Unterm Strich keine Einsparungen
Umweltstudie: Smarthome schraubt Energieverbrauch nach oben
Smarthome wird uns ja gerne auch als Möglichkeit zum Energiesparen verkauft. Dies mag sicher zutreffen, wenn man vorrangig speziell für diesen Zweck gedachte Komponenten wie intelligent gesteuerte Thermostate verwendet, unterm Strich sorgt der Trend zur Heimautomatisierung allerdings für einen deutliche Anstieg des Stromverbrauchs in Europa.
Grafik: BUND
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums eine Studie diesbezüglich in Auftrag gegeben, die zu dem Ergebnis kommt, dass sich der Verbrauch von Energie und Ressourcen mit zunehmenden Verbreitung vernetzter Geräte im Haushalt deutlich erhöht. Und zwar nicht aufgrund der Herstellungsprozesse der Geräte, sondern auch durch deren laufenden Betrieb.
Die Vernetzung von bisherigen Produkten kann zu erheblichen Mehrverbräuchen von Energie und Ressourcen führen – europaweit könnten so Mehrverbräuche von bis zu 70 TWh im Jahr entste- hen; pro Gerät bis zu 26 kWh. Hierfür ist insbesondere der Standby-Stromverbrauch im vernetzten Bereitschaftsbetrieb verantwortlich.
In der Folge dürfen sich Smarthome-Nutzer den Einsatz der Technologie nicht schön reden, sondern müssen mit teils merklichen Mehrkosten kalkulieren. Dem BUND zufolge kann der Einsatz beispielsweise intelligenter Beleuchtungssystem übers Jahre gesehen bis zu 175 kWh zusätzlich verbraten, dies entspricht Mehrkosten von rund 50 Euro. Die Ergebnisse der Studie wurden hier als PDF veröffentlicht.