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Auftritt auf "Zensur-Konferenz"

Tim Cook in China: „Technologien müssen Offenheit, Kreativität und Privatsphäre schützen“

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11 Kommentare 11

In der chinesischen Stadt Wuzhen begann gestern die sogenannte „World Internet Conference“. Mitverantwortlich für die Durchführung der erstmals im Jahr 2014 ausgetragenen Veranstaltung ist die chinesische Zensurbehörde Cyberspace Administration of China (CAC) und dementsprechend liegen die Ziele der Veranstaltung in einer anderen Richtung, als der Name impliziert. China nutzt die Konferenz vorrangig, um seine Idee eines kontrollierten Internet zu propagieren, dennoch sind in diesem Jahr bekannte internationale Redner vor Ort. Neben Google-Chef Sundar Pichai und Wikipedia-Gründer Jimmy Wales überraschte der Apple-Boss Tim Cook mit einem Auftritt bei der Eröffnungsveranstaltung.

Die Teilnahme internationaler Größen auf der sogenannten Wuzhen-Konferenz wird kontrovers diskutiert. Kritikern zufolge täuscht dies über die tatsächlichen Ziele der Veranstaltung hinweg. Die chinesischen Behörden machen aktuellen Berichten zufolge auch in diesem Jahr keinen Hehl daraus, dass ein sicheres und fortschrittliches Internet nur durch massive Kontrolle und begleitende Zensurmaßnahmen realisierbar sei.

Tim Cook hat im Rahmen seiner Rede in Wuzhen zumindest indirekt auch Kritik an der chinesischen Auffassung eines „freien Internet“ geäußert. Seine Aussage „zukünftige Technologien sollten für Offenheit und Kreativität stehen, und ihre Nutzer sowie deren Privatsphäre schützen“ darf durchaus als Spitze gegen die Zensurbestrebungen des Landes gewertet werden. Mit seiner Zusage, die Eröffnungsrede zu halten bestätigt Cook allerdings auch, wie wichtig die wirtschaftlichen Beziehungen zu China für sein Unternehmen sind. China ist nach den USA Apples zweitgrößter Markt weltweit und Apple hat dort nach Cooks Worten indirekt (App-Entwickler und Zulieferer eingerechnet) mittlerweile 1,8 Millionen Arbeitsplätze geschaffen.

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04. Dez 2017 um 08:18 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    11 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Lieber Tim,
    das passt nicht zusammen:
    Dort auftreten und seine Marke vertreten und gleichzeitig „indirekte Kritik“ üben.
    Nein!
    Du Wurst solltest da erst garnicht hinfahren. Das ist scheinheilig!
    Aber das ist Apple unter Dir ja eh schon seit einiger Zeit.

    • @Jal: sehr spitz ausgedrückt, aber im Grunde (leider) richtig.

    • Wenn man nicht mehr mit einander redet, endet es meist in Vorurteilen die zu Hass und Gewalt führen. Also, redet miteinander auch wenn ihr unterschiedliche Meinungen habt. Peace!

      • Ich bin total Deiner Meinung Ego!
        Aber man kann auch bei einer anderen Gelegenheit reden. Der Auftritt von Cook dort bestätigt ja Chinas Politik und dient (und das ist die Doppelmoral) als Werbeauftritt.

      • ich glaub auf china weiss derzeit keiner eine antwort.
        die haben das geschickt eingefädelt, die ganze welt tanzt nach deren pfeiffe – und es wird immer offensichtlicher – auch mit der neuen seidenstrasse

        heftig

      • Was für eine gemeinnützige Organisation wie Apple…
        Oh warte mal…

      • @Rattler
        Die Welt tanzt nach Chinas Pfeife? Wirklich? Weltleitwährung: Dollar. NSA spioniert die Welt aus. Über 1000 Militärstützpunkte außerhalb des eigenen Landes. Das mit Abstand größte Budget für das Militär. Wer nicht Öl und Gas gegen Dollar tauscht sondern eine andere Währung nutzen will wird zum Feind erklärt und niedergebombt, ohne Widerspruch da man ja Vetorecht in der Uno hat. Der Präsident der USA will Europa vorschreiben wen wir Sanktionieren und zu wem wir diplomatische Beziehungen beenden sollen. Also die USA pfeifen viel lauter denke ich.

  • „Technologien müssen Offenheit, Kreativität und Privatsphäre schützen“

    … dürfte schwierig werden wenn die Software immer wieder eklatante Sicherheitslücken aufweist.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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