Missbrauch führt zu Kontensperrung
Twitter verweigert Datenfreigabe für Überwachungszwecke
Twitter ist für Internetnutzer weltweit nicht ohne Grund eine der wichtigsten Informationsquellen. Aktuelle Meldungen jeder Couleur lassen sich dort zeitnah und in großer Anzahl abrufen. Diese Vielfalt macht die zugrunde liegenden Datenbanken auch für kommerzielle Projekte und Behörden interessant. Twitter betont nun dagegen aus, dass die Daten seiner Nutzer nicht für Überwachungszwecke genutzt werden dürfen.
Den Zugriff auf seine umfassenden Datenbanken bietet Twitter über öffentliche Schnittstellen und in erweiterter Form über Gnip auch kostenpflichtig für kommerzielle Zwecke an. Die Nutzung dieser Daten unterliegt jedoch gewissen Richtlinien, dazu gehört das Verbot, mit deren Hilfe beispielsweise politische Aktivisten zu verfolgen – egal ob als Strafverfolgungsbehörde oder als Unternehmen, das diese Daten entsprechend auswertet und veräußert. Das Unternehmen betont diese Regelung in einem aktuellen Blog-Eintrag und findet hierbei klare Worte:
Wir verbieten Entwicklern, die öffentlichen APIs und Gnip-Datenprodukte zu verwenden, damit Strafverfolgungsbehörden – oder jede andere Einrichtung – die Möglichkeit haben, Twitter-Daten für Überwachungszwecke zu verwenden. Punkt.
Twitter weist darauf hin, das ein Großteil der Entwickler sich an die Vorgaben halte, man die Kontrollen diesbezüglich in den nächsten Monaten allerdings verschärfen werde
Ein Verstoß kann die sofortige Sperrung der betreffenden Nutzer zur Folge haben. Diese Erfahrung musste der Dienstleister Geofeedia machen. Wie letzten Monat bekannt wurde, hatte Geofeedia US-Behörden dabei unterstützt, Aktivisten einer Bürgerrechtsbewegung im Netz zu überwachen. Twitter reagierte mit einer Sperrung der betreffenden Konten.