Integration von eigenen Datenquellen
Perplexity unterstützt lokale MCP-Verbindungen auf dem Mac
Die Desktop-Version der KI-Suchmaschine Perplexity lässt sich jetzt über das Model Context Protocol (MCP) mit anderen Anwendungen und Werkzeugen verknüpfen. Die MCP-Integration von Perplexity erlaubt dabei die Verwendung von lokalen Verbindungen. Die Integration von sogenannten Remote-MCPs soll in Kürze ebenfalls anlaufen. Die Möglichkeit, mit externen MCP-Servern zu kommunizieren, soll zunächst jedoch nur für zahlende Nutzer bereitgestellt werden.
Was ist ein MCP-Server?
Die beste Erklärung für das Model Context Protocol liefern die Macher des Standards selbst: Man soll sich MCP als universellen Adapter für KI-Anwendungen vorstellen, ähnlich wie USB-C für physische Geräte. In der gleichen Weise, wie USB-C als universeller Adapter fungiert, mit dessen Hilfe man Computer mit verschiedenen Peripheriegeräten und Zubehör verbinden kann, bietet MCP eine standardisierte Möglichkeit, um KI-Anwendungen mit verschiedenen Datenquellen und Werkzeugen zu verbinden.
Vor USB-C waren beispielsweise verschiedene Kabel für verschiedene Verbindungen nötig. Damit vergleichbar mussten Entwickler vor MCP jeweils speziell angepasste Verbindungen zu den Datenquellen oder Werkzeugen herstellen, die sie mit ihrer KI-Anwendung verwenden wollen. Mit dem MCP-Standard lässt sich eine solche Anbindung deutlich schneller und einfacher herstellen.
Musik-App Longplay als gelungenes Beispiel
Ein Beispiel gefällig? Dann werft nochmal einen Blick auf die eben von uns vorgestellte Musik-App Longplay. Der Entwickler hat die neu veröffentlichte Mac-Version über MCP mit der lokalen KI-Anwendung Claude Desktop verbunden.
Auf diesem Weg kann der von Anthropic angebotene KI-Assistent sein vorhandenes Wissen um den Inhalt der lokalen Musiksammlung seiner Nutzer erweitern. In der Folge sind dann Anfragen im Stil von „Ist heute der internationale Tag von etwas? Wähle ein passendes Album aus meiner Bibliothek aus“ möglich.
Im folgenden Beispiel von Perplexity ist dagegen zu sehen, wie man sich mal eben eine Tabelle mit all seinen gespeicherten Videos erstellen lassen kann.
Einige Anwendungen sind durchaus „cool“
Kann man damit Apples Notizen App anbinden?
Dazu muss jemand einen MCP Server implementieren, der auf die Daten der Applikation zugreifen kann. Ein MCP Host wie Perplexity oder Claude Desktop kann dann über ein Client-Plugin Verbindung mit dem Notizen-Server aufnehmen und die Informationen in seine Antworten einbeziehen. Etwas technisch aber ganz gut erklärt ist das hier: https://modelcontextprotocol.io/introduction
noch nicht ausprobiert, aber geben tut es scheinbar schon Dinge:
https://mcpmarket.com/server/apple-notes-2
Klar. Gibt es längst. Eine ganze Reihe sogar. Ich arbeite nicht damit aber sobald ich mal die Gelegenheit habe, teste ich das noch. Es gibt wesentlich mächtigere Lösungen, die meine Aufmerksamkeit noch binden :-) Aber Apple notes ist bestimmt praktisch – ohne Zweifel. Es kommt immer darauf an, was die Applikation an Tools bzw. Funktionalität dahinter zur Verfügung stellt und wie das im MCP Server umgesetzt wird.
Weiß irgendjemand, wann ChatGPT Plus lokale MCP-Server unterstützen wird? Würde das nur zu gern mit Longplay testen und möchte nicht extra noch ein Anthropic-Abo abschließen.
Noch nicht absehbar, leider. Ich habe mein OpenAI Abo auf Eis gelegt und bin auf Anthropic gewechselt, bis die in die Pötte kommen. Allein weil deren Modelle mit Tools viel besser klar kommen.
Und die Ergebnisse aus dem MCP Server werden dann sicherlich kostenlos bei Perplexity abgelegt :)
Gibt auch ein MCP Server für das Filesystem – das wäre bestimmt eine gute Idee
Natürlich :-) aber da hilft nur eins (bedingt): Proxy dazwischen schalten, der kontrolliert, was übermittelt wird. Aber letztlich muss irgendwas an Perplexity übertragen werden und da sie den MCP Server betreiben, sehen sie auch die Daten, klar. Bis encryption usw. auf dem MCP Protokoll vernünftig verbaut ist, dauert es noch. Brauchbare Authentifizierung kommt grade, es fehlt aber noch vieles. Work in Progress. Ich hoste mit Ausnahme der großen Remote Player wie Google, atlassian und co. alle MCP Server selbst. Aus genau dem Grund. Das bedeutet aber meist höllischer Aufwand und refactoring existierender Server, damit ich sie als Container Remote hosten kann und als streamable http laufen ;-/
Perplexity tut also nun genau das, was Apple selber bieten sollte und wollte und worauf wir seit über einem Jahr hoffen …
Das eine KI nicht mal den eigenen Rechner durchsuchen kann… steht apple sich da selbst im Weg?