Trainings-Apps für Desktop und iOS
Zwift: Radfahren auf dem Rollentrainer wird zum Videospiel
Mit Zwift wollen wir diejenigen von euch, die für die kommende Wintermonate den Rollentrainer aus dem Keller holen, auf eine einzigartige neue Trainingsoption aufmerksam machen. Statt alleine die Wand vor euch oder auf das Video einer Alpenpassage zu sehen, könnt ihr hier gemeinsam mit Gleichgesinnten an virtuelle Ausfahrten und Rennen teilnehmen.
Zwift kommt mit der Optik moderner Videospiele, hinter den Radfahrern, die euch hier auf diversen Kursen begegnen, stecken aber ausnahmslos Radfahrer, die gerade auf ihrem Trainingsgerät schwitzen. Voraussetzung für die Nutzung ist ein kompatibler smarter Rollentrainer oder ein einfacher Trainer in Verbindung mit einem Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor. Eine Liste mit unterstützten Geräten findet sich hier, alternativ könnt ihr euch auch einfach die Demo-Version von Zwift laden und direkt testen, ob euer Zubehör erkannt und unterstützt wird.
Demo-Version ist ein gutes Stichwort: Ihr könnt Zwift 7 Tage lang kostenlos testen, danach kostet der Dienst pro Monat 10 Dollar und ist jederzeit kündbar. Soviel gleich vorab: Wenn man das Projekt Indoor-Training einigermaßen ernsthaft verfolgt, ist die Gefahr, auf Zwift hängen zu bleiben, ziemlich groß. Das System ist durchdacht und bietet mit Blick auf die monatlichen Kosten durchaus angemessenen Gegenwert.
Bei Zwift könnt ihr euch zu jeder Tages- und Nachtzeit aufs Rad schwingen und müsst nie allein fahren. Ihr könnt freie Trainingsstrecken wählen und euch dabei auch an anderen Fahrern orientieren. Dazu gibt es täglich diverse offene Gruppenfahrten oder Rennen, die vorab mit der jeweiligen Uhrzeit und Hinweisen auf die Leistungsstufe der Teilnehmer angekündigt werden. Zwift unterteilt hier in fünf verschiedene Trainingsstufen, sodass man auch als wenig trainierter Einsteiger die Möglichkeit hat, auf die passenden Mitfahrer zu treffen.
Zwift hat auch eine Social-Komponente. Ihr könnt anderen Fahrern folgen bzw. diese euch und auf Basis dieser Verbindung auch gemeinsame Fahrten unternehmen. Unabhängig davon bietet das System auch eine integrierte Chat-Funktion, mit deren Hilfe ihr euch mit Fahrern, die auf der Strecke in unmittelbarer Nähe sind, unterhalten könnt.
Die Zwift-Strecken verteilen sich derzeit auf die drei Welten London, Richmond und die Pazifik-Insel Watopia. Der Wechsel findet nach Plan statt, der Kalender für November wurde eben erst im Zwift-Blog veröffentlicht.
Die Zwift-Version für Desktop-Computer bietet die Möglichkeit, Trainingsgerät wahlweise über Bluetooth oder per ANT (Dongle erforderlich) zu verbinden. Alternativ könnt ihr das System aber auch auf dem iPad oder iPhone benutzen, dann allerdings nur in Verbindung mit Bluetooth-Geräten. Zusätzlich zur Zwift-Trainings-App für iOS gibt es dann noch die iPhone-App Zwift Mobile Link, damit habt ihr jederzeit schnellen Zugriff auf eure aktuellen Statistiken, Freunde und anstehende Events.
Zwift für Läufer
Im Beta-Stadium bietet Zwift übrigens auch eine versteckte Version für Läufer an. Hier könnt ihr die App mit passendem Laufzubehör oder auch eine modernen Laufband im Fitnessstudio verbinden. Wie ihr diese nicht aktiv beworbenen Funktion aktiviert, könnt ihr hier im Zwift-Blog nachlesen.