Drucken vom iOS-Gerät aus: xPrintServer macht fast jeden Netzwerkdrucker AirPrint-kompatibel
Der xPrintServer von Lantronix bietet wohl mit Abstand die komfortabelste Möglichkeit, nicht AirPrint-fähige Netzwerkdrucker für iPhone, iPad und iPod touch fit zu machen. Die kleine Box wird einfach irgendwo ins Hausnetz eingeklinkt und erledigt den Rest dann von selbst. Nebenbei fungiert das Gerät aber auch noch als vollwertiger Druckserver mit Benutzerverwaltung und Zugriffskontrolle.
Doch zunächst zum Einrichten und dem Druck vom iOS-Gerät aus.
Beim Start durchsucht der xPrintServer das lokale Netzwerk nach verfügbaren Druckern. Aktuell unterstützt die Firmware des Geräts mehr als 4000 Druckermodelle über die Protokolle JetDirect/AppSocket, LPD oder IPP. Eine Liste aller kompatiblen Drucker lässt sich hier herunterladen.
Wie ihr unten auch im Video seht, bietet der xPrintServer echtes Plug’n’Play, einzige Voraussetzung ist neben dem unterstützen Drucker ein freier Netzwerk- und Stromanschluss. Für den Einsatz als AirPrint-Server ist sonst keinerlei Konfiguration notwendig, die gefundenen Drucker werden mit ihrer offiziellen Gerätebezeichnung und dem Anhang „xPrintServer“ automatisch freigegeben.
Der Druck vom iOS-Gerät aus verläuft dann völlig unspektakulär. Beim ersten Tipp auf die Drucken-Taste muss man noch den neu vom Printserver erkannten Drucker auswählen, schon beim nächsten Mal steht der Druckername direkt im Druckmenü und ihr könnt eure Dokumente mit nur drei Fingertipps auf Papier bringen.
(Direktlink zum Video)
Admin-Optionen, Zugriffsrechte und Benutzerverwaltung
Wer mehr will, kann sich vom Computer aus beim Admin-Interface des xPrintServer anmelden. Hier hat man beispielsweise die Möglichkeit, die Druckernamen zu editieren oder sich Listen mit den aktiven und fertig gestellten Druckjobs anzeigen zu lassen (Druckername, Jobname, Benutzer, Anzahl Seiten, Datum…). Diese Listen können für jeden Drucker separat gelöscht werden, der Zugriff zum Admin-Interface ist zudem durch ein Passwort geschützt.
Über das Webinterface lässt sich zudem auch die Firmware des xPrintServer aktualisieren. Es ist davon auszugehen, dass der Hersteller auf diese Weise nicht nur Fehlerbehebungen einbringt, sondern ab und an auch die Liste der unterstützten Drucker um neue Modelle erweitert.
Spannend wird es, wenn man noch ein wenig tiefer in die Web-Benutzeroberfläche eintaucht: Hier findet sich die für WGs oder Firmen unter Umständen interessante Option, einzelne Drucker nur für bestimmte Benutzer freizugeben. Beim Druck müssen diese sich dann authentifizieren (dies funktioniert auch vom iOS-Gerät aus) und es lässt über das Admin-Interface anschließend genau ablesen bzw. abrechnen, wer wann wieviel Seiten gedruckt hat.
Fazit
Alles in allem ist der kleine Druckserver also nicht nur ein komfortables, sondern durchaus auch flexibel einsetzbares Stück Technik. Der Verkaufspreis von 134 Euro ist dem Leistungsumfang durchaus angemessen. Wer den xPrintServer „nur“ für die AirPrint-Freigabe nutzen will, kann sich ja angesichts des/der bereits vorhandenen Drucker(s) schnell ausrechnen, ob sich die Anschaffung lohnt. Der Komfort, mal eben vom iPhone oder iPad etwas auszudrucken zu können, scheint uns jedenfalls einiges wert.