Server-Sperre ab 12. Oktober
Mediencenter Plex: Zugriff auf Hetzner-Server wird komplett deaktiviert
Das Mediencenter Plex ist eine Software-Lösung, die Anwendern mit großen Film-, Serien- und Musik-Sammlungen die Verwaltung ihres Entertainment-Archivs erleichtert und sich um die Vorbereitung des einfachen Unterwegs-Zugriffs auf die Medieninhalte kümmert.
Plex stellt dafür zum einen den gleichnamigen Medien-Server zur Verfügung, der sich um die Verwaltung der Dateien sorgt und für die automatische Metadaten-Abfrage sowie die schöne Aufbereitung der Inhalte zuständig ist. Der Medien-Server ruft zugehörige Filmplakate ab, besorgt Kurzzusammenfassungen, Untertitel und Informationen über die mitwirkenden Schauspieler.
Zudem bietet Plex mehrere Apps, mit denen von Apple TV, aus dem Browser, vom Handy oder vom Mac aus auf die Inhalte des Medien-Servers zugegriffen werden kann. Der Medienserver lässt sich dabei sowohl in den eigenen vier Wänden, auf einem immer aktiven Mac, auf einem PC im Arbeitszimmer oder auf einem NAS-Speicher installieren, wie sich etwa von Synology oder QNAP angeboten werden. Zudem können Plex-Server auch bei Hosting-Anbietern aufgesetzt werden und sind so immer erreichbar, auch ohne einen 24/7-Server in der eigenen Wohnung betreiben zu müssen.
Zugriff auf Hetzner-Server wird deaktiviert
Beim deutschen Hosting-Anbieter Hetzner jedoch, werden Plex-Server demnächst nicht mehr unterstützt. Anders als man meinen könnte, sind dafür jedoch nicht etwa neue Vorgaben der Hetzner Online GmbH verantwortlich, sondern ein Eingreifen der Plex-Macher. Wie diese in einem Schreiben an ihre Nutzer mitteilen, habe man sich dazu entscheiden alle IP-Adresse des Hosting-Anbieters zu blockieren, da es aus dem Hetzner-Netzwerk wiederholt zu massiven Verstöße gegen die Plex-Nutzungsbedingungen gekommen sei. Die Hetzner-Server sollen demnach ab dem 12. Oktober geblockt werden.
Warum sich Plex hier in der Verantwortung sieht, bleibt völlig unklar, hat das Unternehmen bislang doch stets versichert, die über Plex bereitgestellten Inhalte der eigenen Anwender nicht auszuwerten und keine Kenntnis über Umfang und Zusammensetzung der Mediatheken zu haben.
Als Alternative zu Plex können wir das Open-Source-Projekt Jellyfin empfehlen.