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iBooks Alternativen für den Mac: Calibre, Kitabu, BookONO & BookReader

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Seit der Veröffentlichung von OS X 10.9 Mavericks, kommt Apples Desktop-Betriebssystem mit einer integrierten E-Book-Verwaltung ins Haus, die nicht nur den Zugriff auf Apples iBooks Store ermöglicht, sondern sich in ihrer Funktion als „iTunes für Bücher“ auch um die Verwaltung der eigenen ePub-Sammlung kümmern kann.

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Das elektronische Bücher-Regal kämpft mit vielen Einschränkungen, Unzulänglichkeiten und Macken, die wir in unserem Artikel „iBooks auf dem Mac: Viel Ärger, Verwirrung und Enttäuschung“ zusammengefasst haben und funktioniert zwar, begeistert aber nicht.

Welche Alternativen bietet der Markt?

Wir haben uns mit Calibre, Kitabu (Mac App Store-Link) und BookONO drei kostenlose Mac-Applikationen angesehen, die iBooks die Stirn bieten und sich als alternative Buch-Verwaltungen einsetzen lassen. Aus dem kostenpflichtigen Feld haben wir uns für einen Test der Mac-Appliaktion BookReader (Mac App Store-Link) entschieden.

Der unangefochtene Platzhirsch in Sachen E-Book-Verwaltung und Pflege kann alles – wirklich alles! – krankt aber an seinem verschachtelten Menu, der unübersichtlichen Anordnung willkürlich platziert wirkender Bedienelemente und einer Optik, die an Windows-Freeware aus den späten 90er-Jahren erinnert.

Wir wollen dem kostenlosen Open Source-Projekt nicht auf die Füße treten und beglückwünschen die Macher zu einem der kraftvollsten E-Book-Werkzeuge unserer Zeit. Dennoch: Aktuell macht die Calibre-Benutzung leider wirklich keinen Spass.

Die Navigation im Programm ist mühselig und langwierig, die spanenden Features – wie etwa der Abgleich mit der iOS-App Marvin, die Konvertierung unterschiedlicher E-Book-Formate oder das Zusammenführen verschiedener Buch-Versionen – sind versteckt, erfordern oft zusätzliche Plugins und lassen sich nur schwer ohne einen Abstecher in die Dokumentation verstehen. Calibre braucht einen Facelift, eine Verschlankung der Einstellungen und Voreinstellungen mit denen sich gleich loslegen lässt, ohne noch mal selbst Hand anlegen zu müssen.

cali

Das Füllen genau dieser Lücke hat sich BookONO auf die Fahne geschrieben. Die Mac-Version des noch jungen E-Book Managers befindet sich derzeit jedoch noch in einem frühen Entwicklungs-Stadium und kann aktuell nur in einer Alpha-Version aus dem Netz geladen werden.

BookONO, auch für Linux und Windows verfügbar, versteht sich momentan nur auf das Listen der eigenen Titel und öffnet beim Doppelklick auf ein Buch noch die iBooks-Anwendung. Die vom Programm angebotene Synchronisation setzt auf einen eigenen Cloud-Dienst.

Kurzum: In der Alpha-Version ist BookONO derzeit nur zum Katalogisieren des eigenen Buch-Archivs und zur Bearbeitung der Meta-Daten zu gebrauchen.

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Der dritte Kandidat unserer Runde sieht als erster aus wie eine richtige Mac-Anwendung und verzichtet fast vollständig auf Schnörkel. Kitabu pflegt seine eigene Bibliothek und lässt sich gut als iBooks Lite beschreiben. Eine E-Book-Reader ohne Store und ohne Schnick-Schnack. Kitabu listet eure Bücher (wahlweise mit und ohne Cover-Anzeige), zeigt das Inhaltsverzeichnis und den Lesefortschritt an und bietet direkten Zugriff auf die Text-Konfiguration und die Farbe.

Bei Kitabu stört jedoch der Vollbildmodus (dieser streckt den Text auf die ganze Seite) und die Tatsache, dass sich die Bücher nicht synchronisieren bzw. freigeben oder exportieren lassen.

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  • BookReader – Link

Die 9€ teure BookReader-Applikation – der Mac App Store bietet eine abgespeckte Gratis-Version, den BookReader Lite (Mac App Store-Link) zum Testen an – kann zwar auch nicht synchronisieren, hinterlässt jedoch den ausgereiftesten Eindruck im Feld der Kandidaten. Mit einer komplett deutschen Benutzer-Oberfläche ausgestattet, kombiniert der BookReader eine Bibliotheks-Verwaltung und eine brauchbare Lese-Umgebung in einer Applikation.

Gut umgesetzt sind die integrierte Vorlese-Funktion, die Tastatur-Bedienung und die Notiz-Option mit der sich Textstellen hervorheben und um eigene Kommentare ergänzen lassen.

Der BookReader versteht sich auf die Formate fb2, ePUB, iBooks, html, doc, rtf und txt. Von den vier iBooks-Konkurrenten gefällt uns die kostenpflichtige Anwendung mit Abstand am besten. Die auf das Wesentliche reduzierten Einstellungen und der einfache Export markierter Textstellen trösten über die fehlende iOS-Integration hinweg.

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Dieser Text begleitet unseren Artikel: iBooks-Alternativen für iOS? ePub- und eBook-Reader für iPhone und iPad

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30. Dez 2013 um 13:15 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wenn man sich einmal in Calibre eingearbeitet hat, kommt man damit gut zurecht.
    Und –es ist kostenlos.
    Unter der Haube wird es mit nahezu wöchentlichen Updates immer weiter optimiert, es kommen ständig neue Funktionen hinzu.
    Benutzeroberfläche und Handhabbarkeit dürften ebenfalls in naher Zukunft optimiert werden …

  • Ich finde bei BookReader(Lite) die Vorlesefunktion und den einfachen Export markierter Textstellen sehr gut. Zum Export eine Frage: Angenommen, man möchte eine Textstelle aus einem eBokk zitieren, welche Seitenzahl gebe ich als Referenz an? Je nach Schriftgröße ändert sich die Seite, auf der der zitierte Text steht.
    Hat jemand eine Ahnung oder einen Link? Danke.

  • Ich komme mit Calibre eigentlich auch ganz gut klar. Was mir echt fehlt sind Sperreinträge, die nicht mehr durch den automatischen Metadaten-Abgleich verändert werden dürfen.
    Und so gut es zur Verwaltung ist: der integrierte Reader zum lesen auf dem Mac ist ätzend, aber will denn auch schon ernsthaft am Mac ein Buch lesen?

  • Calibre ist imho einwandfrei zu bedienen. Klar hat es auf Grund der Fülle an Funktionen viele Einstellungsmöglichkeiten. Aber jemand der einfach seine Ebooks verwalten möchte und sie auf seinen eBook-Reader laden möchte sollte damit auf jeden Fall klarkommen. iTunes ist mindestens genaus gut/schlecht zu bedienen und das schaffen die meisten ja auch :-)

  • Das mit der Bedienung von Calibre kann ich irgendwie auch nicht wirklich nachvollziehen…
    Alle Primärfunktionen sind über die rechte Maustaste zu erreichen.
    Das Einzige was etwas aufwendiger ist, ist verschiedene Bibliotheken parallel im Servermodus zu betreiben.
    Was den Look angeht, die Icons lassen sich kleiner anzeigen, oder ausblenden, die Menü / Standardschriftarten lassen sich ändern und die verschiedenen Seitenleisten flexibel ein- und ausblenden.
    Mir kommt es leicht so vor, als hätte der Author sich selbst nur ein sehr vages Bild von dem Programm gemacht. Gerade in Hinblick auf das zweite gelistete Programm… die Beschwerde über Icons aus Windows-Freewarezeiten wäre hier wohl angesagter gewesen.
    Davon abgesehen, dass das absolute Killerfeature, nämlich der OPDS Server den Calibre bereit stellt, nicht mal erwähnt wurde.

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