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Tech-Riesen und Bastellösungen in einem Testfeld

Stiftung Warentest: Smart-Home-Test mit fragwürdigem Vergleichsrahmen

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Die Stiftung Warentest hat 14 aktuelle Smart-Home-Systeme untersucht und miteinander verglichen. Das Ergebnis reicht von der Note „Gut“ bis „Ausreichend“. Neben etablierten Plattformen von Apple, Amazon und Google standen auch spezialisierte Systeme wie Home Assistant oder Homey auf dem Prüfstand.

Stiftung Warentest

Tech-Riesen und Bastellösungen in einem Testfeld

Vier Lösungen wurden mit „Gut“ bewertet: Home Assistant, Homey, Samsung SmartThings und Apple Home. Am Ende der Tabelle landeten hingegen das Smart-Home-System der FritzBox von AVM sowie Somfy TaHoma. Alle anderen getesteten Systeme, darunter Amazon Alexa, Google Home, Bosch, Aqara, Homee und Telekom, erhielten die Bewertung „Befriedigend“.

  • Die vier Testsieger: Home Assistant, Homey, Samsung SmartThings und Apple Home

Dabei stellt sich nicht nur die Frage, ob die angewandten Prüfkriterien allen Systemen gerecht werden, sondern auch, wie relevant diese im Alltagseinsatz tatsächlich sind. So floss etwa die Infrarot-Unterstützung in die Ausstattungsübersicht ein. Eine Funktion, die beim Apple TV ausschließlich für Fernbedienungen von Drittherstellern eine Rolle spielt und für die Smart-Home-Steuerung über Apple Home ohne Bedeutung ist.

Auch der direkte Vergleich zwischen offenen Systemen wie Home Assistant, die technisches Know-how erfordern, nahezu unbekannten Lösungen wie Hornbach Smart Home und den weitgehend vorkonfigurierten Plattformen großer US-Konzerne erscheint nur bedingt sinnvoll.

Smart Home Systeme

Offline-Fähigkeit und Datenschutz im Fokus

Ein wesentlicher Bestandteil des Tests war die Frage, wie die Systeme auf Störungen oder den Ausfall des Internets reagieren. Hier schnitt Home Assistant besonders robust ab. Auch Apple, Homey, Bosch, AVM und Homee ließen sich teilweise oder vollständig offline nutzen. Deutlich schwächer zeigten sich Amazon Alexa und Google Home, die im Test ohne Internet weitgehend funktionslos waren.

Die Bewertung der Datenschutzvorkehrungen floss mit zehn Prozent in das Gesamtergebnis ein. Die Apps von AVM, Bosch, Home Assistant und Homee übermittelten vergleichsweise wenig Nutzungsdaten an ihre Anbieter, was von der Stiftung Warentest positiv bewertet wurde. Andere Plattformen sendeten auch technische Zusatzinformationen. Das führte im Fall von Apple zu einem Punktabzug und einer nur befriedigenden Datenschutznote von 3,5.

Warum Stiftung Warentest komplexe, weltumspannende Smart-Home-Ökosysteme gemeinsam mit Baumarkt-Produkten und technikaffinen Open-Source-Lösungen in ein einziges Bewertungsraster presst, ein Raster, das schon bei Waschmaschinen und Müslis an seine Grenzen stößt, bleibt fraglich.

Der vollständige Test erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift Test und ist online für 5 Euro unter test.de abrufbar.

17. Juli 2025 um 14:57 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    20 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich kann Stiftung Warentest nicht mehr ernst nehmen. Nicht zuletzt wegen der kruden Verschwiegenheitserklärungen, die „der Akkudoktor“ Andreas Schmitz geleakt hat.
    So wird jeder Test beeinflusst und absolut intransparent hinsichtlich seiner Kriterien, weil es die Stakeholder heimlich definieren – das können auch die Hersteller sein.

  • Was ist den in dem Umfeld glaubhafter ?
    Chip, Pcwelt und Bild ?
    Oder lieber Influenzer aus Dubai.

  • Stiftung Warenrest hätte einfach jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt ;-).

    • Daher: Zigbee. Funkt zwar auch auf der Frequenz 2,4, aber nicht im WLAN, sondern im eigenen Netz. Zudem ist man nicht von irgendwelchen Herstellern abhängig, die, wenn sie ihre Cloud abschalten, für dich alle Geräte zu Elektroschrott machen.

      Für mich die beste Lösung. Sehr robustes Netz und die Geräte sind sehr günstig. Zudem kann viel mit Batterie betrieben werden, da der Stromverbrauch sehr gering ist.

  • Das Problem ist ja nicht die Feststellung der Tatsachen die Stiftung Warentest nachgeht. Problematisch ist die Vergleichswertung, bei der Noten vergeben werden. Genau, wenn man nur das als Rückschluss auf gut bis schlecht heranzieht, löst falsch Erwartungen aus. Ich halte daher von Labeln (auch andere) nichts. Ein guter Einzelbericht über Funktion im Gebrauch usw. ist da oft die bessere Informationsquelle.

  • Seitdem Stiftung Warentest in den 80ern Homecomputer getestet hat und nicht wirklich relevante Kriterien zugrunde gelegt hat, genieße ich die Zeitschrift mit großer Vorsicht.

    Für mich sind hohe und teilweise sehr subjektive Gewichtungen für Umweltaspekte der genutzten Materialien und Stromverbrauch des Computers absolut nebensächlich.

  • Stiftung Warentest hat mein Vertrauen schon lange verloren – die vielen fragwürdige Produktauswahl, fragwürdige Tests/Testergebnisse der letzten Jahre, das völlig uneinsichtige, fast gottgleiche Auftreten mit dem Anspruch der Unfehlbarkeit. Muss man nicht haben. Für die meisten Verbraucher ist die SWT eh kaum noch relevant.

  • Apple läßt sich offline nutzen? Kann mir jemand sagen, wo sich der Schalter befindet, den ich umlegen muß?

  • Ich kenne den Test nicht: daher die Frage: Wie sehr floss denn die Frage ein, ob ein System offen für andere Gerätehersteller ist (sprich u.B. Matter-Fähigkeiten)? Gerade in Bezug auf Zukunftssicherung und Preis eine wichtige Frage.

    Bezüglich HomeAssistant: Das ist sicherlich noch keine Plug-and-Play Lösung wie u.B. HomeKit, aber auch längst weg von ‚Bastellösung für Technikaffine‘.
    Wer mit grundlegenden Möglichkeiten zufrieden ist, kommt damit auch recht schnell an den Start.
    Auf der anderen Seite aber nahezu unendliche Möglichkeiten und weitgehende Offenheit für alle möglichen Hardwarelösungen.

    • …und hier wird sich noch viel tun. HomeAssistant macht riesige Fortschritte. Jeden Monat gibts Neuigkeiten. Das Ziel ist es auf jeden Fall NOCH niederschwelliger zu werden. Und trotzdem für Poweruser alles zu bieten. Für mich das mit kilometerweitem Abstand aller beste SmartHomeSystem weltweit. Und parallel kann man alles andere ebenfalls nutzen, wie HomeKit usw.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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