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Bathing in the purple rain

Prince kommt zurück: Wohl ab Mitte Februar bei Apple Music und Spotify

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18 Kommentare 18

Wer den 1984 von Prince veröffentlichten Hit „Purple Rain“ im Original hören will, sucht bei den bekannten Streamingdiensten vergeblich. Der im April letzten Jahres verstorbene US-Musiker ist bei Apple Music, Spotify und Co. nahezu nicht vertreten. Dies soll sich jedoch in Kürze ändern.

Prince Apple Music

Bild: Scott Penner – CC BY-SA 2.0

Unbestätigten Medienberichten zufolge wird ein Großteil der mehr als 30 zwischen 1978 und 2015 von Prince veröffentlichten Alben noch in diesem Monat ins Repertoire der am Markt vertretenen Streaming-Portale aufgenommen.

Die Ankündigung soll im Rahmen der für den 12. Februar angesetzten Verleihung des Musikpreises Grammy erfolgen und soll dann nicht nur „Purple Rain“ sondern auch Hits wie„Let’s Go Crazy“ und„When Doves Cry“ bei Apple Music, Spotify, Google Play und Deezer verfügbar machen. Bislang sind die Songs lediglich auf dem Streaming-Portal Tidal verfügbar.

Prince pulled his music from all streaming services in July 2015 — nine months prior to his death on April 21. For the last nine months, his estate has been working on deals to return the Purple One’s music to the various streaming services.

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01. Feb 2017 um 15:56 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Oh man… Das ist doch echt zum kotzen… genau sowas hätte Prince als aller aller aller letztes gewollt.

    • Naja, vielleicht ist er ja deswegen tot.
      Wäre nicht der erste, der wegen zu viel ausgesprochener Wahrheiten und Geldgier der Studiobosse den Löffel abgeben durfte…

    • Was ist denn daran bitte zum kotzen? Prince in allen Ehren, ich bin ein großer Fan von seiner Musik – wenn es aber um den Umgang mit „neuen Medien“ und seiner Präsenz im so genannten Internet geht, kann man nur zu einem Schluss kommen: Der Gute hatte nen Vogel!

      Ich freue mich jedenfalls, seine Musik wieder ohne Umwege hören zu können.

      • Dass der Mann einen kleinen Vogel hatte, will ich gar nicht bestreiten. Aber seinen Umgang mit Streaming finde ich an sich nicht schlecht. Das Modell, Musik VOM KÜNSTLER zu KAUFEN und dann zu HABEN – sozusagen Fairtrade-Musik – hat auch heute noch einen großen Reiz. Für beide Seiten. Dass sich eine Größe wie Prince dafür einsetzt, ist immer seltener und umso wichtiger.

      • @Peter gerade Prince war ein Vorreiter neuer Medien… Nur eben nicht dieser „Ausbeutung“ von Künstler und Fans.

      • @Patrick: Wo außer direkt in den Fußgängerzonen und bei ganz wenigen Bands im Internet kann ich denn die Musik direkt vom Künstler erwerben? Das wäre mir in der Tat das sympathischste Modell, denn dann kommt vom Geld auch ein nennenswerter Betrag beim Erzeuger an.
        Wir müssen nicht darüber debattieren, dass die Streaming-Vergütungen an die Künstler ein Witz sind. Allerdings haben sich auch die Studios in der Vergangenheit nicht eben dadurch ausgezeichnet, pro verkaufter CD übermäßig viel Bares an die Künstler weitergereicht zu haben.
        Die Symbols, Madonnas und Adeles dieser Welt konnten sicher Verträge ergattern, bei denen ordentlich was bei rüber kam – „Jogis lustige Schrammelbrüder“ aus der Garage von nebenan dagegen sind mir bis dato allerdings nicht durch von den Labels bezahlte Ferraris aufgefallen.

        Im Falle Prince kann ich die postume Entscheidung pro Streaming betriebwswirtschaftlich durchaus nachvollziehen: seine Musik wird immerwährend Einnahmen generieren. Durch CDs und -eben ZUSÄTZLICH- eine nicht unerkleckliche Summe aus dem Straming. Nachdem man vielleicht noch ein paar unveröffentlichte Werke fleddern und in Sondereditionen veröffentlichen kann, ist der Makrt für Neues und damit relativ große Verkaufszahlen in diesem Fall sehr endlich.
        Streaming dagegen wird hier konstante Einnahmen generieren, denn „Purple Rain“ zieht sich auch derjenige hin und wieder gern rein, der sich darüber hinaus keine CD von ihm kaufen würde.

      • @Phi
        Alles richtig, dem kann man wenig hinzufügen. Danke für die Antwort.
        Ich befürchte trotz allem, dass sich Jogis lustige Schrammelbrüder mit den bei Streamingdiensten üblichen Vergütungen demnächst noch nicht einmal mehr die besagte Garage leisten können. Denn das mit dem Musikstreaming fängt gerade erst an, gut möglich, dass andere Modelle bald kaum noch vorstellbar sind und auch Jogi samt Schrammelbrüdern sich dort unterordnen müssen – ob sie das nun wollen oder nicht. Und um Jogi seine Garage zu finanzieren, braucht es bekanntere Musiker, die darauf aufmerksam machen, dass die Bezahlung für Musik beim Streaming nicht mehr nur gewohnt schlecht ist, sondern quasi gegen null geht.

  • Wir dürfen vermutlich froh sein, dass mittlerweile nur noch 4-5 Leute beim Begriff Streaming reflexhaft meckern. :)

    • Wir können tatsächlich froh sein, dass das Meckern zunehmend nachlässt und Platz macht für eine sinnvolle und notwendige Debatte darüber, was unendlich kopierbare Kunst wie Musik eigentlich noch wert ist. Streaming fänden sicherlich auch die verbleibenden 4-5 (mich inbegriffen) eine ganz tolle Angelegenheit, wenn sie wüssten, dass die Einnahmen daraus auf halbwegs nachvollziehbaren Wegen und in etwas weniger lächerlichen Höhen zu den Musikern gelangen würden.

  • Ich bin die Nr. 5 und „meckere“ reflexhaft

    Da ich selbst Künstler bin und bei den genannten Plattformen publishe, kann ich aus eigener Erfahrung: Streaming nützt „nur“ den Usern und vor allem den Streamingdiensten und natürlich den „famous hundred“ die mit viel Werbeaufwand im Radio rotiert werden. Den Künstlern und ich beziehe mich auf 99% aller Musiker, nützt Streaming rein gar nichts. Nichts bedeutet und das muss man sich vor Augen halten im Schnitz 0,02 Cent pro Play! Ich überlasse jetzt jedem mal das Nachrechnen, wie viele Plays man braucht um davon Leben zu können!

    • Und ohne Streaming würde sich wahrscheinlich NIEMAND für deine Musik interessieren und du bekämst GAR NICHTS.
      Ich höre bei Google Play Music sehr gerne zufällige Playlists und dabei habe ich schon soviel Musik von unbekannten Künstlern entdeckt, auf die ich sonst nie gekommen wäre.
      Und zu den „Top 100“ im Radio – das war früher auch so – wenn sich niemand für deine Musik interessiert, dann wurde deine Musik eben auch nicht im Radio gespielt – und du bekamst auch nichts, sondern musstest deinen Lebensunterhalt beim Volksfest in Castrop Rauxel verdienen. Darüberhinaus wird kein Künstler gezwungen, seine Musik bei Streamingdiensten anzubieten.
      Als letzten möchte noch erwähnen, dass durch Streamingdienste die Piraterie im Musikbereich drastisch gesunken ist. Einen Geschmack, wie es ohne Streaming aussähe, gibt es zb. bei „25“ von Adele, dass aufgrund seiner AM-Exklusivität fast so oft illegal heruntergeladen wurde wie in den Zeiten davor – p.s. übrigens das schlechteste Album von Adele

      • Das ist so nicht richtig….
        und es muss auch nicht das Volksfest in Castrop Rauxel sein….

        1. Heute wie damals gilt: Die meisten Musiker (egal ob studiert oder semipro oder hobby) können nicht (ausschliesslich) von der Musik leben… das war schon vor dem Streaming so und so ist es noch heute…
        2. Streaming macht niemanden „bekannt“, denn ebenso wie beim Radio landen nur bestimmte Künstler in diversen Playlists… die „Perlen“ die daraufhin neue Hörer generieren lohnen sich für den Künstler kaum.
        3. Musik ist vielfältig… Radio und Streaming sind es nicht. Im Radio wird überwiegend der Zeitgeist, Meinstream bedient…. oder man findet Spartensender.
        Beim Streaming ist es ähnlich… Wenn du Adele hörst, wirst du z.b. niemals etwas von den JazzPistols in deiner Playlist finden.
        4. Es gibt keine Einnahmen durch Albenkäufe… Es gab mal eine Zeit, da wurden Alben gekauft, auch wenn man evtl. nur durch einen Song auf einen Künstler gestoßen ist… Eben weil es nicht alles als Single gab… und man „mutig“ war.
        Selbst unter den BigPlayern gibt es heute noch viele Bands, die ausschliesslich von ihren Albenverkäufen leben und niemals Singlehits usw. hatten.
        5. Eigenproduktionen lohnen sich kaum noch. Wer heute bei einem kleinen Label unter Vertrag ist oder nur einen Vertrieb hat oder gar im Selbstvertrieb arbeitet zahlt drauf…
        Auch wenn inzwischen viel im Homerecording möglich ist, so ersetzt das meistens keinen Studioaufenthalt… oder ist in der Anschaffung ebenso teuer.
        Der Albenverkauf auf Konzerten usw. ist durch Streaming und downloading massiv eingebrochen, da die „heutige“ Hörergeneration eben aus gewohnheit nicht bereit ist für Musik ordentlich zu zahlen…
        D.h. man kan den Umsatz eigentlich nur durch Konzerte, Merch usw. generieren, was die Preise in die höhe treibt, was eben auch wieder „neue“ Hörer abschreckt.
        Eine Madonna kann heute 150 Euro für ne Karte verlangen… Ein Sting, Elton, die Stones usw. auch… (eben weil selbst die kaum noch Kohle über die direkten musikverkäufe generieren)
        für kleine, neue oder sparten- Künstler ist das nicht möglich.

        Schon jetzt gibt es einen signifikanten Rückgang von Jazz, ska, punk, reggae, … usw. Produktionen. Und die Sachen die veröffentlicht werden, sind leider oft qualitativ deutlich schlechter als nötig, da sie extrem kostengünstig produziert werden..

        6. Die Plattenlabels ruinieren die Künstler. Zwar haben sich die Zeiten geändert, die Deals aber nicht… noch heute gehen bei vertraglich verpflichteten Bands die grössten Teile an die Labels. Aber während früher A&R Manager bezahlt werden mussten, Promos usw. sind die Labels heute fast nur noch Kreditgeber… Eben für Aufnahmen und Studioproduktionen, lassen sich das aber weiter sehr, sehr gut bezahlen, weitaus besser als Banken.
        und zum Dank erhält man Verträge, die es einem Untersagen anders Geld zu generieren… sekbst wenn über das Label nicht sonderlich viel fließt.

        Eben hier war Prince ein Vorreiter. Und ales andere als „gegen“ das Netz usw.
        Er war einer der ersten grossen, der im „selbstvertrieb“ seine Musik angeboten hat oder neue möglichkeiten erschlossen hat (Verteilung via Zeitungsbeilage).
        Zwar dürfte er es kaum „nötig“ gehabt haben, aber er hatte es wohl satt, wie die Industrie die Künstler verheizt…
        bei dem absehbaren Trend zum Streaming werden wir in den nächsten Jahren weiter nur eins sehen: Das sterben der Kunst.
        Musiker die auf kostendeckung angewiesen sind, werden nicht mehr kreativ arbeiten… kleine Clubs und Stages werden schliessen… Der Mainstream wird noch schneller, da es eben egal ist, ob man einen Künstler aufbaut oder innerhalb einiger Wochen verheizt, denn der nächste ist mit einem Klick online…

    • Und du meinst die Möglichkeit, deine Musik überall auf der Welt und zu jeder Zeit ohne Hürde konsumieren zu können würde dir als Künstler „nichts bringen“? Das sollte man schon ein bisschen zuende denken: wer sind denn „nur“ diese Nutzer, denen du mit dem Publishing auf Spotify und co deine Musik zur Verfügung stellst? Richtig: potentielle Hörer! Oder meinst du jemand hätte Lust sich deine CD zu kaufen? Klingt banal, ist aber Realität. Ich würde behaupten 50% der Bands die ich heute höre, hätte ich ohne die Möglichkeit von Streaming-Plattformen nicht entdeckt.

      Was den direkten monetären Faktor angeht magst du recht haben, sei dir aber den mit dem Hürdenfreien publishing verbundenen Marketing-Effekt bewusst!

      • P.S. Mein Vorredner spricht mir aus der Seele.

      • komisch, dass immer nicht-musiker oder nicht-branchenkenner die Vorteile „finden“ aber die Betroffenen nicht…

        was nützt es, wenn in Timbuktu jemand die Musik XYZ hört, wenn der Künstler davon nichts hat…
        Es ist ja schön, dass du 50% entdeckte Künstler hörst, aber bezahlen tust du diese kaum… und da liegt das Problem.
        Musik ist Arbeit… Arbeit will bezahlt werden.

      • Naja du sagst ja selbst: mit Albenverkäufen verdienen Künstler kein Geld. Unabhängig davon ob es jetzt über Streaming, CDs, Schalplatten, Tonbänder, Lochkarten, Steintafeln… oder sonstige Datenträger konsumiert wird. Das heißt der Künstler ist auf andere Einnahmenquellen angewiesen, die z.B. über Konzerte geniert werden. Mir ist wirklich schleierhaft, dass die hier vertretenen „Künstler“ den Gedanken nicht zuende verfolgen:

        Also:
        Streaming erleichtert den Zugang zur Musik > das verschafft (unbekannten) Künstlern ein höheres Potential für eine Hörerschaft > Dadurch entsteht ein Marketing-Faktor > Dadurch können sekundäre Einnahmequellen wie bspw. Konzertbesuche überhaupt erst belebt werden.

        Oder um es praktischer zu machen: Ich wäre auf viele Konzerte wahrscheinlich nie gegangen, wenn ich die Musik nicht durch Zufall oder durch die Möglichkeit, sie mir barrierefrei anhören zu können entdeckt hätte. Und barrierefrei heißt in dem Fall, ich muss nicht erst zum Saturn latschen und mir eine CD kaufen, um 3 Lieder später zu merken, die Mucke ist schrott (oder in dem hier gewünschten Idealfall: zum Künstler latschen und ihn um eine Kopie bitten). Es geht hier um Hürden, nicht mehr und nicht weniger.

  • 0,002 € sorry ;-) aber die Rechnung wird dadurch nicht weniger ernüchternd

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