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Ausbau mit Hindernissen

Mac mini M4: Interner Speicher lässt sich mit etwas Aufwand aufrüsten

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26 Kommentare 26

Bastler und Technikblogger Jeff Geerling hat sich den aktuellen Mac mini mit M4 Pro-Prozessor vorgenommen und dessen internen Speicher eigenhändig aufgerüstet. Statt auf Apples kostspielige Speicheroptionen zurückzugreifen, verbaute Geerling ein 4-Terabyte-Modul eines Drittherstellers und dokumentierte den gesamten Vorgang in einem ausführlichen YouTube-Video.

M4 Pro Mac Mini Internal Drive

Wer sich die Arbeit selbst zutraut, findet dort wie auch im zugehörigen Blogbeitrag detaillierte Hinweise und Praxistipps. Finanziell kann sich der Eingriff schnell bezahlt machen. Zur Erinnerung: Apple verlangt für den regulären Mac mini M4 699 Euro. Wer den Speicherplatz von 256 GB auf 2 TB konfiguriert, zahlt 1.000 Euro (!) zusätzlich. DIY-Module gibt es bereits für um die 400 Euro.

Der Umbau beginnt mit dem Entfernen des Gehäusebodens, was laut Geerling Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert. Der Kunststoffdeckel ist mit dem Aluminiumgehäuse und dem daran befestigten Ein-Aus-Schalter verbunden. Ein kleiner Fehler kann hier nicht nur sichtbare Kratzer verursachen, sondern auch die empfindliche Stromverbindung beschädigen.

Ein Unterschied zwischen M4 und M4 Pro zeigt sich bei der Größe des SSD-Steckplatzes. Während der normale M4 mini einen kürzeren Slot verwendet, ist beim Pro-Modell ein längerer Einbauplatz für NVMe-SSDs vorgesehen. Beide Varianten setzen allerdings auf proprietäre Apple-Bauteile mit integriertem Speichercontroller im SoC – was ein vollständiges DFU-Restore nach dem Einbau erforderlich macht.

DFU-Restore und Leistungstest

Für das sogenannte Device Firmware Update ist ein zweiter Mac notwendig. Entgegen Geerlings früherer Annahme funktioniert dies nicht nur mit Apple-Silicon-Geräten, sondern auch mit älteren Macs, sofern ein T2-Chip vorhanden ist.

In puncto Leistung schnitt die neue interne 4-Terabyte-SSD im Mac mini gut ab. Beim Schreiben großer Dateien zeigte sie Vorteile gegenüber dem Original-Modul, was Geerling auf die höhere Zahl an verbauten Flash-Bausteinen zurückführt. Die Leseraten lagen auf einem ähnlichen Niveau. Zum Vergleich zog er auch ein externes Thunderbolt-5-Gehäuse mit einer 8-Terabyte-SSD heran. Dieses konnte bei längeren Transfers nicht durchgängig mithalten, was offenbar an thermischen Drosselungen und dem fehlenden DRAM-Cache lag.

M4 Pro Mac Mini Upgrade Benchmarks

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14. Juli 2025 um 06:45 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Stefan B. aus H.

    … und selbst die 400,- für die Nachrüstmodule sind für 2 TB schon obszön viel Geld. Normale, bessere NVMe M2 kosten ca. 150,- im Einzelhandel. Billigere im Angebot um ca. 100,-.

    • An der falschen Stelle sparen ist jetzt auch wieder Blödsinn.

      • Was heißt an der falschen Stelle sparen? Geht drum dass die Upgrade-Preise einfach fernab jeder Realität sind.

    • Ich bin mir sicher, wenn du eine Möglichkeit findest, ein proprietäres Interface zu kopieren und die Kosten trotz der erwartbaren geringen Nachfrage extrem niedrig zu halten, eben auf vergleichbarem NVMe-Niveau die absolute Massenware sind, wären dir einige Hersteller dankbar. Durch die geringe Nachfrage und fehlendem Volumen bleibt das aber ein Nischenprodukt mit geringer Konkurrenz.

      • Der Part mit dem Kunststoffboden erinnert mich an das Zerlegen der TimeCapsule und geht vermutlich nicht ohne Spuren zu hinterlassen. Daher ist der Kommentar nicht ganz unberechtigt.

      • @smurfingPIXEL

        dein Geheul, wenn Apple den kostenlosen Support verweigert.

        Unbezahlbar

        PS: es ist ja nicht wie beim iMac wo man RAM Riegel ergänzen/austauschen konnte (und noch kann?)

      • Bei Risiken und nebenwirkung lesen sie die Packungsbeilage …

  • Grad bei Desktop PCs wo es nicht drauf ankommt ob die jetzt 5mm größer sind wäre eine Option zum einfachen austauschen/umrüsten wünschenswert. Aber klar… Apple verdient sich damit die goldene Nase und solang die Produkte gekauft werden wird das Geld mitgenommen.

    • Ich denke, man kann behaupten, dass bei eine Mac MINI die Größe eine Rolle spielt.

      Aber Apple legt ja grundsätzlich keinen Wert auf Nachrüstbarkeit. Du sollst das Gerät so kaufen, wie du es brauchst und damit Apples Gewinn erhöhen – betriebswirtschaftlich sicher lohnenswerter, denn Apple-Kunden kaufen trotzdem.

  • Der Artikel liest sich so, als wenn das was ganz neues wär. Ich habe aber dazu schon Artikel und YouTube auf anderen Kanälen vor fünf Monaten gelesen und gesehen. Ich dachte schon hier geht’s jetzt um den Hauptspeicher.

  • Der Youtuber Kevin Chromik hatte eine ähnliche, dafür deutschsprachige Anleitung schon vor Monaten bereitgestellt. “Normale” (noch günstigere) Module von der Stange scheinen aber nicht zu funktionieren, wenn ich es richtig verstanden habe.

  • Das ist doch nicht neu!
    Bei Apple direkt gibt es es eine super bebilderte Anleitung des Einbaus!

  • Wäre so ein Case wo der Mini daraufgestellt (oder ein Allgemeines externes Laufwerk) wird nicht etwas besser? Kein Umbau und die Geschwindigkeit sollte doch auch reichen oder? Optik ist vllt ein Punkt, aber sonst?

    • Stefan B. aus H.

      Es gibt Unterbauten für den MacMini.
      Die Leistungsunterschiede zwischen (gar nicht so) „billigen“ externen TB5 Gehäusen, den verbauten original SSDs und den Nachrüstkits werden im verlinkten Video detailliert gezeigt. Spoiler: Die externe Lösung war teils deutlich langsamer, aber natürlich abhängig von der Ausstattung der verwendeten SSD.

  • Statt die Gewährleistung zu riskieren und immer noch zu teure Aufrüstmodule zu kaufen, einfach eine schnelle große externe M.2-SSD in vernünftigem Gehäuse anschließen und ein paar Links setzen („Alias“, wie der Finder das nennt)… und schon ist das Drive „Macintosh HD“ riesengroß und schnell. Und noch Geld gespart gegenüber so einem Umbau.

    • „Alias“, wie der Finder das nennt…
      Besser geeignet sind dafür „symbolic links“ (Symlinks) über das Terminal zu erstellen.
      Alias und Symlink ist ähnlich, aber unterschiedlich „mächtig“
      Symlink: UNIX-based pointers that function transparently across the entire operating system, including the command line and applications. They behave like the original file or directory they reference.

  • Bei den externen Gehäusen muß man total aufpassen wie schnell sie sind. 2000 MB/s in Blackmagic Diskspeed Test ist unterirdisch für ein teures TB5 Gehäuse (Alle die ich bis jetzt gesehen haben hatten über 200 € gekostet). Ich habe 2 USB 4 Gehäuse (je 70€) die jeweils > 3000 MB/s mit Samsung 970 / 990 schaffen. TB5 Gehäuse sollten > 6000 MBs schaffen und wären damit als einzige Lösung so schnell wie interne SSDs. Ich vermute das die 8GB SSD in dem externen Gehäuse im Test extra langsam war.

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