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Heißwassermodus für hartnäckige Flecken

Mova X4 Pro ausprobiert: Wischsauger für gründliche Bodenreinigung

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42 Kommentare 42

Nachdem wir zuletzt mit dem V50 Ultra Complete das derzeitige Reinigungsroboter-Flaggschiff von Mova ausprobiert haben, nehmen wir heute den Mova X4 Pro unter die Lupe. Das Gerät zählt zur Kategorie „Nass- und Trockensauger“.

Mova X4 Pro

An dieser Stelle sicherheitshalber noch eine Klarstellung. Auch wenn hier vom Nass- und Trockensaugen die Rede ist, kann man mit diesen Geräten keine Teppiche saugen. Es geht hier ausschließlich um die Reinigung von Hartböden und das Trockensauger bezieht sich darauf, dass man damit auch verschüttete Flüssigkeiten aufnehmen kann, ohne dass der Sauger seinerseits Wasser abgibt.

Der Mova X4 Pro selbst sieht edel aus und wirkt gut verarbeitet. Lediglich das Reinigungsdock hätte etwas mehr Zuneigung verdient gehabt. Hierbei handelt es sich um eine nicht sonderlich attraktive Kunststoffschale, die man aber vermutlich ohnehin in einer unscheinbaren Ecke versteckt. Allerdings hat es Vorteile, wenn man den Standort so wählt, dass der X4 Pro jederzeit schnell zur Hand ist, um mal schnell ein Unglück zu beseitigen oder nach dem Kochen kurz die Küche durchzuwischen.

Einfache Bedienung mit einer Hand

Der Mova X4 Pro wird einhändig über einen Handgriff bedient und lässt sich über ein Gelenk am Fußteil nicht nur gut in alle Richtungen manövrieren, sondern bei Bedarf auch komplett flachlegen um unter Möbeln zu reinigen. Für das Bodenteil braucht es hier elf Zentimeter Luft, wenn der ganze Sauger drunter soll, muss der Abstand zum Boden 14 Zentimeter betragen.

Mova X4 Pro Griff

Am Handgriff selbst findet sich neben dem Hauptschalter noch ein Knopf für die Moduswahl und ein Schalter für die Sprühfunktion. Alle drei sind gut erreichbar, lediglich der Knopf für die Selbstreinigung ist vielleicht etwas unglücklich platziert. Beim Testen habe ich diesen mehrfach mit dem Handballen gedrückt. Allerdings hat dies keinen Einfluss auf die Verwendung, sondern man erhält lediglich den Hinweis, dass das Gerät hierfür im Dock stehen muss.

Mova X4 Pro Display

Während der Benutzung blickt man von oben her auf ein gut ablesbares Display, in dem neben der verbleibenden Akkuladung noch der aktuell ausgewählte Reinigungsmodus angezeigt wird.

Heißes Wasser gegen hartnäckige Flecken

Der Mova X4 Pro verfügt über vier verschiedene Reinigungsmodi. In den meisten Fällen dürfte die Auto-Reinigung ausreichen, hier arbeitet das Gerät abhängig von der erkannten Verschmutzung mit drei verschiedenen Leistungsstufen.

  • Smarter Modus: Wechselt automatisch zwischen drei Stufen für leichte, mittlere und starke Verschmutzung.
  • Ultra-Modus: Arbeitet auf maximaler Leistungsstufe.
  • Saugmodus: Flüssigkeiten werden aufgenommen.
  • Heißwassermodus: Für hartnäckige Verschmutzungen. Hier kann man zusätzlich 80 Grad heißes Wasser auf die zu reinigenden Stellen aufsprühen.

Gleichmäßiges Wischen von Kante zu Kante

Grundsätzlich arbeitet der Mova X4 Pro mit einer rotierenden und ständig nachgefeuchteten Wischwalze, die auch trockenen Schmutz wie Staub oder Haare aufnimmt und durch einen Abstreifer permanent gereinigt wird.

Ein Patentrezept für den besten Reinigungsweg gibt es dabei wohl nicht. Man arbeitet hier wohl am besten intuitiv und fährt langsamer oder mehrfach über stärker verschmutzte Stellen oder angetrocknete Flecken. Auf diese Weise lässt sich ein hervorragendes Reinigungsergebnis bis dicht an die Möbel- und Raumkanten hin erzielen. Auch grober Schmutz wie verschüttete Lebensmittel oder von einer Katze ausgespuckte Haarbälle stellen für den Sauger kein Problem dar.

Rotwein, Krümel, Haferflocken und Blätter – mit einmal drüber alles weg

Die Wischwalze lässt links und rechts nur einen wirklich minimalen Spalt aus, trockener Schmutz wird dabei bis zum Rand hin vollständig eingesaugt. Ein „Scheinwerfer“ leuchtet die zu reinigenden Bereiche während der Arbeit aus, wobei dessen grünes Licht Verschmutzungen und Staub besonders hervorhebt.

Während sich der Frischwassertank beim Mova X4 Pro wie eigentlich bei allen Geräten dieser Kategorie im Bodenteil befindet, ist der Schmutzwassertank senkrecht und weiter oben in das aufrechte Teil des Saugers integriert. Beide Tanks lassen sich mithilfe von Hebelmechanismen einfach entnehmen und wieder einsetzen. Beim Schmutzwassertank unterstützt ein zusätzlicher Klapphebel dabei, die obere Abdeckung zu entfernen, um den Filterkorb zur Reinigung zu entnehmen und den Tank auszuleeren.

Schmutztank gut zu reinigen

Auf den ersten Blick ist der Mova X4 Pro auch hier nicht großartig anders als andere Nasssauger aufgebaut, allerdings sorgen kleine Details wie das seitlich ausklappbare Bodensieb dafür, dass sich das Filtersystem möglichst einfach reinigen lässt. Wie wir wissen, ist diese Geräteklasse dafür gemacht, gleichzeitig zu wischen und zu saugen, dementsprechend schlimm kann es hier drin nach einer Wohnungsreinigung aussehen.

Mova X4 Pro Filterbox

Schmutzwassertank zerlegt und ausgespült

Eine gründliche Reinigung ist allerdings nur mit minimalem Zeitaufwand verbunden: Man kann den groben Schmutz abschütteln, mit einem Küchentuch oder Toilettenpapier nachwischen und das Sieb am Schluss nochmal gut ausspülen. Das bei der Reinigung aufgefangene Schmutzwasser wird einfach ausgekippt.

Die Wischwalze selbst wird in der Ladestation automatisch gereinigt. Dieser Vorgang lässt sich per Knopfdruck starten und die Walze wird dabei mit bis zu 100 Grad heißem Wasser ausgewaschen und anschließend mit Heißluft getrocknet. Dabei steht neben einer Standardreinigung auch eine Option zur Intensivreinigung zur Verfügung.

Mova X4 Pro Selbstreinigung

Die Wischwalze nach der automatischen Reinigung

Je nach Anwendung sollte man ab und an zusätzlich den im oberen Bereich des Schmutzwassertanks platzierten Luftfilter sowie den Bereich um die Walze und den Absaugkanal des Geräts reinigen.

Empfehlenswerter Haushaltshelfer

Grundsätzlich leistet diese noch recht junge Gerätekategorie hervorragende Unterstützung bei der Reinigung im Haushalt. Der Mova X4 Pro konnte bei uns durch seine sehr gute Reinigungsleistung überzeugen. Das Gerät hebt sich zudem durch seinen Heißwassermodus und die sehr hohe Temperatur bei der Walzenreinigung von der Konkurrenz ab.

Auf eine App-Steuerung müssen Käufer des Mova X4 Pro verzichten. Dies dürfte jedoch in den meisten Fällen leicht fallen, da die komplette Bedienung über den Handgriff erfolgt und uns die von anderen Hersteller teils angebotene Möglichkeit, solche Sauger flach auf dem Boden liegend fernzusteuern, schon sehr speziell erscheint.

Mova X4 Pro Lieferumfang

Der Mova X4 Pro lässt sich über die Webseite des Herstellers zum Preis von 599 Euro bestellen. Bei Amazon ist das Gerät momentan etwas günstiger für 539 Euro erhältlich. Im Lieferumfang sind ein Ersatzfilter und eine Ersatzwalze sowie eine Reinigungsbürste und eine Flasche Reinigungskonzentrat enthalten, das man optional verwenden kann.

Produkthinweis
MOVA X4 Pro Nass- und Trockensauger schw 499,00 EUR 599,00 EUR
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14. Juni 2025 um 13:39 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    42 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Danke für den Tipp. Das schwere Vorwerkteil gibt langsam seinen Geist auf und will bald ersetzt werden. Und sowas hier kostet nur noch ein Drittel!

  • Ich frage mich ob es so etwas braucht…
    Hier werden ja zuletzt häufig Roboter propagiert. Wieso jetzt noch manuell hinterherwischen? Taugen die saugenden und wischenden Roboter also doch nichts? Für das ein oder andere Unglück ist doch schneller ein feuchter Lappen geholt. Die sauerei ist sonst doch nur im inneren des Geräts und muss dort hygienisch fragwürdig beseitigt werden…

    • Ja.

      Z. B. Fliesen auf der Terrasse, Balkon, Garage, Keller und und und.

      Antworten moderated
    • Ja, Bedarf kann grundsätzlich gerechtfertigt sein. Definitiv.
      Der Roboter macht die alltagsreinigung. Man hat, ohne groß selbst was zu tun eben eine Grundreinigung.

      Spätestens wenn Haustiere, die draußen sein können, oder Kinder dazu kommen würde ich nen Nass-Trockensauger empfehlen. Im Gegensatz zu den Robotern hat man hier in einem Durchgang auch heruntergeworfene Müslischalen bzw. deren Inhalt aufgesaugt und gewischt. Gleiches gilt für die allermeisten Essensreste. Nach dem Baden der Kinder den Boden trocknen? Easy und schnell. Etwas kippt aus? Siehe Müslischale. Und so weiter. Zudem sind sie noch gründlicher als die Roboter, die wie gesagt eben für die Grundreinigung wiederum völlig ausreichend sind.

  • Von Saugrobotern halte ich nicht viel. Die überzeugen mich nicht vom Reinigungsergebnis. Derzeit habe ich so einen Akku-Saugwischer von Vorwerk im Einsatz. Bin damit auch einigermaßen zufrieden. Ist halt ziemlich schwer und die Reinigung der Pads nach dem Wischen muss auch manuell erfolgen. Deshalb ist das hier beschriebene Teil schon interessant, auch vom Preis her.
    Allerdings müsste ich mir dann noch etwas für Teppichboden überlegen, die bei uns teilweise auf den Hartböden liegen.

  • Was habe nur früher gemacht, als es dieses Teil noch nicht gab? Richtig, einen Wischlappen, einen Eimer und eventuell noch einen Schrubber. Kostet? Sicher keine > 500 €.

  • Auf Arbeit haben wir einen teuren Dyson mit Laser, Rollsaugbürste und allem Pipapo. Nach einem Jahr geht der Laser nicht mehr richtig, neuerdings kann man nur noch ein paar Sekunden saugen und dann geht er aus.
    Da nehm ich lieber einen normalen Staubsauger mit Kabel oder ein Wischmob. Geht ruck zuck. Für sowas hier würde ich kein Geld ausgeben.

    • Laserreinigung ist doch auch was Schönes, wenn der Staub in der Hitze des Laserstahles „verdampft“ ;-) Faszinierend, wie man aus so ein bisschen Wohnungsreinigung Rocket Sience machen kann inkl. Rocket Sience Preisen. Ich jedenfalls will nicht auf mein Handy gucken, wenn ich die Wohnung sauge. Und einen „Base Station“ braucht es dafür auch nicht. Und „Housten, wir haben ein Problem“ brauchst auch nicht, nur weil mal das Staubfach gelehrt werden muss, das krieg ich gerade noch so hin. („Husten, wir haben ein Problem“ a la Siri ist natürlich noch viel schöner). Rocket Sience ist vor allem Abenteuertechnik. Man weiß nie vorher, ob die Mission gelingt oder scheitert ;-) Man weiß nur vorher: Teuer wirds auf jeden Fall.

      • Ich war echt überrascht von der miesen Qualität. Der Dauger dürfte auch um die 500€ gekostet haben.
        Mein Kärcher Aschesaugef hält schon 5 Jahre und hat ärgsten Baustellenschmutz gesaugt.

    • Kann deine Erfahrung bestätigen. Deswegen bietet Dyson vermutlich auch Vieles etwas günstiger als „B-Ware“ an, obwohl Originalverpackt und unbenutzt. Dort geben sie nämlich nur 1 Jahr Garantie und z.B. die billigen Plastikschalter brechen oftmals innen an der Sollbruchstelle kurz danach. Zum Glück gibt es aber gute YT-Reparaturanleitungen und verstärkte Ersatzteile aus China. Mein nächster wird deshalb direkt aus China kommen. Traurige Entwicklung bei vielen Markenherstellern.

      • Kann ich nicht bestätigen – bin seit Jahren zufrieden mit Dyson und selbst mein uralter V8 macht noch seinen Job!

        Wenn ich aber lese „auf Arbeit“ und mir vorstelle, wieviele Honks das Ding gedankenlos durch den größten Dreck schleudern und für’s sauber machen immer die Anderen zuständig sind, kann ich mir eigentlich kein Gerät für den privaten Gebrauch vorstellen, dass sowas lange mitmacht!

    • Es ist doch bei ganz vielen Helferlein, sei es elektr. Dosenöffnern, elektr. Korkenziehern, Thermomix etc, so, dass es natürlich auch ohne geht. Nur jeder muss für sich entscheiden, ob er Geld, vielleicht auch viel Geld in die Hand nimmt, um sich die Arbeit etwas leichter zu machen.
      Da gibt es für mich kein richtig oder falsch, jeder muss da individuell für sich richtig entscheiden.

  • Ich hab das Teil seit einem Monat und bin begeistert! Bei uns fahren auf jedem Stockwerk jeweils ein Roborock s7. Wischen lassen wir diesen auch. Aber wir haben auch einen Hund und wenn man sieht was der mova mehr rausholt als der Roborock, dann ist’s jeden Cent wert!

  • Na toll. Ich habe mit den Sauger und den neuen dreame geholt, um Fliesen und Teppiche zu saugen. Bislang saugen die auch auf Teppichen, man muss halt aufpassen, dass man ihn direkt auf trockensaugen stellt, sonst macht er die Walze direkt nass. Ich sauge also erst die Teppiche und dann den Rest im Saug-Wischmodus.

  • Ich suche so ein Teil weil das Wischen im Alter doch schwieriger wird. Habe allerdings nur zwei kleine Räume für die Anwendung. Gibt es eine Tip für ein günstigeres aber gutes Gerät?

  • …nutze seit einigen Jahren den iRobot nur noch im Schlafzimmer, unter den Betten. In den anderen Räumen dauerte Aufräumen, Wegräumen, Zurückräumen länger als Saugen mit dem Dyson (toll, die Saugbürste mit dem LED- Licht, macht den Staub optimal sichtbar.

    Zum Wischen nehme ich dann den Tineco.
    Der Aufwand ist begrenzt, zudem bewege ich mich, was ja grundsätzlich gut sein soll. Übrigens, nach der Umstellung auf den Dyson, musste ich feststellen, was der Saugroboter alles zurück ließ. Den durchsichtbaren Behälter musste ich mehrmals dazwischen leeren.

  • Bei uns eignet sich kein Roboter, weil wir mehrere Treppen in der Wohnung haben und die einzelnen Flächen eher klein sind.
    Mit einem Saugwischer mache ich seit ca. 1 Jahr sehr gute Erfahrungen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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