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Trainings-Apps für Desktop und iOS

Zwift: Radfahren auf dem Rollentrainer wird zum Videospiel

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31 Kommentare 31

Mit Zwift wollen wir diejenigen von euch, die für die kommende Wintermonate den Rollentrainer aus dem Keller holen, auf eine einzigartige neue Trainingsoption aufmerksam machen. Statt alleine die Wand vor euch oder auf das Video einer Alpenpassage zu sehen, könnt ihr hier gemeinsam mit Gleichgesinnten an virtuelle Ausfahrten und Rennen teilnehmen.

Zwift 500

Zwift kommt mit der Optik moderner Videospiele, hinter den Radfahrern, die euch hier auf diversen Kursen begegnen, stecken aber ausnahmslos Radfahrer, die gerade auf ihrem Trainingsgerät schwitzen. Voraussetzung für die Nutzung ist ein kompatibler smarter Rollentrainer oder ein einfacher Trainer in Verbindung mit einem Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor. Eine Liste mit unterstützten Geräten findet sich hier, alternativ könnt ihr euch auch einfach die Demo-Version von Zwift laden und direkt testen, ob euer Zubehör erkannt und unterstützt wird.

Demo-Version ist ein gutes Stichwort: Ihr könnt Zwift 7 Tage lang kostenlos testen, danach kostet der Dienst pro Monat 10 Dollar und ist jederzeit kündbar. Soviel gleich vorab: Wenn man das Projekt Indoor-Training einigermaßen ernsthaft verfolgt, ist die Gefahr, auf Zwift hängen zu bleiben, ziemlich groß. Das System ist durchdacht und bietet mit Blick auf die monatlichen Kosten durchaus angemessenen Gegenwert.

Zwift Hauptbildschirm

Bei Zwift könnt ihr euch zu jeder Tages- und Nachtzeit aufs Rad schwingen und müsst nie allein fahren. Ihr könnt freie Trainingsstrecken wählen und euch dabei auch an anderen Fahrern orientieren. Dazu gibt es täglich diverse offene Gruppenfahrten oder Rennen, die vorab mit der jeweiligen Uhrzeit und Hinweisen auf die Leistungsstufe der Teilnehmer angekündigt werden. Zwift unterteilt hier in fünf verschiedene Trainingsstufen, sodass man auch als wenig trainierter Einsteiger die Möglichkeit hat, auf die passenden Mitfahrer zu treffen.

Zwift hat auch eine Social-Komponente. Ihr könnt anderen Fahrern folgen bzw. diese euch und auf Basis dieser Verbindung auch gemeinsame Fahrten unternehmen. Unabhängig davon bietet das System auch eine integrierte Chat-Funktion, mit deren Hilfe ihr euch mit Fahrern, die auf der Strecke in unmittelbarer Nähe sind, unterhalten könnt.

Zwift Ride Report

Die Zwift-Strecken verteilen sich derzeit auf die drei Welten London, Richmond und die Pazifik-Insel Watopia. Der Wechsel findet nach Plan statt, der Kalender für November wurde eben erst im Zwift-Blog veröffentlicht.

Die Zwift-Version für Desktop-Computer bietet die Möglichkeit, Trainingsgerät wahlweise über Bluetooth oder per ANT (Dongle erforderlich) zu verbinden. Alternativ könnt ihr das System aber auch auf dem iPad oder iPhone benutzen, dann allerdings nur in Verbindung mit Bluetooth-Geräten. Zusätzlich zur Zwift-Trainings-App für iOS gibt es dann noch die iPhone-App Zwift Mobile Link, damit habt ihr jederzeit schnellen Zugriff auf eure aktuellen Statistiken, Freunde und anstehende Events.

Zwift für Läufer

Im Beta-Stadium bietet Zwift übrigens auch eine versteckte Version für Läufer an. Hier könnt ihr die App mit passendem Laufzubehör oder auch eine modernen Laufband im Fitnessstudio verbinden. Wie ihr diese nicht aktiv beworbenen Funktion aktiviert, könnt ihr hier im Zwift-Blog nachlesen.

Zwift Running

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30. Okt 2017 um 19:57 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ihr seid ja mal „früh“ dran. Ich nutze Zwift schon fast 2 Jahre. Aber ihr habt recht. Wer auf der Rolle im Winter ernsthaft trainiert…der wird sich über Zwift freuen

  • Leider lässt die ATV-App noch auf sich warten aber der Suchtfaktor ist enorm. Bis ich von Zwift gehört habe, hatte ich keine Ambitionen auf Indoor-Training, aber mit Zwift macht sogar Indoor-Schwitzen Spaß. Gerade wenn man Training und Beruf unter einen Hut bekommen muss – Perfekt!
    Schön, dass das auch hier Platz findet ;)

  • Sowas gab es aber schon vor 10 Jahren :) aber mal ehrlich, mit wirklichem Training hat das nicht viel zu tun.

    • Ob das was mit Training zu tun hat, hängt ganz von einem selbst ab.

    • Mit anderen Worten: du hast es noch nie benutzt. Ich bin ein Sub-10 Ironman und trainiere im Winter fast ausschliesslich mit Zwift.

      • Naja, das kann man jetzt mal glauben oder nicht. Wir sind im Winter noch in den Süden um wirklich zu trainieren. Ich kann mir nicht vorstellen dass ein Rollentrainer echtes Training ersetzt, egal ob mit Videospiel oder ohne. Schon allein von der Dynamik her, auf einem Rollentrainer fährt man ganz anders als in Wirklichkeit. Aber vielleicht bringt es ja wirklich was, Chris Froome sieht ja auch immer aus als würde er auf dem Ergometer fahren :D

      • Das Training auf dem Rollentrainer kann mit den richtigen Programmen wesentlich effektiver sein als draußen. Kein Verkehr, kein Rollen lassen, so kann eine vorgegebene Leistung über die gesamte Trainingsdauer gehalten werden.

        Nur zur Info: Lionel Sanders, zweiter beim diesjährigen IronMan in Kona hat fast ausschließlich auf der Rolle trainiert. So viel zur Frage, ob man damit effektiv trainieren kann.
        Wer auf die virtuelle Welt verzichtet kann und effektiv trainieren will, benutzt allerdings TrainerRoad anstelle von Zwift bzw. Zwift nur als Ergänzung.

    • Heiko K. (Petzracing.de)

      Scheinst wirklich noch nie Zwift mit einem Smarttrainer genutzt zu haben. Das hat mit dem früheren Rollentraining absolut nichts mehr zu tun. Der Smarttrainer passt den Widerstand je nach Steigung in Zwift automatisch an. Geht es in Zwift 10% bergauf, dann muss ich ordentlich schalten und walten. Bei Zwift teilweise bis zu 18% Steigung! Außerdem gibt es Windschatten Effekt usw. Ich würde dir einfach mal empfehlen, Zwift zu testen und dir dann ein Urteil zu bilden. Im Übrigen.. der aktuelle Ironmann Lionel Sanders trainiert auch überwiegend indoor und nutzt Zwift. Gibt auch genügend Radprofis, die auf Zwift aktiv sind. Am 12. November z.B. kann man zusammen mit André Greipel eine Runde auf Zwift drehen.

      Ride On!

      • Hi Heiko, ich werde es mir tatsächlich mal anschauen (danke für die Anregung). Erfahrungsgemäß fahre ich aber tatsächlich lieber bei Wind und Wetter draußen, wenn irgendwie machbar, im Winter dann halt Cross oder MTB. Es ist vermutlich einfach eine Typfrage – ich wollte da auch keinem zu Nahe treten. Ich finde die Idee auch recht witzig und interessant, allerdings bin ich trotzdem der Meinung dass Rollentraining Muskulär einfach etwas anderes. Bei Triathleten, die sehr konstante Belastung im Schwellenbereich haben, kann ich es mir noch eher vorstellen als bei reinen Radsportlern. Ich schaue es mir aber wie gesagt tatsächlich mal an :)

  • Kann mir einer einen Rollentrainer empfehlen? Habe am Rennrad den Wahoo Elemnt Mini mit Geschwindigkeitssensor.

    Vielen Dank

  • Schaut euch auch mal BKOOL an. Funktioniert auch mit allen gängigen Rollen + es gibt richtige Videos (Teiletappen der Vuelta inkl.)
    Das Probeabo geht hier sogar einen Monat!

  • Die meisten einfachen Rollentrainer haben eine stufenlos mechanische Widerstandseinstellung, wenn ich den bei mir etwas regle kann ich problemlos 60 fahren, andernfalls nur 30, wie soll man denn damit Vergleichbarkeit herstellen können, und nur dann macht es ja Sinn.???

    • Heiko K. (Petzracing.de)

      Zwift rechnet das virtuell um. Bei einem Smarttrainer oder Powermeter (Leistungsmesser) werden die Watt genommen, die du trittst und mit deinem Gewicht (sollte man natürlich ehrlich angeben) sowie Streckenprofil in die Geschwindigkeit umgewandelt. Funktioniert meiner Meinung nach sehr gut und recht vergleichbar mit den Werten die man draußen tritt. Die einfachen Rollen können nur per Geschwindigkeitssensor genutzt werden (oder eben seinem Powermeter, wenn man einen hat). Bei Zwift muss man dann angeben was man für eine Rolle hat usw und dann wird auch umgerechnet. Ist aber im Vergleich zu Smarttrainer und Powermeter nicht so gut und weicht eher stark ab. Gibt leider, wie auch im wahren Leben, Leute die bescheisen.
      Bei den Zwift Rennen, werden eh nur die Radfahrer gewertet, die mit Wattmessung (Smarttrainer oder Powermeter) fahren.

      Ride On!

  • Kickr als Rolle ist cool, aber teuer. die normalen tacx gehen natürlich auch. man muss halt nur mehr treten.
    man braucht dann halt nur noch einen ant+ usb dongle , damit die sensoren erkannt werden

  • Ich verwende Zwift auch jeden Winter. Das ist genial. Man hat viel mehr Lust zu fahren. Wenn ich abends normal nie fahren würde… mit Zwift lege ich noch einmal eine Runde auf die Bahn.

    Wichtig ist die richtige Konfiguration der Rolle. Die sollte natürlich angesteuert werden können. Ich habe eine Taxc Galaxy T1100 für den Sommer (Ohne Steuerung nur zum gelegentlichen wenn es Regnet und im Winter die Taxc Votex Smart…
    Eine Taxc Basis Rolle funktioniert nicht, da diese nicht gesteuert werden kann.

    Ich fahre in der kalten Jahreszeit dort jede Woche 50 – 150 km… je nach Zeit.

  • Gibt es Alternativen zur Rolle? Welches Indoorbike wäre die Idealbesetzung?
    Hintergrund: Ich fahre auch im Winter gerne draußen sofern es das Wetter zulässt. Und bei sehr schlechten Wetterbedingungen könnte ich mir gut vorstellen drinnen Zwift zu nutzen. Nur dann jedes Mal das Rad reinigen, in den Kellerfitnessraum tragen und an der Rolle oder dem Direktantrieb montieren, dazu fehlt mir dann doch die Lust.

    • Heiko K. (Petzracing.de)

      Es gibt auch Indoor Bikes wie das Wattbike Atom. Kostet aber bisschen was. Alternativ würde ich dir empfehlen, einfach ein günstiges gebrauchtes Rad zu kaufen und das auf die Rolle zu schnallen.

      Ride On!

  • servushabedieehre
    • Es gibt mehrere Möglichkeiten :
      iPhone mit HDMI Adapter – Zwift auf dem iPhone starten und gespielt sehen.
      MB mit Monitor oder HDMI gespielt ansehen (Zwift Mobile für die Fernsteuerung des MacBooks)

      Also relativ einfach :)

      • Läuft auch per AirPlay auf dem Apple TV. Funktioniert praktisch ohne Verzögerung, gibt dazu ein Video von Shane Miller bei YouTube.

  • habs mir gekauft, den FLUX, läuft nicht??!!!! Was mache ich falsch????

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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