Gute aber teure Alternative zum iPhone-Hotspot
Netgear Nighthawk M3: Wir haben uns den mobilen 5G-Router angeschaut
Der Nighthawk M3 ist der kleinste mobile 5G-Router im aktuellen Produktportfolio von Netgear. Mit seiner Preisempfehlung von 499 Euro liegt allerdings auch der M3 noch auf einem Niveau, bei dem sich erstmal die grundsätzliche Frage nach dem Sinn und Zweck eines solchen Geräts stellt. Daher wollen wir zunächst einmal auf diesen Punkt eingehen.
Wer nur ab und an ein mobiles WLAN-Netz benötigt, um mit dem Notebook oder auch einem iPad ohne SIM-Karte online zu gehen, ist mit dem iPhone als mobilem Hotspot bestens bedient. Eigenständige mobile WLAN-Router wie der Nighthawk M3 wollen höhere Ansprüche befriedigen und zeigen ihre Stärken insbesondere dann, wenn das bereitgestellte WLAN-Netz von einer größeren Anzahl von Geräten genutzt wird oder dauerhaft aufrechterhalten werden soll.
Läuft per Akku oder am Netzteil
In der Praxis bieten Geräte wie der Nighthawk M3 beispielsweise im Camper oder auf dem Gartengrundstück den gleichen Komfort wie der stationäre WLAN-Router zuhause. Die Internetverbindung wird über eine integrierte SIM-Karte bereitgestellt und dauerhaft per WLAN geteilt. Der M3 ist für diesen Zweck mit einem Akku ausgestattet, der einen autarken Betrieb über mehrere Stunden hinweg ermöglicht. Netgear spricht hier von bis zu 13 Stunden, abhängig von den Sende- und Empfangstätigkeiten muss man sich teils aber auch mit deutlich kürzeren Laufzeiten zufriedengeben. Daher ist es von Vorteil, dass der Router auch über USB-C mit Strom versorgt und der Akku auf diese Weise auch geladen werden kann.
Für eine dauerhafte Stromversorgung per Netzteil kann der Akku entnommen werden, was laut Netgear für eine höhere Geräteleistung sorgt und zugleich die Wärmeentwicklung des Geräts reduziert. Allerdings wurde der Router hier auch im Akkubetrieb zu keiner Zeit übermäßig heiß.
Ein starkes Argument für den Nighthawk M3 war bei unseren Tests die hervorragende Empfangsleistung des Geräts. Der Router hat im gleichen Netz stets zwei Empfangsbalken mehr angezeigt als ein daneben platziertes iPhone. Bei Bedarf lässt sich die Empfangsleistung des M3 noch durch den Anschluss einer Antenne verstärken. Der Router hält für diesen Zweck zwei TS9-Anschlussbuchsen bereit.
Stabiles WLAN für begrenzte Flächen
Auch das bereitgestellte WLAN-Netz erweist sich als absolut stabil und steht vor allem ohne weiteres Zutun dauerhaft zur Verfügung, solange der Router eingeschaltet ist.
Der Netgear Nighthawk M3 unterstützt WiFi 6 und stellt ein WLAN-Netz für maximal 32 Geräte bereit. Dabei werden die Standardfrequenzen 5 GHz und 2,4 GHz unterstützt. Dazu muss allerdings erwähnt werden, dass sich die Reichweite des WLAN-Netzes nicht mit klassischen Routern messen kann, sondern man in der Praxis auf einen Umkreis von besser fünf bis zehn Metern beschränkt ist.
Bei der Verbindung zum Mobilfunknetz liegt das technisch mögliche Maximum des M3 bei 2,5 GBit/s. Der Router nutzt nach Möglichkeit das 5G-Band, kann aber auch über LTE und 3G arbeiten. Über die Einstellungen kann man hier auch einzelne Bänder ausschließen.
Kompakt und minimalistisch
Um seiner Bestimmung für den mobilen Einsatz gerecht zu werden, kommt der Nighthawk M3 in einem kompakten und robusten Gehäuse. Die SIM-Karte wird unter dem auswechselbaren Akku verstaut, ein eSIM wird von diesem Router-Modell nicht unterstützt.
Als einziges Bedienelement findet sich eine vertieft eingelassene Taste an der Oberseite des Geräts, mit deren Hilfe man durch die einzelnen Bildschirme springt und Informationen wie die Zugangsdaten oder QR-Links zur Konfigurationsebene anzeigen kann.
Für die Bildschirmeinstellungen würden wir uns mehr Optionen wünschen und beispielsweise die Möglichkeit haben, die Anzeige der Zugangsdaten zu unterbinden und die Verbrauchsdaten auch auf dem Gerätebildschirm anzuzeigen. Letzteres findet man nur in der Admin-Oberfläche des Geräts.
Ersteinrichtung mit Haken
Wohlgemerkt werden auf dem Bildschirm nur die Zugangsdaten für das WLAN-Netz des Routers angezeigt. Für den Zugriff auf die Einstellung ist die separate Anmeldung als Admin erforderlich. Der WLAN-Name sowie die beiden Passwörter werden bei der Grundkonfiguration vergeben, die am besten über einen Webbrowser vorgenommen wird. Die Netgear-App hat uns das Speichern dieser Einstellung auch bei mehreren Versuchen stets verweigert.
Ist der Router eingerichtet, bietet die App jedoch einen komfortablen Zugang zu den erweiterten Einstellungen des Geräts. Dazu zählen Optionen wie die Auswahl der genutzten WLAN-Frequenzen, die optionale Freigabe eines Gast-Netzwerks, Gerätesperren auf Basis der Mac-Adressen oder schlicht die Anzeige des Datenverbrauchs. Alternativ dazu lässt sich das Gerät in gleichem Umfang auch vom Computer aus per Webbrowser konfigurieren.
Solider Begleiter unterwegs
Während unserer Tests hatten wir mit dem Nighthawk M3 unter anderem einen Camper übers Wochenende mit WLAN versorgt und das technische Netzwerk für eine kleine Sportveranstaltung bereitgestellt. Der Router konnte hier stets mit soliden und vor allem stabilen Leistungswerten punkten. Mit Blick auf den leider sehr hohen Preis des Geräts versteht es sich jedoch von selbst, dass eine Anschaffung nur dann sinnvoll ist, wenn man auch regelmäßig Verwendung für eine von herkömmlichen Anschlüssen unabhängige Internetversorgung hat.
Wer den Einsatz des Routers zuhause als Ausfallsicherung für seine Internetverbindung plant, muss sich noch etwas gedulden. Netgear hat uns auf Anfrage hin bestätigt, dass diese Funktion nachträglich bereitgestellt wird. Es würde jedoch entsprechendes Zubehör benötigt (in erster Linie vermutlich ein USB-C-auf Ethernet-Adapter), das in den kommenden Monaten erhältlich sein wird.
Was passiert eigentlich mit der Übertragungsgeschwindigkeit (hier eher theoretisch), wenn an einem WIFI 6 Router Geräte mit WIFI 6 und WIFI 5 „hängen“, beide an 5GHZ.
Wird dann die Datenrate auf das WIFI 5 Niveau gedrosselt oder können tatsächliche beide Gerät mit ihrer jeweils maximalen Geschwindigkeit betrieben werden?
Die Anwesenheit älterer Geräte führt nicht dazu, dass alle anderen Geräte auf Wi-Fi 5 limitiert werden.
Jedes Gerät nutzt also den, von beiden Parteien gemeinsamen, maximalen Standard.
Unfassbar, wie teuer die Dinger sind, ich würde mir nie im Leben einen 5G Router für knapp 500 € kaufen…
Aber ehrlich – hat jemand ne vernünftige Erklärung dafür, warum für 5G-Router solche Preise aufgerufen werden??
Ist da technisch so viel anders, als bei einem 4g-Router, die man für nen viertel des Preises (oder weniger) bekommt?
Ist der Marken Name.. andere sind deutlich Günstiger
Leider gibt es mit 5G nichts wirklich billigeres.
Alle 5G-Router sind viel teurer, als die mit maximal 4G.
Sorry aber der Balkenvergleich war was für GSM in den 90ern.
Die Dämpfung des Signals hat auch heute immer noch Einfluss auf die Qualität der Verbindung.
Hat der jetzt endlich auch „freie“ vpn Option oder nur für ausgesuchte Anbieter.
Denn darum habe ich einen rutx50
Welchen 5G Router würdet ihr denn stationär, für das heimische WLAN empfehlen? Ich haben einen Zyxel NR5101. Die Verbindung ist meistens recht gut, es kommt aber auch ab und zu zu Einbrüchen oder Aussetzern. Hat jemand Erfahrung mit zuverlässigeren Geräten?
Die besten kommen von Teltonika (RUTC50 und der Vorgänger RUTX50 für 600-750€)
Ein mobiler, wenn auch 5G, Router für 460,-€?
So ein Teil benötigt man doch in der Regel höchstens mal als Backup fürs Homeoffice oder fürs Camping.
Und da tut es ein 4G Router für’n Fuffi auch.
Oder man holt sich ein günstiges Android Smartphone mit 5G und nutzt das als Router.
Ich habe Anfang der Woche das Telekom-Angebot genutzt und für mein iPad eine prepaid SIM Karte mit 30 GB Datenvolumen je 4 Wochen gebucht. Kosten 9,95€ alle 4 Wochen. Es gibt monatlich 500 MB Bonus, der sich jedes Jahr um 500 MB erhöht.
Bei Bedarf kommt die SIM-Karte in meinen PC, der hat ein eingebautes LTE Modul. Den Sinn und Zweck eines 5G Gerätes habe ich bisher noch nicht erfasst, 4G ist für meine Zwecke hinreichend schnell.
Zzgl. der ca 180€ für die Cellular Funktion beim iPad
Wundere mich auch schon seit Jahren über die Preise bei den 5G Router. Einfach einen ausgedienten 5G fähigen Androiden nehmen und damit einen Hotspot aufmachen. Wenn man Akku brauch an ne Powerbank hängen.
Nachdem ich schon den M! hatte, habe ich mir vor zwei jahren den M5 gekauft und bin sehr zufrieden. Für den Camper, im Ausland, ideal. Er läuft nur über USB-C, wird also mit der Bordelektronik gesteuert und versorgt, neben dem Radio auch alle anderen Geräte. Das Invest lohnt sich aber nur, wenn der Router auch viel genutzt wird und man immer wieder in schlecht versorgten Gebieten unterwegs ist. Die Variabilität mit den CAT-Kanälen ist ausgesprochen gut. Sollte der Empfang mal wirklich schlecht sein, werden die beiden Antennen aufs Dach gestellt.
Ich nutze als mobilen 5G Router den GlocalMe Numen Air. Der ist mit knapp unter Euro 300,- günstiger und ich bin zufrieden.