Persönliche Daten erbeutet
Nach Angriff: Western Digital Onlineshop bleibt zwei Wochen dicht
Western Digital hat neue Informationen im Zusammenhang mit dem bereits Anfang April gemeldeten Sicherheitsvorfall veröffentlicht. Die damaligen Angreifer haben damit verbunden offenbar verschiedene persönliche Daten von registrierten Kunden des Unternehmens erbeutet. In der Folge hat Western Digital seinen Onlineshop weltweit komplett vom Netz genommen.
In einer E-Mail an Kunden teil das Unternehmen mit, dass der Zugriff auf den hauseigenen Onlineshop voraussichtlich in der Woche vom 15. Mai an wieder verfügbar gemacht wird. Bis dahin sollen offenbar das Schadenspotenzial weiter analysiert und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
Angreifer haben Kundendaten erbeutet
Bei Western Digital registrierte Kunden müssen sich mit dem Gedanken anfreunden, dass neben ihren Namen weitere persönliche Informationen wie Rechnungs- und Lieferadressen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern in fremde Hände gelangt sind. Zudem haben die Angreifer in diesem Zusammenhang offenbar auch Passwörter und Teile von Kreditkarten erbeutet, die Western Digital zufolge allerdings in verschlüsselter Form gespeichert sind.
Western Digital warnt seine Kunden dennoch, insbesondere bei Kontaktaufnahmen von dritter Seite, in deren Rahmen persönliche Informationen abgefragt werden oder Thema sind, besondere Vorsicht walten zu lassen. Ohnehin ist es ratsam, nicht auf zweifelhafte E-Mails oder Download-Links zu reagieren.
Zeitweise waren alle WD-Cloud-Dienste offline
Im Zusammenhang mit dem Vorfall im März war zeitweise auch der Zugang zu den Cloud-Angeboten von Western Digital gesperrt worden. Hier scheinen die Online-Dienstleistungen inzwischen wieder vollständig bereitgestellt.
Western Digital bietet im Zusammenspiel mit seinen Speicherlösungen unter dem Namen „My Cloud“ zum Teil auch Online-Speichermöglichkeiten unter anderem für private Fotos und Videos an.
Ob und in wieweit die Angreifer auch auf diesen Systembereich Zugriff hatten, ist nicht bekannt. Wie es scheint, hat es sich bei dem Vorfall im März um einen Erpresserangriff gehandelt. Medien gegenüber hatten die Hacker angegeben, dass sie rund zehn Terabyte an Firmendaten erbeutet hätten und ein „Lösegeld“ im achtstelligen Dollar-Bereich fordern.