70% weniger Unterkünfte
New York geht mit restriktiven Mitteln gegen Airbnb-Angebote vor
Kritik an Airbnb ist nicht neu. Insbesondere in touristischen Metropolen boomt das Geschäft mit den über das Portal angebotenen Wohnungen und Zimmern. Oft handelt es sich hierbei nur noch in den seltensten Fällen tatsächlich um regulär bewohnte und nur vorübergehend leerstehende Wohnungen – mit diesem Hintergrund hat die Plattform ursprünglich ja begonnen. Airbnb hat sich zu großen Teilen zu einem Portal für die Vermittlung von rein kommerziellen Ferienunterkünften entwickelt und macht damit nicht nur Hoteliers und sonstigen kommerziellen Anbietern Konkurrenz, sondern sorgt oft auch dafür, dass sich die Wohnungsnot weiter verschärft
New York geht jetzt mit drastischen Maßnahmen gegen das Angebot von reinen Ferienwohnungen über Airbnb vor. Ein neues Gesetz hat dafür gesorgt, dass sich die Zahl der über Airbnb in der Metropole angebotenen Unterkünfte quasi über Nacht um 70 Prozent reduziert hat.
Die „Local Law 18“ genannte Regelung ist am 5. September in Kraft getreten und setzt nicht nur eine Registrierung solcher Angebote voraus, sondern verlangt wie das Magazin Wired berichtet auch, dass die Anbieter der Unterkünfte selbst an diesem Ort leben und mit anwesend sind, während Gäste ihre Wohnung nutzen. Darüber hinaus legt die auch als „Gesetz für die Registrierung von Kurzzeitvermietungen“ bekannte Verordnung fest, dass in diesem Rahmen nur maximal zwei Gäste beherbergt werden dürfen.
Ziel des Ganzen ist es, den Missbrauch von Wohnraum einzudämmen und im besten Fall wieder zusätzliche Wohnungen für die dauerhafte Vermietung auf den Markt zu bringen.
Airbnb in Berlin seit Jahren Konfliktthema
New York setzt hier restriktive Mittel gegen Airbnb ein und es würde nicht wundern, wenn diese Maßnahmen weltweit Nachahmer finden. In Berlin ist die illegale Fremdvermietung von Wohnraum schon seit Jahren Thema und der Senat der Stadt hat bereits mehrfach Entscheidungen getroffen, die derartige Angebote über Airbnb eindämmen sollen. Dazu zählt eine 2018 eingeführte Registrierungspflicht, die bislang allerdings eher nachlässlich eingehalten wurde.
Seit diesem Frühjahr müssen Anbieter von Wohnungen über Airbnb nun die zugehörige Registrierungsnummer innerhalb des Angebots veröffentlichen. Diese Maßgabe wird von Airbnb vorgegeben, wurde aber allem voran wohl auch durch politischen Druck initiiert.