„Siri mach das Licht an“: Philips Hue bringt HomeKit in Schwung
Seit letzter Woche unterstützt das Beleuchtungssystem Philips Hue Apples Heimautomatisierungszentrale HomeKit. Voraussetzung dafür ist allerdings die neue Hue-Bridge 2.0. Bestandskunden sollten mit dem Kauf allerdings noch warten, vom ersten November an wird Philips ein Upgrade-Angebot für Besitzer der Vorgängergeneration mit 33 Prozent Preisnachlass bieten.
Wir selbst haben die neue Bridge bereits im Einsatz und parallel dazu sind in den letzten Tagen auch etliche Leserberichte eingelaufen. Tenor: Die Siri-Steuerung funktioniert prima, beim Einrichten hakt es allerdings hier und da noch. Probleme gibt es unter anderem beim Übertragen bestehender Konfigurationen auf die neue Bridge – Philips hat diesen Prozess eigentlich vorbildlich einfach aufgesetzt, aber nicht bei allen Nutzer wird die Aktion auch von Erfolg gekrönt. Eine Lösung für die von „Transfer failed“-Meldungen geplagten Anwender haben wir leider noch nicht zur Hand.
Nach gelungener Installation könnt ihr die Siri-Sprachsteuerung über die Einstellungen der Hue-App konfigurieren. Hier wählt ihr die Lampen und Szenen aus, die über Siri ansprechbar sein sollen. In der Folge könnt ihr diese Leuchten und Szenen aktivieren bzw. deaktivieren oder das Licht per Sprachbefehl dimmen.
Mit HomeKit seid ihr für die Konfiguration und Steuerung der Philips-Lampen nicht mehr auf spezielle Hue-Apps angewiesen, sondern könnt jede andere HomeKit-App dazu verwenden. Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass HomeKit eigentlich nur eine Datenbank mit standardisierten Schnittstellen ist. Hier sind neben dem Gerätetyp und einem eindeutigen Name auch Informationen wie der Standort im Haus gespeichert. Dabei werden nicht nur die Raumnamen vergeben, es lassen sich auch Zonen mit mehreren Räumen anlegen (bspw. Etagen) oder mehrere Geräte wie beispielsweise die verschiedenen Lampen einer Außenbeleuchtung in Gruppen zusammenfassen. Sämtliche Komponenten können dann einzeln gesteuert, aber auch gemeinsam angesprochen werden. Mit einem einfachen Sprachkommando wie „Ich gehe ins Bett“ könnt ihr – wenn dann das HomeKit-Produktportfolio entsprechend erweitert wurde – abends die Rollos runter, Lichter aus und das Garagentor zu machen.
Die einzelnen HomeKit-Apps unterscheiden sich nicht nur stark von Benutzungskomfort, sondern auch vom Funktionsumfang. In der Hue-App beispielsweise sind die HomeKit-Features auf ein Minimum reduziert. Insbesondere wer die künftige Erweiterung um Produkte anderer Hersteller plant, tut gut daran, auch mal einer anderen HomeKit-App seine Aufmerksamkeit zu schenken. Den größten Leistungsumfang bietet hier sicherlich die zum Preis von 14,99 Euro erhältliche Home-App, aber auch kostenlose Lösungen von anderen HomeKit-Herstellern bringen euch weiter. So bietet die deutschsprachige Eve-App von Elgato ein hervorragendes Interface zur Verwaltung eurer Räume und HomeKit-Geräte. Die bislang nur mit englischem Interface verfügbare iDevices-App glänzt zwar nicht durch gute Usability, erlaubt aber den Einsatz von Timern bei der Ausführung von Szenen.
HomeKit steckt noch in den Kinderschuhen, somit freuen wir uns besonders über eure App-Empfehlungen und Erfahrungsberichte in den Kommentaren. Neben Philips Hue sind bislang nur die Eve-Produkte von Elgato als HomeKit-fähiges Zubehör in Deutschland erhältlich. Die neue Hue Bridge ist jetzt bei Amazon zur Auslieferung vorrätig.