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„Nicht mehr verfügbar“: Wiedergabelisten bei Apple Music & Co. sind nicht für die Ewigkeit

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37 Kommentare 37

Streaming-Abos lösen gekaufte Dateien mehr und mehr ab. Ob Musik oder Videos, immer mehr Nutzer wechseln vom privat gepflegten Archiv zu Streaming-Anbietern, begeben sich dadurch aber auch in eine zunächst oft erst spät wahrgenommene Abhängigkeit. Die Tatsache, dass ihr heute einen Song bei Apple Music oder Spotify hören könnt bedeutet längst nicht, dass der Titel morgen immer noch verfügbar ist.

Nicht Mehr Verfuegbar Apple Music

Bild: Kirk McElhearn

Der MacWorld-Autor Kirk McElhearn hat sich am Beispiel Apple Music ausführlich mit dieser Thematik beschäftigt. Was hilft euch die beste Wiedergabeliste, wenn es am Abend der Party bei einem Teil der Songs plötzlich heißt „Nicht mehr verfügbar“. Apples schlichte Erklärung für diesen Status: Der Artikel ist nicht mehr im Apple-Music-Katalog erhältlich. Meist verschwinden komplette Alben auf diese Weise aus Apple Music, teils sind es auch nur einzelne Songs.

Wir haben es hier aber nicht mit einer Eigenheit von Apple Music zu tun, bei anderen Streaming-Anbietern findet sich das Problem ebenso wie auch bei Videostreaming-Diensten wie Netflix oder Watchever. „Schuld“ sind in diesem Fall nicht die Betreiber der Dienste, sondern die Rechteinhaber in form von Labels oder Filmproduktionen. Meist wird hier taktiert. Ebenso wie populäre Alben (zuletzt Taylor Swifts 1989 oder Adeles 25) oft erst Monate nach dem Verkaufsstart für Streaming-Kunden verfügbar sind, werden Alben teils wieder aus den Streaming-Katalogen entfernt, um den Verkauf derselben anzukurbeln.

Was sich beim Videostreaming noch verkraften lässt, ist für Musikliebhaber ein großes Ärgernis. Was hilft es, wenn man seine virtuelle Musiksammlung mit gleicher Liebe wie die einst gekauften Musikdateien pflegt und mühevoll Wiedergabelisten erstellt, aber keine Garantie dafür hat, dass die Zusammenstellung auch in ein paar Wochen oder Monaten noch vollständig ist? Manche Videodienste warnen ihre Kunden wenigstens rechtzeitig, bevor eine Serie oder ein Film aus dem Angebot genommen wird. Beim Musikstreaming stößt man als Nutzer eher zufällig auf die überraschend fehlenden Songs, es sei denn, mann sortiert diese regelmäßig manuell aus. Ihr könnt eine intelligente Wiedergabeliste erstellen, mit der ihr den iCloud-Status der zu eurer Musiksammlung hinzugefügten Apple-Music-Songs abfragt und die als „nicht mehr verfügbar“ erkannten Titel auflistet.

Apple Music Titel Nicht Mehr Verfuegbar

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11. Jul 2016 um 11:39 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    • So siehts aus.
      Aus meiner Plattensammlung verschwinden keine Alben oder Titel ;-)
      Aber wer nur streamt, dem fehlt, meiner Meinung nach, sowieso der Sinn der Wertigkeit von Musik.

      • Der fehlt mir ganz sicher…habe ich doch im ganzen Leben nie eine CD gekauft. Trotzdem gehe ich davon aus, dass man meine Umsätze gerne nimmt…

      • Die Umsätze von Streamingnutzern sind sicherlich auch deutlich höher als der Umsatz der mit einem Durchschnittlichen Kunden über Jahr gesehen gemacht wird.

  • Das Problem kenn ich leider nur zu gut (Apple Music)…. Bei mir ist es auch schon häufig vorgekommen das Alben plötzlich und ohne Vorankündigung durch andere ersetzt wurden sind. Was fehlt weiß man dann meistens nicht genau, man weiß nur das man vorher sicher keine griechische Folklore in seiner Mediathek hatte :!:!:!.
    Sehr ärgerlich und nervtötend wie ich finde.

  • Teils ist es sogar so, dass Alben bei iTunes einfach umsortiert werden, d. h. Album X verschwindet und wird durch gleichnamiges mit z. B. Bonustracks ersetzt. Was bei mir die Frage aufwirft, wie Playlisten organisiert sind? Mir ist ebenso aufgefallen, dass bestimmte Alben die ich z. B. von CD gerippt habe, aus meiner Mediathek heraus in iTunes nicht gefunden werden. Suche ich dann direkt im iTunes Kaufhaus, ist das Album dort sehr wohl gelistet. Alles überprüft, Schreibweise etc. Hat dafür jemand eine Erklärung?

  • Das „Problem“ ist kein Problem, sondern eher mangende Aufklärung. Betreiber von Streamingportalen, gleich ob Musik, Film oder Serie, erwerben eine zeitlich beschränkte Lizenz vom Rechteinhaber, die erlaubt, dessen Inhalte innerhalb des Streamangebotes bereitzustellen.

    Es ist logisch, dass kein Betreiber alle Inhalte auf Jahre hinweg einkauft. Die Interessen und die Nachfrage der Kundschaft ändert sich schließlich auch über die Zeit. Betriebswirtschaftlich also folgerichtig hier befristete Lizenzen zu erwerben.

    Ihr seht, das Problem ist ja doch keines.

    • Wieso soll es für mich als zahlender Kunde kein Problem, sondern „logisch“ sein, wenn Lizenzen nur zeitlich beschränkt erworben werden und ich damit rechnen muss, vielleicht schon morgen meine Lieblingsmusik nicht mehr beim Streaminganbieter meiner Wahl zu hören?
      Würden die die Dienstleister ausführlich darüber aufklären, würden viele Kunden wohl lieber wieder CDs oder Downloads kaufen.

      • Etwa die AGBs nicht gelesen? Aber akzeptiert ;)

      • Wo steht denn etwas darüber in den Spotify-AGB?

      • Darum geht es doch nicht. In den AGB (AGBs gibt es im übrigen gar nicht) steht doch nicht drin, Album XY wird ab 01.01.17 nicht mehr verfügbar sein. Das ist das Problem ;)

    • @MB77: „Ihr seht, das Problem ist ja doch keins“ – zu einer solchen Gehirnverwirrung kommt es, wenn man die Interessen eines „Betreibers“ mit denen eines „Kunden“ GLEICHSETZT (eine grandiose geistige Fehlleistung, die besonders oft von Betriebswirten und Fans jeglicher Art verbrochen wird)!

      Richtig müsste es nämlich heißen: Die verschwindenden Musiktitel sind ein großes Problem für die KUNDEN, aber natürlich kein Problem für die BETREIBER von Streamingdiensten (letzter habe ihre Gründe, daran nichts zu ändern)!

      (Genau diese fehlende Unterscheidung ist das Problem des Apple-„Fantums“: Dass man ein technisches Produkt toll findet, ist ja völlig O.K. Aber „echte Fans“ betrachten die Produkte und Dienstleistungen von Apple nicht mehr ausschließlich aus Kundensicht – sondern in gleichem oder sogar höherem Maße aus Sicht des Produzenten! Aus diesem Grund werden dann Dinge entschuldigt oder sogar gefeiert, die aus Kundensicht schlecht sind – aber man hat halt für den Hersteller, also eine gewinnorientierte Aktiengesellschaft, tiefstes „Verständnis“. „Wir sind Apple“, da freut man sich schon mal wie Bolle, wenn Apple – also irgendwie „wir“ – seine Gewinne steigert, RAM-Bausteine/Festplatten untauschbar macht, gute Apps aus dem App-Store schmeißt oder Spotify aus dem App-Store zu verdrängen sucht. Eine verkehrte Welt…)

  • Und dann wundern, wenn zu illegalen Diensten gegriffen wird.

    Traurig, dass man das nach bald 20 Jahren noch immer sagen kann.

    • Die Logik verstehe ich nicht. Wer auf illegale Dienste zurückgreift, will/kann kein Geld für die legale Alternative ausgeben. Hat doch nichts mit dem Thema hier zu tun.

      • Doch, denn wenn nicht sichergestellt ist, dass mir mein Anbieter die von mir gewünschte Dienstleistung im von mir gewünschten Umfang zur Verfügung stellen kann, dann besorge ich mir möglicherweise präventiv ein Backup. Oder nutze diesen Dienst erst gar nicht.

  • Wie ist das wenn man dieTitel lokal geladen hat ?
    Bleiben diese verfügbar oder gibt esein DRM das dieses verhindert ?

  • Find ich gut, wer sich in solche Abhängigkeit begibt, muss sich nicht wundern, ähnlich bei Filmen.

  • Bisher ist das bei mir noch nie aufgefallen das etwas aus meiner Mediathek verschwunden ist. Ich verwende Apple Music seit dem ersten Tag.

  • Nee, was für ein Gemecker. Tausende von Titeln hören wollen, kaum was dafür bezahlen und dann Ansprüche stellen. Kauft euch die Alben eurer Lieblingsinterpreten dann passiert sowas nicht. Alle Streamingportale sind nichts weiter als große Radiosender. Und die spielen auch nicht im Sommer ,Last Christmas‘

  • Stefan B. aus H

    Das ist bei Amazon Prime Music auch so. Besonders Compilations scheinen dafür prädestiniert. Dumm nur, das dann nicht angezeigt wird, welcher Titel fehlt, sondern die ganze „CD“ als nicht mehr verfügbar gekennzeichnet wird.

  • @Sunny: es muss alles exakt identisch sein.. „Alben-Interpret“ und „Alben-Titel“ korrekt pflegen und identisch benennen. Das Jahr muss entweder identisch oder leer sein. Zuletzt auch noch beachten ob es mehrere „CDs“ gib (z.B. Disc 1 von 2). Wenn ALLES exakt identisch ist klappt’s zu 95% auch mit dem Cover-Abgleich. (… Hat mich auch schon teilweise um den Verstand gebracht)

    • Schön das du 5% Spielraum offen lässt! Offensichtlich muss es noch andere (Abfrage) Kriterien, beim Abgleich geben. Bei den Covern ist mir aufgefallen, dass in iTunes gekaufte Tracks 1400 Pixel Cover beinhalten. Wenn ich mir nur das Cover eines importierten Tracks hole, liefert iTunes 600 pxl. Danke für die Rückmeldung.

  • Einfach regelmäßige lokale Backups. Ohne würd ich sowas nicht nutzen, ist doch noch alles sehr unausgereift

  • @WePeS und Holger:

    Ermüdend, dass Du das gern verwendete Bild eines überhöhten Applekonzerns heranziehst -denn davon war in meinem Gedankengang keine Rede..

    Ich sprach davon, wie (einfältige) Kunden über den Gegenwert ihrer Investion meckern und sich wundern, dass die Dientleistung oder das Produkt endlich ist und eines Tages versiegt. Die Definition eines Streamingdienstes werde ich Dir hier nicht noch einmal darlegen, da schaust Du bitte selbst nach.

    Ich hoffe, Du wunderst Dich auch nicht, dass nach 3 Gläsern der Liter Cola leergesoffen ist, oder?

  • Die beste Lösung hierfür : WondershareAllMyMusic.
    Was man hat, hat man.

  • Marc Perl-Michel

    Nicht nur das. Ich hatte kürzlich das Problem, dass zwei meiner Alben (Karl Bartos und Jean Michel Jarre), die ich über iTunes gekauft habe und via iTunes Match auf meine Geräte verteile nicht mehr auf iPhone und iPad abspielen. Vielmehr bekam ich den Hinweis, dass diese Titel für dieses Gerät nicht lizensiert sei.

    In iTunes gibt es aktuell beide Alben auch nicht mehr zu kaufen und in meiner Aufstellung von gekauften Titeln/Alben tauchen beide auch nicht mehr auf, wobei der Kauf schon Jahre zurückliegt (Jarre 2006/2008???).

    Allerdings könnte ich beide Alben noch auf dem Rechner abspielen, über den ich sie seinerzeit gekauft habe. Nun habe ich beide Alben auf CD gebrannt, neu importiert und via iTunes Match abgeglichen mit dem Ergebnis, dass ich beide Alben nun wieder auf iPhone und iPad hören kann.

    Mein Fazit: Ich bin alarmiert, denn wenn auch gekaufte Alben plötzlich nicht mehr wiedergegeben werden, weil Apple vielleicht keine aktuelle Lizensierung hat, dann habe ich damit echt ein Problem. Auf jeden Fall werde ich das weiter beobachten.

    • Den Streaming Schwachsinn habe ich sowieso noch nie verstanden. Das ist ja im Prinzip der (praktisch schon geglückte) Versuch der Content-Industrie, das auch dank Apple (oder sollte man sagen Steve Jobs?) gekippte DRM bei Musik wieder einzuführen.

      Ich halte es bei Musik (und im übrigen auch bei Filmen) genauso wie vor 10 Jahren: DRM kommt mir nicht ins Haus. Bei gekauften Sachen schon gar nicht. Muss ja nur die Firma Pleite gehen oder auch nur den entsprechenden Geschäftszweig einstellen, weil man keinen Bock mehr darauf hat und schon ist die gekaufte (!) Ware unbrauchbar. Unrühmliches Beispiel Microsoft.

      So gesehen ist ein „gekaufter“ DRM-Titel deFakto ja nur geliehen – da nur so lange verwendbar, wie der Rechteinhaber das gutheißt oder existiert.
      Ich fahre ja auch nicht jeden Morgen mit meinem Fahrrad beim Fahrradhändler vorbei, um mir das Teil aufsperren zu lassen, damit ich es weiter nutzen kann..

      • Bei einem Streaming Anbieter kaufst du die Titel ja auch nicht sondern du leist sie dir nur solange du bezahlst.
        Sollte der Anbieter also wirklich pleite gehen wechselst du einfach den Anbieter…
        Wenn ich deinen Text so lese habe ich das Gefühl das du Musikstreaming nicht verstanden hast.

      • Ich leihe eben nicht solange ich bezahle, sondern ich bekomme gegen Bezahlung ein willkürliches und nach Gusto des Anbieters wechselndes Sortiment an Musik vorgesetzt.
        Das ist nicht meine Art, Musik zu hören. Und wenn, dann mache ich das Radio an.. Deswegen verstehe ich ja den Streaming-Wahn nicht. Und schon gar nicht, wenn man dabei Playlists erstellt, also offenbar doch immer wieder die gleichen Titel anhören möchte. Dann sollte man sich die doch einmal kaufen und gut ist.

        Und bei Apple Music / Match kam eben noch die absolut unsägliche Sache dazu, dass selbst eigens gekaufte Und von CD importierte Titel in der Cloud durch DRM-Zeug ersetzt wurden.

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