Heißwassermodus für hartnäckige Flecken
Mova X4 Pro ausprobiert: Wischsauger für gründliche Bodenreinigung
Nachdem wir zuletzt mit dem V50 Ultra Complete das derzeitige Reinigungsroboter-Flaggschiff von Mova ausprobiert haben, nehmen wir heute den Mova X4 Pro unter die Lupe. Das Gerät zählt zur Kategorie „Nass- und Trockensauger“.
An dieser Stelle sicherheitshalber noch eine Klarstellung. Auch wenn hier vom Nass- und Trockensaugen die Rede ist, kann man mit diesen Geräten keine Teppiche saugen. Es geht hier ausschließlich um die Reinigung von Hartböden und das Trockensauger bezieht sich darauf, dass man damit auch verschüttete Flüssigkeiten aufnehmen kann, ohne dass der Sauger seinerseits Wasser abgibt.
Der Mova X4 Pro selbst sieht edel aus und wirkt gut verarbeitet. Lediglich das Reinigungsdock hätte etwas mehr Zuneigung verdient gehabt. Hierbei handelt es sich um eine nicht sonderlich attraktive Kunststoffschale, die man aber vermutlich ohnehin in einer unscheinbaren Ecke versteckt. Allerdings hat es Vorteile, wenn man den Standort so wählt, dass der X4 Pro jederzeit schnell zur Hand ist, um mal schnell ein Unglück zu beseitigen oder nach dem Kochen kurz die Küche durchzuwischen.
Einfache Bedienung mit einer Hand
Der Mova X4 Pro wird einhändig über einen Handgriff bedient und lässt sich über ein Gelenk am Fußteil nicht nur gut in alle Richtungen manövrieren, sondern bei Bedarf auch komplett flachlegen um unter Möbeln zu reinigen. Für das Bodenteil braucht es hier elf Zentimeter Luft, wenn der ganze Sauger drunter soll, muss der Abstand zum Boden 14 Zentimeter betragen.
Am Handgriff selbst findet sich neben dem Hauptschalter noch ein Knopf für die Moduswahl und ein Schalter für die Sprühfunktion. Alle drei sind gut erreichbar, lediglich der Knopf für die Selbstreinigung ist vielleicht etwas unglücklich platziert. Beim Testen habe ich diesen mehrfach mit dem Handballen gedrückt. Allerdings hat dies keinen Einfluss auf die Verwendung, sondern man erhält lediglich den Hinweis, dass das Gerät hierfür im Dock stehen muss.
Während der Benutzung blickt man von oben her auf ein gut ablesbares Display, in dem neben der verbleibenden Akkuladung noch der aktuell ausgewählte Reinigungsmodus angezeigt wird.
Heißes Wasser gegen hartnäckige Flecken
Der Mova X4 Pro verfügt über vier verschiedene Reinigungsmodi. In den meisten Fällen dürfte die Auto-Reinigung ausreichen, hier arbeitet das Gerät abhängig von der erkannten Verschmutzung mit drei verschiedenen Leistungsstufen.
- Smarter Modus: Wechselt automatisch zwischen drei Stufen für leichte, mittlere und starke Verschmutzung.
- Ultra-Modus: Arbeitet auf maximaler Leistungsstufe.
- Saugmodus: Flüssigkeiten werden aufgenommen.
- Heißwassermodus: Für hartnäckige Verschmutzungen. Hier kann man zusätzlich 80 Grad heißes Wasser auf die zu reinigenden Stellen aufsprühen.
Gleichmäßiges Wischen von Kante zu Kante
Grundsätzlich arbeitet der Mova X4 Pro mit einer rotierenden und ständig nachgefeuchteten Wischwalze, die auch trockenen Schmutz wie Staub oder Haare aufnimmt und durch einen Abstreifer permanent gereinigt wird.
Ein Patentrezept für den besten Reinigungsweg gibt es dabei wohl nicht. Man arbeitet hier wohl am besten intuitiv und fährt langsamer oder mehrfach über stärker verschmutzte Stellen oder angetrocknete Flecken. Auf diese Weise lässt sich ein hervorragendes Reinigungsergebnis bis dicht an die Möbel- und Raumkanten hin erzielen. Auch grober Schmutz wie verschüttete Lebensmittel oder von einer Katze ausgespuckte Haarbälle stellen für den Sauger kein Problem dar.
Rotwein, Krümel, Haferflocken und Blätter – mit einmal drüber alles weg
Die Wischwalze lässt links und rechts nur einen wirklich minimalen Spalt aus, trockener Schmutz wird dabei bis zum Rand hin vollständig eingesaugt. Ein „Scheinwerfer“ leuchtet die zu reinigenden Bereiche während der Arbeit aus, wobei dessen grünes Licht Verschmutzungen und Staub besonders hervorhebt.
Während sich der Frischwassertank beim Mova X4 Pro wie eigentlich bei allen Geräten dieser Kategorie im Bodenteil befindet, ist der Schmutzwassertank senkrecht und weiter oben in das aufrechte Teil des Saugers integriert. Beide Tanks lassen sich mithilfe von Hebelmechanismen einfach entnehmen und wieder einsetzen. Beim Schmutzwassertank unterstützt ein zusätzlicher Klapphebel dabei, die obere Abdeckung zu entfernen, um den Filterkorb zur Reinigung zu entnehmen und den Tank auszuleeren.
Schmutztank gut zu reinigen
Auf den ersten Blick ist der Mova X4 Pro auch hier nicht großartig anders als andere Nasssauger aufgebaut, allerdings sorgen kleine Details wie das seitlich ausklappbare Bodensieb dafür, dass sich das Filtersystem möglichst einfach reinigen lässt. Wie wir wissen, ist diese Geräteklasse dafür gemacht, gleichzeitig zu wischen und zu saugen, dementsprechend schlimm kann es hier drin nach einer Wohnungsreinigung aussehen.
Schmutzwassertank zerlegt und ausgespült
Eine gründliche Reinigung ist allerdings nur mit minimalem Zeitaufwand verbunden: Man kann den groben Schmutz abschütteln, mit einem Küchentuch oder Toilettenpapier nachwischen und das Sieb am Schluss nochmal gut ausspülen. Das bei der Reinigung aufgefangene Schmutzwasser wird einfach ausgekippt.
Die Wischwalze selbst wird in der Ladestation automatisch gereinigt. Dieser Vorgang lässt sich per Knopfdruck starten und die Walze wird dabei mit bis zu 100 Grad heißem Wasser ausgewaschen und anschließend mit Heißluft getrocknet. Dabei steht neben einer Standardreinigung auch eine Option zur Intensivreinigung zur Verfügung.
Die Wischwalze nach der automatischen Reinigung
Je nach Anwendung sollte man ab und an zusätzlich den im oberen Bereich des Schmutzwassertanks platzierten Luftfilter sowie den Bereich um die Walze und den Absaugkanal des Geräts reinigen.
Empfehlenswerter Haushaltshelfer
Grundsätzlich leistet diese noch recht junge Gerätekategorie hervorragende Unterstützung bei der Reinigung im Haushalt. Der Mova X4 Pro konnte bei uns durch seine sehr gute Reinigungsleistung überzeugen. Das Gerät hebt sich zudem durch seinen Heißwassermodus und die sehr hohe Temperatur bei der Walzenreinigung von der Konkurrenz ab.
Auf eine App-Steuerung müssen Käufer des Mova X4 Pro verzichten. Dies dürfte jedoch in den meisten Fällen leicht fallen, da die komplette Bedienung über den Handgriff erfolgt und uns die von anderen Hersteller teils angebotene Möglichkeit, solche Sauger flach auf dem Boden liegend fernzusteuern, schon sehr speziell erscheint.
Der Mova X4 Pro lässt sich über die Webseite des Herstellers zum Preis von 599 Euro bestellen. Bei Amazon ist das Gerät momentan etwas günstiger für 539 Euro erhältlich. Im Lieferumfang sind ein Ersatzfilter und eine Ersatzwalze sowie eine Reinigungsbürste und eine Flasche Reinigungskonzentrat enthalten, das man optional verwenden kann.
Danke für den Tipp. Das schwere Vorwerkteil gibt langsam seinen Geist auf und will bald ersetzt werden. Und sowas hier kostet nur noch ein Drittel!
Immer muss alles günstiger sein.
Wir kaufen Produkte aus Fernost mit Geld das wir deutschen irgendwann nichtmehr haben, weil nichtmal mehr wir unsere eigenen Produkte kaufen.
Traurige Entwicklung.
Was stimmt mit dir nicht Benny?
So ganz unrecht hat er ja nicht.
Mit Benni stimmt alles, Schulzi!
Im Kern stimme ich zu aber wo hat jemand davon gesprochen das alles billiger sein muss? Es wurde nur gesagt dass, das Ding ein Drittel seines Vorwerks kostet…
Ich habe meinen Vorwerk bereits fünf Jahre und bisher keine Probleme.
Vorwerk hat doch echt nur bei den landleuten und thermomix fanatikern ne Chance
Ich frage mich ob es so etwas braucht…
Hier werden ja zuletzt häufig Roboter propagiert. Wieso jetzt noch manuell hinterherwischen? Taugen die saugenden und wischenden Roboter also doch nichts? Für das ein oder andere Unglück ist doch schneller ein feuchter Lappen geholt. Die sauerei ist sonst doch nur im inneren des Geräts und muss dort hygienisch fragwürdig beseitigt werden…
Ja.
Z. B. Fliesen auf der Terrasse, Balkon, Garage, Keller und und und.
Ja, Bedarf kann grundsätzlich gerechtfertigt sein. Definitiv.
Der Roboter macht die alltagsreinigung. Man hat, ohne groß selbst was zu tun eben eine Grundreinigung.
Spätestens wenn Haustiere, die draußen sein können, oder Kinder dazu kommen würde ich nen Nass-Trockensauger empfehlen. Im Gegensatz zu den Robotern hat man hier in einem Durchgang auch heruntergeworfene Müslischalen bzw. deren Inhalt aufgesaugt und gewischt. Gleiches gilt für die allermeisten Essensreste. Nach dem Baden der Kinder den Boden trocknen? Easy und schnell. Etwas kippt aus? Siehe Müslischale. Und so weiter. Zudem sind sie noch gründlicher als die Roboter, die wie gesagt eben für die Grundreinigung wiederum völlig ausreichend sind.
Was habe nur früher gemacht, als es dieses Teil noch nicht gab? Richtig, einen Wischlappen, einen Eimer und eventuell noch einen Schrubber. Kostet? Sicher keine > 500 €.
Und früher hatten wir kein Handy sondern ein Festnetztelefon. Hat auch nur einen Bruchteil des iPhones gekostet. Bla Bla Bla.
Das sind doch mal sowas von sinnfreie Kommentare.
Du hast echt mit dem Wischlappen auch gestaubsaugt? Oder hattest du da den guten alten Kehrbesen mit Schaufel vorher benutzt?
Ja Heinz, zwingt dich doch keiner den schmutzigen Lappen nicht weiterhin im Eimer auszuwringen.
Man hat das, was nicht gesaugt, gefegt oder gewischt werden konnte mit nem Lappen aufgenommen. Hat dann gesaugt. Dann Gewischt.
Oder wenn man Sachen nicht wischen konnte mit dem Wischer zumindest zusammengekehrt beim wischen und dann aufgenommen. Und manche saugen, wischen und saugen dann sogar nochmal hinterher.
Mit so einem Ding gehst du insgesamt einmal dran. Fertig. Stückchen aufgenommen, gesaugt, gewischt. Alles in einem.
Auf Arbeit haben wir einen teuren Dyson mit Laser, Rollsaugbürste und allem Pipapo. Nach einem Jahr geht der Laser nicht mehr richtig, neuerdings kann man nur noch ein paar Sekunden saugen und dann geht er aus.
Da nehm ich lieber einen normalen Staubsauger mit Kabel oder ein Wischmob. Geht ruck zuck. Für sowas hier würde ich kein Geld ausgeben.
ist halt auch Dyson, was erwartest du?