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Virtualisierung auf Apples ARM-Rechnern

Parallels und Docker veröffentlichen Preview-Version für M1-Macs

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21 Kommentare 21

Parallels Desktop 16 lässt sich jetzt auch auf Rechnern mit Apples M1-Prozessor ausführen. Die Entwickler des Virtualisierungs-Programms hatten bereits im November angekündigt, dass sie zeitnah eine Testversion ausliefern wollen. Jetzt wurde der alte Blog-Beitrag um die Möglichkeit zum Download einer ersten Vorschau-Version ergänzt.

Parallels M1 Technical Preview

Die „M1-Technical-Preview“-Version von Parallels steht allerdings nur für registrierte Kunden zur Verfügung. Für den Download des Programms ist die Anmeldung mit einen Benutzerkonto bei Parallels erforderlich. Auch muss angemerkt werden, dass es sich hier um eine frühe Vorschauversion mit diversen Einschränkungen handelt. Interessenten sollten sich daher unbedingt die im Zusammenhang mit dem Download bereitgestellten Informationen zum Stand der Entwicklung zu Gemüte führen. Insbesondere muss klar sein, dass Parallels Desktop auch im Verbindung mit der Vorschauversion keine Installation von x86-Anwendungen und damit auch kein Windows auf M1-Macs unterstützt.

Ein Tipp noch: Wenn ihr das Dokument mit dem Titel „Welcome to the Parallels Desktop 16 for M1 Mac Technical Preview“ nicht direkt nach dem Klick auf den Test-Link angezeigt bekommt, meldet euch zunächst bei Parallels an und klickt dann erneut auf den Link.

Docker bietet erste Preview-Version für Apple M1 an

Auch die Virtualisierungssoftware Docker ist in einer ersten für Apples M1-Prozessor optimierten Version verfügbar. Der Docker M1 Tech Preview steht nur eine Woche nach seiner initialen Ankündigung zum Download bereit.

Um ihre Software nativ an die neuen Apple-Prozessoren anzupassen, mussten die Entwickler mehrere große Hürden nehmen, dazu zählt auch der Umstieg von der eigenen Open-Source-Lösung HyperKit auf Apples eigene Virtualisierungs-Schnittstelle.

Ein wichtiger Punkt im Vorfeld der Veröffentlichung der jetzt verfügbaren Vorabversion seien auch Tests in ausreichender Anzahl gewesen. So habe man zunächst das Problem gehabt, dass keiner der Partner in ausreichender Stückzahl M1-Rechner zur Verfügung hatte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatten den Docker-Entwicklern zufolge dann aber doch schon mehr als 1.000 Nutzer die Vorschauversion getestet.

Die hier zum Download verfügbare Testversion kommt den Entwicklern zufolge ohne jede Einschränkung im Multi-Plattform-Support. Somit lassen sich darauf ARM-Anwendungen weiterhin auch klassische x86-Images verwenden.

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18. Dez 2020 um 09:33 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Seit vmware eine kostenlose Version anbietet, hat sich das Thema Parallels für mich erledigt. Die (abgespeckte) vmware Variante reicht mir völlig.

  • Ich bin echt mal gespannt was die an Performance rausholen für Windows in der Virtualisierung. Finde die neuen M1 Macs echt interessant. Dagegen ist mein aktuelles MacBook Air 2018 ein schnarchnase. Selbst in office Aufgaben :-/

    • Ich weiß nicht, was Ihr Euch von dem Windows in dieser Virtualisiserung versprecht.
      Es müssen ja auch sämtliche dort zu installierenden Programme dann auf ARM angepaßt werden. Es ist ja keine X86 Emulation!

      • Virtualisierung :-)

      • Doch, es gibt auch bei Windows on ARM eine x86 und in der Preview schon x64 Emulation, ähnlich wie Rosetta 2. Wie gut das dann in einer VM läuft ist dann ein anderes Thema…

  • Yes, Docker! \o/

    M1 kommt im Januar und Docker war noch so ein kleiner Knackpunkt :-)

  • Mich würde ja mal interessieren, wie Docker das gelöst hat. Ich kann auf einem ARM Pi ha eigentlich auch keine x86 Container installieren….wie funktioniert also x86 auf den ARM Mac’s?

  • ich habe es gerade mal getestet. ARM-Windows lässt sich einfach installieren. ich hatte eine x86 Anwendung installiert bekommen. Sie startet wie erwartet aber nicht.

    • Mit dem „Windows 10- Insider-Build 21277 für das Surface Pro X (ARM)“ sollte laut MS alles laufen (x86/x64). Würde mich mal interessieren, ob dem wirklich so ist.

      • ich hatte das alte Build erst versucht. habe jetzt das 21277 installiert. Habe mal Chrome und Image Writer installiert und das läuft. Hatte für einen Kumpel Star Money getestet. Da bricht der Start mit einem Fehlercode ab.

      • Danke für die Info!
        Ist schon mal beruhigend, dass es in die richtige Richtung geht. Seitens MS ist es ja auch noch eine Beta/Preview.

  • Also so richtig verstehe ich das jetzt nicht, Steinigt mich nicht gleich alle, ich bin kein Programmierer. Ich verstehe nicht den Vorgang,
    man kann Parallels testen auf M1 Prozessoren, aber trotzdem kein Windows installieren?
    Dann verstehe ich nicht was man da jetzt genau testen soll?

    Ich persönlich würde es schade finden, denn ich verwende seit sechs Jahren Parallels,
    habe ein Windows XP am Laufen für 3-4 Programme von denen ich mich bis heute nicht verabschieden konnte aus der Windows Zeit, das ist auch der einzige und aktuelle Grund warum ich noch kein Laptop mit M1 Prozessor gekauft hab daher interessiert mich das Thema schon etwas.

    Deswegen verstehe ich jetzt die meisten eurer Texte und Antworten nicht wirklich, wird es irgendwann möglich sein mit Parallels wieder ein Windows XP lauffähig auf einem M1 Prozessor MacBook zu bekommen oder ist das Thema selbst mit dem neuen Parallels erledigt?
    Ich dachte durch diese Rosetta 2 Emulation würde das funktionieren, wenn auch mit Performance Einbußen oder verwechsle ich da nun etwas ?

    • Also Windows XP wirst Du mit dem M1 wohl nicht mehr via Parallels zum Laufen bekommen, denn bei Parallel handelt es sich um eine Virtualisierung und keine Emulation.
      Virtualisierung bedeutet, dass Betriebssysteme auf Basis der gleichen Prozessorarchitektur (in diesem Fall ARM) als Gast auf dem aktuellem System laufen können, indem die notwendigen Befehle „nur durchgereicht“ werden.

      Bei Rosetta 2 handelt es sich (jedenfalls soweit ich das verstanden habe) auch nicht um eine „wirkliche“ Emulation. Vielmehr werden beim erstmaligen Start eines x64 Programms die für die Ausführung notwendigen ARM-Befehle erzeugt und nicht jeder Befehl „on the fly“ übersetzt. Daher ist das auch recht performant.
      Bei einer Software wie Parallels werden aber darüber hinaus noch weitere Dinge benötigt, die bisher teilweise nur als Kernel-Extension umsetzbar waren und daher nicht Bestandteil von Rosetta 2 sind bzw. sein können. Sonst würde ja bereits die bisherige Version auf dem M1 laufen.

      Aktuell ist daher von einer Parallels Desktop ARM-Version die Rede und mit einer solchen ist es vorstellbar, zukünftig Windows 10 on ARM zu virtualisieren. Sofern Microsoft seine Hausaufgaben genauso gut wie Apple mit Rosetta 2 macht und zudem noch diese Windows-Version zum Kauf anbieten würde, dann könntest Du Deine alten Programme mit der Microsoft-internen „Emulationslösung“ zum Laufen bringen.
      Die Chancen hierfür sind aus meiner Sicht recht gut, da MS mittelfristig ebenfalls vermehrt auf ARM setzen muss. Jedenfalls haben sie gerade ein erstes Beta-Release bereitgestellt, welches x86 und x64 unterstützt.

      Wenn Du jedoch für deine Programme bisher Windows XP (Erscheinungsjahr 2001!) benutzen musstest, weil diese schon nicht mehr unter Windows 10 liefen (z.B. auf 16-bit basieren), dann bleibt nur die Hoffnung, dass es zukünftig vielleicht noch eine Virtualisierunglösung gibt, die mit Rosetta 2 auskommt. Das QEMU Projekt wäre so ein Kandidat. Parallels wird diesen Weg aber mit Sicherheit nicht gehen und das ist auch die saubere Strategie.

      • Es geht bei Parallels für M1 Rechner schon darum Windows 10 x86 Plattform ans Laufen zu bringen und nicht Windows 10 ARM. Ob allerdings noch XP funktioniert steht in den Sternen.

      • Nein. Emulation ist nicht ihr Geschäftsfeld. Die haben bisher ausschließlich Virtualisierungen gemacht und sofern Microsoft die ARM Version zum Kauf anbieten würde (z.B. Parallels als OEM Partner), bestünde auch keine Notwendigkeit dazu.
        Von nichts anderem ist bisher (wenn überhaupt) die Rede.

        PS: Gibt heute z.B. wieder Artikel darüber, dass MS angeblich ebenfalls einen eigenen ARM-Ship für das Surface entwickeln würde. Die Richtung scheint also vorgegeben.

      • Danke für die ausführliche Info nochmal detailliert erklärt, nun steige ich da etwas durch.

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