World of Tanks Blitz: Panzerwagen für iOS
Ihr kennt unsere Einstellung zu Freemium-Spielen. Nichtsdestotrotz können wir Wargaming.net, den Machern von World of Tanks, ihren jahrelangen Erfolg mit „Free-to-Play“ Titeln nicht absprechen. Annähernd 100 Millionen registrierte Benutzer kann das weißrussische Entwicklerstudio seit der Veröffentlichung von World of Tanks im Jahre 2010 für sich verbuchen. Eine beeindruckende Zahl, die für sich spricht.
Nachdem sich das 1998 gegründete Entwicklerstudio Wargaming.net ein Jahrzehnt lang auf Runden- und später auch Echtzeitstrategiespiele konzentriert hatte, war World of Tanks ihr erster Vorstoß in das MMO-Universum, den sie konsequent weiterentwickelt haben. Ende letzten Jahres haben sich die Entwickler zusätzlich in die Lüfte erhoben und ihr Angebot um World of Warplanes erweitert. Doch das ist nicht das vorzeitige Ende der Fahnenstange, mit World of Warships ist bereits eine Marinesimulation in der Entwicklung.
Bisher war World of Tanks ausschließlich PC-Spielern mit Windows vorbehalten. Erst Februar diesen Jahres hat sich Wargaming.net offiziell in Multiplattformgewässer begeben, als sie World of Tanks für Microsofts xBox 360 veröffentlicht haben (die xBox One war mangels Verbreitung anscheinend noch nicht attraktiv genug). Doch Wargaming.net macht nicht bei den heimischen Spielkonsolen halt, sondern hatte bereits vor rund einem Jahr den nächsten Schritt in Richtung der Mobilplattformen angekündigt: World of Tanks Blitz.
Nachdem das iOS Pendant bereits ausführlich mit einem Softlaunch in Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen und Island getestet wurde, ist es seit diesem Donnerstag weltweit im App Store freigegeben. Es handelt sich hierbei im übrigen um einen eigenständigen Titel, der parallel zur PC Version weiterentwickelt wurden, statt einer hastig umgesetzten Portierung des Hauptspiel. Entsprechend bietet WoT Blitz eine für die Mobilgeräte angepasste GUI und Steuerung, sowie ein für schnelle Runden angepasstes Gameplay.
Wer die Befürchtung hegt, als Neueinsteiger nun von PC-Spielern mit jahrelanger Erfahrung und einem mächtigem Fuhrpark erschlagen zu werden, kann sich entsprechend umgehend wieder entspannen. Das gleiche gilt auch umgekehrt, World of Tanks Veteranen auf dem PC können die Hoffnung fahren lassen in den nächsten Wochen vermehrt „Neulinge“ und „Frischfleisch“ auf den Servern „abfarmen“ zu können. World of Tanks und World of Tanks Blitz teilen sich zwar das gleiche Szenario mit einem vergleichbar umfassendem Fuhrpark, sind aber dennoch zwei eigenständige Spiele. Ihr könnt natürlich euren bestehenden Wargaming.net Account für Blitz verwenden, jedoch könnt ihr freigespielte Inhalte, Erfahrungspunkte und Silbermünzen nicht zwischen den Spielen hin und her transferieren. Ein nachvollziehbarer Schritt zugunsten der Spielbalance.
Optisch macht Blitz einen soliden und zweckdienlichen Eindruck. Die Fahrzeugmodelle der rund 90 verfügbaren und namengebenden Panzer sind liebevoll gestaltet und die Level abwechslungsreich aufgebaut. Von letzteren wird es zu Beginn übrigens erst einmal acht Stück geben. Weitere Karten und Spielmodi werden jedoch im Laufe der Zeit folgen. Grafisch hätten wir uns beim Leveldesign vielleicht ein wenig höher aufgelöste Objekttexturen und generell aufwendigere Effekte/Shader gewünscht. Mit kommenden Titeln wie Modern Combat 5: Blackout wird Blitz optisch nicht mithalten können. Im Gegenzug dafür lässt sich Blitz auch auf älterer Hardware nutzen. Zwar nennt Wargaming.net ein iPhone 4S oder ein iPad 2 als Mindestvoraussetzung für flüssiges Gameplay – wir haben das Spiel später jedoch selbst auf einem iPhone 4 zum Laufen bekommen, die einzige Voraussetzung war iOS 7.
Auf dem großem Display des iPad, mit dem wir den Titel getestet haben, fällt die Steuerung angenehm leicht und intuitiv auf. Den Turm samt Geschütz drehen und heben wir durch einfache Wischbewegungen über den Bildschirm, während sich links ein virtuelles Steuerkreuz befindet, über das wir die Ketten lenken können. Als besonderes Extra können wir die Steuern vollständig unseren Wünschen anpassen. Hierbei können wir nicht nur die Position der einzelnen Elemente verschieben, sonder auch ihre Größe anpassen. Linkshänder wurden natürlich ebenso bedacht und können mit einem Klick das Layout spiegeln. Natürlich ist WoT Blitz nicht das erste Spiel, bei dem sich die Steuerung so frei anpassen lässt, wir freuen uns dennoch über jeden Titel, der die Option bietet.
Bleiben wir kurz noch bei der Steuern. Analog zur PC Version von World of Tanks gibt es in Blitz die Möglichkeit markierte Feinde aufzuschalten und automatisch mit dem Turm zu verfolgen. Im ersten Moment hatte uns diese (deaktivierbare) Funktion als WoT-Laien ein wenig irritiert, nach kurzer Eingewöhnung erweist sie sich jedoch als durchaus praktisch. So verliert man beispielsweise den Gegner nicht zu schnell aus den Augen, wenn man kurzzeitig damit beschäftigt ist das eigene Vehikel neu auszurichten.
Doch zurück zu Blitz. Wie der Autor dieser Zeilen bereits zugegeben hat, ist er kein World of Tanks Veteran sondern lediglich Laie. So denn ich mal einen virtuellen Panzer oder ein anderes Militärvehikel steuere, passiert dies eigentlich nur in Spielen wie Battlefield. Was mir persönlich entsprechend umgehend auffiel war, dass ich mir keine Gedanken über die ballistische Flugbahn meiner Projektile machen brauchte. Natürlich steuert man in World of Tanks nicht einfach alleine einen Panzer, sondern hat eine virtuelle Crew an Bord, zu der ebenso ein Richtschütze gehört. Dieser berechnet stetig die Flugbahn des Projektil für euch, womit euer Panzer automatisch relativ genau dorthin trifft, wo ihr hinzielt – es sei denn natürlich ihr habt eueren Panzer auf eine Rampe gefahren und versucht vor eure eigenen Ketten zu schießen. So weit bekommt euer Gefährt sein Rohr dann doch nicht herunter.
Da wir uns keine großartigen Gedanken wegen des Höhenabfall der Projektile machen müssen fallen uns auch Schüsse über sehr hohe Distanzen nicht schwer – besonders wenn unsere Kontrahenten kurzzeitig anhalten. Das lädt natürlich zum Campen ein. Entsprechend sind wir froh, dass die Karten relativ viele Deckungsmöglichkeiten bieten und nur wenige Fleckchen die Möglichkeit offenhalten ungehindert größere Teile der Spielfeldkarte zu überblicken. Weiterhin könnt ihr euch nicht wie in der PC-Version einfach in einem Busch verstecken um solange sprichwörtlich unsichtbar zu sein, wie ihr selber die Füße still haltet. Statt dessen werden gegnerische Fahrzeuge – und damit auch ihr selber – recht schnell entdeckt, wodurch ihr gezwungen seid in Bewegung zu bleiben.
No Love for Campers
Um auch den unverbesserlichsten Camper aus seiner Deckung zu locken haben die Entwickler zusätzlich den Spielmodus angepasst. Im Gegensatz zum klassischen Gefecht in der PC Version, bei der jedes Team eine Flagge verteidigen muss, existiert bei Blitz nur eine einzige Flagge zwischen den Startpunkten der beiden Teams. Ziel des Spiels ist es entweder das komplette Gegnerische Team, das in Blitz aus bis zu 7 Stahlsärgen besteht, auszuschalten oder alternativ besagte Flagge einzunehmen. Wenn sich die Gegner in ihrem Startbereich oder sonstwo auf der Karte verschanzt haben, könnt ihr sie aus ihrer Deckung zwingen, indem ihr die Siegesflagge einnehmt. Wenn sich der Gegner dann immer noch nicht hervortraut und euch von eurem Vorhaben abzuhalten versucht, erobert ihr die Flagge und gewinnt das Match.
Das Konzept funktioniert soweit auch sehr gut und gestaltet die Runden dynamischer und vor allen Dingen schneller. Während sich ein Gefecht auf dem PC recht lange ziehen kann, sind die Runde auf dem Tablet für maximal 7 Minuten ausgelegt und enden meist bereits nach der Hälfte der Zeit. Das soll jedoch kein Nachteil sein, Blitz eignet sich so wunderbar für einige schnelle Runden zwischendurch. Gerade unterwegs (3G sei vorausgesetzt) sind die kurzen Runden ideal um in Bus oder Bahn während zwei, drei Haltestellen oder im Wartezimmer ein kleines Match zu spielen.
Wir müssen zugeben, dass uns die kurzweiligen Gefechte von World of Tanks Blitz Spaß bereitet haben, während uns das etwas gemächlichere PC Pendant bisher nicht überzeugen konnte. Ob es auch zur Langzeitmotivation genügt wissen wir noch nicht, auch wenn der Titel mit über 90 Stahlwannen, und haufenweise Verbesserungen für eben jene, viele erspielbare Freischaltungen brigt. Auch können wir so schnell keine Aussage über das „Pay-to-Win“-Verhältnis treffen. Es lassen sich zwar alle relevanten Fahrzeuge mit der normalen Spielewährung freischalten, allerdings verriet uns das Spiel recht schnell, dass es beispielsweise auch stärkere Munition für die Panzer gibt, die nur mit der Echtgeldwährung des Spiels, den Goldmünzen, bezahlt werden kann. Mit einem Fingertip auf die Währung lässt sich auch diese auf Silbermünzen umstellen, allerdings sind die Kosten dennoch sehr hoch und reißen ein tiefes Loch in die virtuelle Kriegskasse (Danke Phil).
Von den Preisen des Ingame Store lassen wir uns erstmal nicht irritieren. Zwar könnte man beim teuersten Gold-Paket für 89,99 Euro einen #Aufschrei wagen, allerdings besteht kein Kaufzwang und der Erwerb ist nicht zwingend nötig um das Spiel voll auskosten zu können. Obgleich es tatsächlich Freemium-Spieler gibt, die bereitwillig solch hohe Summen zahlen und dies auch wollen. Hier wird also lediglich eine bestehende Nachfrage befriedigt.
Wir hingegen raten davon ab, sofort höhere Summen in ein Freemium-Spiel zu investieren. Schaut euch den Titel lieber erst in Ruhe an und entscheidet erst dann ob und falls ja, wie viel ihr den Entwicklern für das Spiel zahlen wollt. Der Download wiegt knapp 700 MB und kann kostenlos aus dem App Store geladen werden.
WARGAMING Group Lim
3.8GB
„Als besonderes Extra können wir die Steuern vollständig unseren Wünschen anpassen.“
Jaja, schön wär’s :D
Bei diesem diesem ganz offensichtlich „Sponsored Article“ habt ihr euch ja echt Mühe gegeben!
Muss man immer alles ins negative ziehen?
Es gibt auf ifun keine Sponsored Posts. Haben offenbar immer noch nicht alle mitbekommen, wir stehen damit ziemlich alleine im Web und sind da entsprechend stolz drauf. Hinter jedem Artikel hier steht ein Autor, der begründen kann, warum er das so schreibt und entsprechend Interesse hat. Daher schlagen wir auch die meisten dieser Einladungen zu Previews aus, weil das nur was bringt, wenn man sich wirklich dafür interessiert und hinterher hinsetzt und auch was dazu schreibt.
Klar, deswegen wird die Website auch von einer GmbH betrieben ;-)
Soweit ich weiß müssen diese extra gekennzeichnet werden.
Also mache ich mir keine Gedanken das dies einer ist sondern wirklich die Meinung des Autors wiedergibt.
Und außerdem scheidet ein großer Teil der Interessenten schon beim ersten Satz aus, wenn erwähnt wird das es hier F2P ist. Ich denke ein „sponsored post“ würde eher die Sandwich-Methode auspacken.
….so eine lange Beschreibung läßt auch bei mir diesen Schluss zu.
Alle Artikel, die mal etwas länger sind (damit sie erklären können, warum der Autor so über das Spiel denkt) sind gekauft? :o
Spiele das Spiel auch. Hab nur das Problem das mein iPad nach kurzer Zeit sehr warm wird. (iPad Mini mit Retina Display) Wisst ihr woran das liegen könnte?
haben geräte mit akku so an sich ^^ lol
Sicher, deswegen weist ihr auch ständig auf neue Aktionen und Gutschein Codes bei den Anker-Produkten hin …
Also auf Aktionen hinweisen spricht doch ehr gegen Sponsoring, weil Anker so weniger Geld verdieht. Und warum sollen sie das nicht wenn ihnen die Produkte gut gefallen. Sie weisen doch auch immer auf alles hin was mit Apple zu tun hat, sind sie deswegen gekauft?
sei doch froh ! anker ist eine super firma mit megast service
Gut beobachtet!
So viele Zeilen für eine App, die nur eines kann: virtuell Morden.
Wenn di die mal die Verkaufszahlen von Shootern oder anderen Spielen zum „virtuellen Morden“ ansiehst scheint das die meisten nicht zu stören.
Außerdem besser virtuell als echt.
Oder virtuell verteidigen? Nur mal so, es gibt immer auch die andere Seite. ;)
Dies ist zwar ganz sicher nichts, was ich mir laden würde, aber immerhin keine dieser widerlichen Apps, in denen man ein Nazi-Heer befehligt (genauer: Die „nazifreie“ Wehrmacht in WK II, damit die App nicht verboten wird). Solchen Dreck gibt es nämlich auch.
Also, es gibt schon deutliche Unterschiede in diesem Genre.
War und Gaming in einem Wort, oder an sich….
werde ich nie verstehen…
So gut und richtiggehend diesen Artikel auch finde, eines ist aber falsch: „auch stärkere Munition für die Panzer gibt, die nur mit der Echtgeldwährung des Spiels, den Goldmünzen, bezahlt werden kann.“
Esl lässt sich so genannt Premium Munition auch für Silber erwerben. Ds kann im Spiel umgestellt werden. Es auf ein Bild auch zu sehen…
Einer weißrussischen Firma wie Wargaming, die offen Stalins Verbrechen relativiert und ihn zur Ikone erhebt, so den Arsch zu lecken und in diesem Artikel breit über den Klee zu loben, riecht verdammt nach einem Sponsorenauftrag.
Hat nicht jeder Leichen im Keller wenn man lange genug gräbt?
Damit kann man dann alles rechtfertigen.
Sehr schöner Artikel – danke dafür!
…und wer sponsored Posts lesen will, möge doch zu iphoneblog wechseln…
Wenn ich Kind bin und Indianer & Cowboy spiele und mit Pistole und Bogen oder mit der Wasserpistole aufeinander ziele/schieße und sag „du bist tot“, dann ist das niedlich/süß/normal, aber sobald ich Paintball/Lasertag spiele oder mit Handy/Konsole/PC ein „Ballerspiel“ spiele, bin ich ein Kriegsverherlicher/Potentieller Amokläufer/Ganz schlechter Mensch??!!
Dass versteh einer…
@ ifun: PANZER KRIEG SPIELEN ?
also freunde geht’s eigentlich noch ?
und dat 100 jahre nach dem ausbruch des ersten weltkrieges ähhh
ick meine des world war I ?
ick dachte über so einen blödsinn sind wir schon lange hinweg !?
mfg !
Oh ja! Mensch! Du hast recht! Solche Spiele lösen Kriege aus! Solche Spiele sind in Wirklichkeit von der NSA produziert um zukünftige Dronenkrieger zu rekrutieren die für die bösen USA die Welt unterwerfen sollen…
Ohjeohje! Teufelszeug!!!!!!
Kann denn mal bitte endlich irgendwer auch nur ein einziges Mal an die Kinder denken
Was für ein Riesenartikel für ein Panzerspielchen, oje…
Na denn. Danke für die Gutmensch-Kommentare. Dann schlage ich wie folgt vor:
1. ab sofort Schach-Verbot – weil Kriegsspiel.
2. Zudem Verbot der Fußball-WM – weil agressionsfördernder Wettkampf.
3. Totales Verbot von Geschichtsunterricht & „Tom&Jerry“-Filmchen – weil kriegslastig & gewaltverherrlichend.
Ja, das war zynisch.
Keineswegs zynisch ist jedoch mein Hinweis auf den feinen Unterschied zwischen „Taktik“ & „Kriegsverherrlichung“.
Wems nicht passt, der spielt’s nicht (gilt imho btw genauso für die ‚Sponsored‘-Hysterie.
Wer hingegen diese Dinge anprangert und/oder verbieten will – der bewegt sich selbst bereits im totalitär-autoritären Bereich, von wo aus es nicht mehr allzu weit bis zur faschistoiden Intoleranz ist.
Für mich ist WoT (o.ä.) spielen & Antifa KEIN Gegensatz.
„Für mich ist WoT (o.ä.) spielen & Antifa KEIN Gegensatz.“ -Für mich auch nicht… der gleiche ideologisch, propagandistische Scheißdreck