Uneinheitlicher Umgang mit KI im Klassenzimmer
KI an Schulen: Regeln fehlen, 65% der Schüler greifen zu
An vielen weiterführenden Schulen in Deutschland ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Unterricht mittlerweile Realität. Schülerinnen und Schüler verwenden entsprechende Anwendungen etwa zur Vorbereitung auf Aufgaben, zur Unterstützung bei Hausarbeiten oder zur Ideensammlung für kreative Projekte.
Verbindliche Regeln haben Seltenheitswert
Dennoch fehlen vielerorts klare Regelungen für den schulischen Gebrauch. Nur etwa jede vierte Schule verfügt über zentrale Vorgaben, die für das gesamte Kollegium und die Schülerschaft verbindlich sind. In einem weiteren Drittel entscheiden einzelne Lehrkräfte über erlaubte und unerwünschte Nutzungsformen. Rund ein Viertel der Schulen hat sich bislang noch gar nicht mit verbindlichen Regeln zum KI-Einsatz befasst.
Dies geht aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor. Die Daten legen nahe, dass der Umgang mit KI im Unterricht bislang meist individuell gehandhabt wird. Dabei nutzen rund 65 Prozent der Schülerinnen und Schüler entsprechende Programme bereits für schulische Zwecke.
KI-Einsatz wird oft nicht erkannt
Ein weiteres Problem zeigt sich bei der Kontrolle des Einsatzes: Fast die Hälfte jener Jugendlichen, die bereits KI-Anwendungen nutzen, gibt an, dass dieser Gebrauch von Lehrkräften meist unbemerkt bleibt. Knapp ein Drittel der Befragten ist sogar der Meinung, im Vergleich zum Lehrpersonal über bessere Kenntnisse beim Umgang mit KI zu verfügen.
Gleichzeitig besteht ein breites Interesse an einer systematischen Vermittlung von KI-Kompetenzen. 80 Prozent der Jugendlichen wünschen sich Unterrichtseinheiten, in denen der sachgerechte und kritische Umgang mit Künstlicher Intelligenz vermittelt wird.
Tatsächlich wird entsprechender Inhalt aber nur an etwa jeder zweiten Schule behandelt. Damit bleibt ein bedeutender Teil der Schülerinnen und Schüler auf sich allein gestellt, obwohl das Thema zunehmend an Relevanz gewinnt.
Hier die Sicht eines Lehrers: Wir an den Schulen haben den „Kampf“ (das war es ja gar nicht, es ging viel zu schnell) gegen die KI verloren. Hausaufgaben können wir abschaffen – oder, viel besser, müssen reformiert werden.
Es kommt bei der Bewertung von Präsentationen viel mehr auf den Prozess an, auf die Fragen während und nach den Präsentationen und auf den Vortrag selber.
Außerdem muss man ein Mindestmaß an Intelligenz haben, um KI sinnvoll zu nutzen.
Da müssen wir die Schüler fit machen….
Die Frage ist, ob das gesamte Schulwesen sich schnell genug umstellen kann. Hab eher die Vermutung es wird versucht werden KI zu verbieten. Die Büchse ist offen und wird nicht mehr verschwinden.
Verbieten bringt gar nichts. Zumal es dann halt zuhause genutzt wird…
Vielleicht ist das ja auch mal wieder eine Chance, dass pädagogische Werte stärker in den Fokus rücken. Dinge wie Eigenverantwortung, Selbstständigkeit, kritisches Denken. Nicht Erziehung, die gehört ins Elternhaus. Aber Schule könnte wieder mehr Raum dafür schaffen, wie man mit Wissen umgeht, wie man Entscheidungen trifft, wie man reflektiert. Die Diskussion um KI muss nicht nur um Regeln kreisen, sondern kann auch ein Anstoß sein, sich zu fragen: Wofür steht Schule eigentlich?
Absolut!
Signed with blood. :)
Hausaufgaben hätten schon längst abgeschafft gehört.
Und wieso? Wer nicht wiederholt bleibt dumm. Aber dank KI geht es dann noch schneller. Nur wen wollt ihr dann besteuern, wenn niemand mehr leisten kann?
Das ist doch der Plan dumme Schüler heran zu züchte. Nicht mehr selbstständig zu denken, kritisch zu hinterfragen…..
Ja ja, man wird total schlau und intelligent durch Hausaufgaben. Wenn du wirklich daran glaubst, mein Beileid.
Das ist Unsinn. Es gibt Dinge, die verfestigen sich einfach nur durch Wiederholung. Und es gibt einfach grundlegende Dinge, die man auswendig kennen muss. Dafür sind Hausaufgaben sinnvoll, da man sich im Unterricht dann auf die Vermittlung neuen Wissens und vor allen Dingen den verschiedenen Lernansätzen widmen kann.
Auch die inhaltliche Beschäftigung mit einem Text oder einer Aufgabe als Vorbereitung auf die Unterrichtsstunde ist nichts Verwerfliches.
Insofern haben Hausaufgaben, wenn sie vernünftig und pädagogisch sinnvoll eingesetzt sind, ihren Sinn.
Meistens brüllen nur irgendwelche Helikoptereltern nach der Abschaffung, weil sie nicht die Zeit haben, ihre armen Sprösslinge zu pampern. Zweite Alternative sind diejenigen, die in der eigenen Schulzeit strikte Hausaufgabenverweigerer waren. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Ach Geld, sitzt der Aluhut wieder stramm? Nach dem drohenden Zusammenbruch des Bankensystems, der angeblichen Corona-Hysterie und den haufenweisen Impfskandalen bist du nun auch ein Pädagogik-Experte? Was YouTube heutzutage nicht alles aus den Leuten machen kann. Du solltest definitiv deine Zeit weniger im Internet verbringen und lieber mal an die frische Luft gehen, z.B. ein wenig im Wald spazieren.
Du meinst solche, die dann so schreiben wie du in diesem Kommentar? Zum Thema, bei Hausaufgaben wurde doch schon vor KI die ganze Zeit geschummelt. Oder die wurden eben am Morgen vor der Schule gemacht. Zielführend ist das selten.
Wenn man ChatGPT gut füttert, mit den entsprechenden Promts, ist das nur schwer möglich festzustellen
Möglich zu erkennen schon. Wenn ein 6-Klässler wie ein Professor antwortet, dann weißt du Bescheid.
Ich sprach explizit davon, dass wenn man die entsprechenden Promts nutzt, es nur schwer festzustellen sei. Ich muss ChatGPT natürlich das Niveau vorgeben und natürlich auf Halluzinationen prüfen. Wenn ich dann beim Vortrag noch weiß, wovon ich spreche, merkt das niemand mehr.
Erst die erzwungene schulische Digitalisierung wegen Corona, jetzt KI. Die Lehrer kommen ja von einer Verlegenheit in die andere.
Den Zusammenhang zwischen der Entwicklung von KI und der Corona Pandemie müsstest Du mir mal bitte aufdröseln…klar hat Corona die Digitalisierung befeuert, aber KI ist halt wohl eher zufällig in bzw. Kurz nach dem Zeitraum von Corona entwickelt worden bzw. Hat den Sprung in die Breite geschafft…
Ich glaube FeuerTom will insinuieren, dass Lehrer veränderungsresistent sind und vielleicht auch ein bisschen faul, was anders zu machen, als in den letzten 20 Jahren. Ist doch ein beliebter Volkssport auf Lehrer herabzublicken. Die meisten von denen würde ich gerne mal auch nur 1 Woche vor einer Klasse von 30 13-jährigen sehen, dann würde denen schon die Herablassung vergehen. gez. ein „Lehrerkind“
insinuie… was? Noch so einer aus der Elite. XD
Jup
Lehrer gehören nun mal zu denen die sich in unserer Gesellschaft am meisten auf ihrem Gehalt und Rente ausruhen
@Rainer Schlitz Und das weißt du woher? Weil du als Kind mal zur Schule gegangen bist oder von außen beobachtest hast wie deine Kinder zur Schule gegangen sind? Warum werden eigentlich nicht alle Lehrer, die meinen, dass man in dem Job eine Schweinekohle für Nichtstun bekommt? Müsste dann doch ein absoluter Traumjob sein. Natürlich gibt es auch in Lehrerkollegien die ganze Bandbreite an Leuten mit verschiedener Motivation, aber einen kompletten Berufsstand ständig zu verteufeln und dabei auch noch sehr persönlich zu werden, bringt keinen weiter.
Das Problem ist, Lehrer sollen Schülern Wissen vermitteln, fit machen für zukünftige Anforderungen in Beruf und Leben. Schüler dagegen wollen natürlich Party, Freizeit, Leben genießen, und versuchen so Arbeit, Lernen zu vermeiden. Da hat sich kaum über die Zeit was verändert. Die Methoden, wie man Schüler dann doch dazu bringt zu lernen (dass gewisse Schulinhalte im späteren Leben wichtig sind, merkt man ja i.d.R. erst nach der Schule, wenn das Wissen fehlt, das man braucht), haben sich mit der Zeit geändert. Konnten man ganz früher Schüler noch schlagen und mit Gewalt „disziplinieren“, geht das heute glücklicherweise nicht mehr. Vor der KI gab es auch schon Herausforderungen, wie das Auftauchen von Taschenrechnern, wo in der Mathematik das korrekte Ergebnis nicht mehr garantiert, dass man die Verhalten verstanden hatte, so wurden dann Rechenwege und Herleitungen in Arbeiten viel wichtiger als das Ergebnis. Jetzt man wieder neue Wege finden, wie man Schüler dazu bringt, das Wissen sich tatsächlich anzueignen, anstatt mit einer KI zu cheaten. Bei Prüfungen und Hausaufgaben könnte man ggfs. Die Schüler mehr mündlich und „live“ sich Sachverhalte erklären lassen, so dass dies in dieser Situation eben keine Hilfsmittel wie KI nutzen können, für gute Noten aber dennoch alles sauber erklären und herleiten können müssen. Allerdings kostet das natürlich sehr viel mehr Zeit und Aufwand, als wenn alle Schüler gleichzeitig eine Arbeit schriftlich schreiben. Und diesbezüglich ist wohl noch keine vernünftige Lösung gefunden.
Aber einfach die KI nutzen ist auch keine Lösung, denn die produziert immer noch viel zu oft Müll, zwar perfekt ausformuliert und sehr überzeugend, aber eben immer noch Müll. Und um zu erkennen, welche Ergebnisse man verwenden kann und welche nicht, muss man sich zum Thema ja erst mal selbst gut auskennen. Am Ende kommt man dann immer wieder zum Schluss, KI ist völlig ungeeignet, um Wissen zu vermitteln, und damit in der Schule ein Problem.
Wozu KI taugt ist, wenn man das Wissen hat, ggfs. schneller Aufgaben erledigen zu können, weil die KI gewisse Vorarbeiten schneller erledigt, und das überprüfen und korrigieren der KI-Ergebnisse schneller sein kann, als alles zu Fuß selbst zu machen. Aber genau das fällt flach, wenn man das Wissen zum Thema noch gar nicht selbst besitzt (Schüler)…
Wenn du eine Lösung hast, nur zu…
Also ich denke schon dass KI ein Mittel zu schulischen Bildung sein KANN mit entsprechenden Voraussetzungen.
In der Schule den Lehrer zu fragen wenn man etwas nicht verstanden hat und ihn bitten es nochmal oder anders zu erklären trauen sich sicherlich nicht alle weil man sonst gemobbt wird.
Warum da nicht eine KI mit dafür trainierten Datensätzen als erklärende Instanz nutzen anstatt dass diejenigen lernwilligen auf Social Media irgendwelche unqualifizierten Leute um Hilfe fragen? Oder die Eltern die ggfs. selber nicht helfen können?
Ebenso finde ich es nicht abwegig eine KI darum zu bitten mir den Sachverhalt nochmal auf meiner Muttersprache zu erklären, wenn ich als Einwandererkind nur Alltagsdeutsch beherrsche?
All sowas KÖNNTE eine Schul-KI leisten wenn man denn wollen würde. Das sich jede zweite Schule mit KI beschäftigt halte ich aber für eine falsche Angabe und musste es zweimal lesen ob ich mich nicht verlesen habe und dort eigentlich „nur jede zehnte Schule“ stand…
@komacrew
Naja, eine öfters mal halluzinierende KI als Ersatz für den Lehrer zu nutzen, ist wohl nicht sehr sinnvoll. Das KÖNNTE eine Möglichkeit sein, WENN man das Problem der Halluzinationen in den Griff bekommen würde, oder das trainieren einer KI mit dem benötigten Wissen nicht so unfassbar aufwändig und teuer wäre, so das sich das nur große Konzerne leisten können. Da das aber alles derzeit nicht gelöst ist, bringen KIs aktuell eher Probleme.
Die eigentliche Lektion in unserem aktuellen Schulsystem ist halt ein gehorsames ausführendes nicht selbstständiges Rädchen im Getriebe zu sein. Wenn das mit KI ein wenig aufgebrochen wird ist das nur gut.
So sollte das aber für alle nicht Abiturienten sein. Was nützt mir mein Maurerazubi, wenn er stundenlang diskutieren kann, aber eigentlich nur Steine mit Zement schichten soll, zu einem Mindestlohn, der noch weniger Gebildete in prekäre Arbeiten zwingt?
Wie wird das denn durch KI aufgebrochen? Ich sehe das Gegenteil. Die Verwendung von KI macht noch unselbständiger, weil die Schüler denken, sie seien ja eh nicht so gut wie die KI und alles nur noch der KI überlassen. Eigenes Denken wird dadurch noch weniger …
Chat GPT schreibt meistens einen Unfug zam. Das stimmt ja gar net was es von sich gibt.
Was ein Quatsch. Wo gingst du denn zur Schule? In Nordkorea? Und vor allen Dingen, wann?
Ganz unrecht hat er nicht. Der rahmen fehlt halt.
Ich sehe selbst im Betrieb bei meinen jüngeren Kollegen, dass selbständiges Denken durch ChatGPT flöten geht.
Jeder Mist wird da an Fragen gestellt – Fragen, bei denen jeder zuvor einmal kurz nachgedacht hätte. Funfact: das Fragen der KI hat oft länger gedauert, als selbst darüber nachzudenken.
Alles normal kluge Kerlchen, aber zu faul selbst nachdenken zu wollen – gibt ja KI.
Das ist das wahre Problem – auch an Schulen, es fehlen so oft die Rahmenbedingungen/Spielregeln in der Nutzung von KI. Insbesondere bei Personen die selbst kein Gefühl für Verhältnismäßigkeiten zu haben scheint wird dass dann zum Problem.
Warum muss ich jetzt nur an Idiocracy denken… obgleich KI hier nicht wirklich der „Treiber“ war…
iMuckl hat schon nicht ganz unrecht. Schau dir mal an, wann und mit welchen Hintergedanken unser Schulsystem entstanden ist. Hier und dort wird es heutzutage schon aufgebrochen, aber an sich ist das System schon sehr starr, oft auf Auswendiglernen angelegt und hinkt der Zeit hinterher.
Allein schon das Notensystem – hab da neulich gerade was zu gelesen:
Lässt man Kinder Aufgaben machen, benotet sie und fragt, wer mehr Aufgaben dieser Art machen will, stellt man fest, dass die guten Schüler mehr machen wollen und die schlechten nicht – sie sind direkt demotiviert.
Bekommen Kinder nur ausführliche Bewertungen und Hinweise, wollen beide Gruppen weitere Aufgaben dieser Art machen – die schlechten fühlen sich motivierter, es mit den Hinweisen im nächsten Versuch besser zu machen.
(Wer Noten und eine Bewertung erhält, achtet übrigens nur auf die Note.)
Man sollte nicht vergessen, dass man die Ki auch mit der entsprechenden Daten füttern muss. Nicht immer passt das, was von der KI ausgespuckt wird. Meistens muss man es noch anpassen oder umformulieren. Die Schulen sollten sich anpassen. Wahrscheinlich in 200 Jahren.
Das ist den Schülern ziemlich egal – bzw sie merken es nicht, wenn etwas nicht stimmt.
Im Unterricht wird eine Aufgabe gestellt, die Lösung wird dann später vorgetragen. Wenn die Lösung falsch ist, gibt es maximal ein Hinterfragen von Lehrer oder von den Mitschülern. Das Einzige was der Schüler/ die Schülerin dann merkt, „war falsch, so what!“
Ja, das Genannte sollte wieder in Fokus sein.
Komisch: Lehrer mit Kreide an der Tafel, die Schüler schrieben es mit Füller in Hefte ab. Hat funktioniert, später kamen Tageslichtprojektoren und Folie. Seltsam, oder?
Vielleicht könnten die Computer der Lehrer (auf denen die ihre KI-Aufgaben erzeugen lassen) über das Netz mit den Rechnern der Schüler (auf denen die ihre Antwort per Ki erstellen) verbinden. Die Korrektur und Bewertung könnte dann auch die KI erledigen.
Evt. könnte man dann die KI fragen, welche Fähigkeiten junge Menschen vermittelt bekommen sollten, um das Reifezeugnis im Sinne des Wortes erlangen zu können.
Dann noch die Lehrerausbildung entsprechend reformieren und die Sache könnte sogar positiv ausgehen………..
Du glaubst ernsthaft, dass an allen Schulen in Deutschland Lehrer Laptops mit einer Pro Lizenz einer KI ausgegeben werden, wie in Firmen? Tihi…schön wärs.
Also ich würde es in sozialistischer Manier einfach verbieten ;-)
Nicht das die KI noch die Lehrer ersetzen, Kinder in ihrem persönlichen Tempo lernen und Gefallen an der Schule finden…
Zudem würde man auf die individuellen Stärken und Schwächen der einzelnen Schüler ideal eingehen und fördern! Gruselig! /s
Das Bildungssystem muss auf KI reagieren. Ich hoffe nur, dass man nicht einfach versucht, sie zu verbieten, sondern sie aktiv als Unterstützung mit einbaut, den Kindern erklärt, worauf es beim Prompt Engineering ankommt und die Aufgaben entsprechend anpasst.
Kinder können an geeigneten Beispielen auch mit den Risiken vertraut gemacht werden.
Heute wollte mir chatGPT z. B. erzählen, die nächste Bundestagswahl sei in diesem Herbst – bezog sich dabei aber auf veraltete Artikel aus der Zeit vor den Neuwahlen.
KI ist nur ein (wenn auch großes)Thema, was die Probleme unserer Bildungsstrategie hier in DE betrifft. In meinen Augen sind die Lehrpläne übelst veraltet. Auch wenn Mehrsprachigkeit wichtig ist, was hilft es im Zeitalter der Simultanübersetzung stumpfe Vokalbeln zu lernen? Als Wahlfach ok. Aber eher sollten wir doch Lernthemen fokussieren, die den Jugendlichen bei Ihrer Zukunft helfen.
Die wenigsten werden in Zukunft 20-30 Jahren das Gleiche arbeiten. Also wäre es doch sinnvoll, den Kids beizubringen: LERNEN lernen, Resilenz, Veränderungs- und Stressmanagement, KI bedienen und Recherchen kritisch hinterfragen.
Das zu Lasten z.Bsp. der 2. Fremdsprache und den späteren tiefen Themen von Physik und Chemie auf den Gymnasien…Auch Kurvendiskussionen der Mathematik könnte man weniger vertiefen und dafür beibringen, wie man per Computer Formeln findet und anwendet…just my 2ct
Um eine Sprache zu lernen, musst du zwangsläufig auch Vokabel lernen. Da gibt es keinen Weg drum herum. Und sich von einer Maschine sich alles automatisch übersetzen zu lassen, ist ja keine echte Lösung, da diese Übersetzungen oft nicht seht gut und akkurat sind, und auch durchaus falsch übersetzen. Wer da selbst keine Ahnung von der Sprache hat, gerät da schnell mal in große Probleme, speziell im beruflichen Kontext.
Auch in den Naturwissenschaften und Mathematik ist es wichtig, diese in ihren Grundkonzeption zu verstehen. Wer hier nicht ausreichend Ahnung von hat, der wird erst recht nicht „per Computer neue Formeln“ finden und anwenden können. Um genau das zu können, muss man die Grundlagen und mehr kennen.
Und wie willst du wissen, was dir in der Zukunft hilft. Als Kind hast du zwar Träume war du werden willst (Lokführer, Millionär, Influencer), aber tatsächlich passiert bei praktisch jedem dann doch was ganz anderes. Damit kann und muss die Schule ein eher breites Wissen über alle Bereiche vermitteln (Sprachen, Wissenschaft, Soziales etc). Je näher man dem Ende der Schullaufbahn kommt, desto mehr kann man sich dann auch spezialisieren, da man dann auch schon eher ein echtes Ziel vor Augen hat. Schule versucht genau das, aber eben nicht unbedingt ohne Probleme, durch all die Ablenkungen die es sonst so gibt (Social Media, KI). Die Aufgabe ist nun, diese Ablenkungen irgendwie zu berücksichtigen, denn verbieten kann man die nicht, ignorieren löst auch keine Probleme, aber einfach so im Schulbetrieb zulassen, führt zusätzliche Problem ein.
In meiner Schulzeit kam die Website hausaufgaben.de raus. Da war der Aufschrei schon riesig und die Leher hatten Panik wie sie damit umgehen sollten.
Das Thema ist durchaus komplexer geworden.
Aus Lehrersicht kann ich sagen, dass es sehr viele sinnvolle Hausaufgaben gibt, weil sie schon angemerkt, lernen durch Wiederholung in geographisch unterschiedlichen Kontexten wichtig ist. Außerdem stand in meinen Korrektur stets, dass wir Lehrkräfteschüler zu mündigen und kritischen Bürgern erziehen sollen. Und auf Erziehung kann man heute außerhalb der Oberstufe nicht mehr verzichten, weil grundlegende Umgangs- und Lernformen bei Schülern meist nicht vorliegen. Ich predige es oft in meinen Lehrer-Fortbildungen, dass KI sinnvoll in der Schule eingesetzt, ein unfassbar kostbarer Schatz ist, dessen Umgang man aber lernen muss, um nicht nur Hausaufgaben mal schnell mit der KI machen zu lassen. Es braucht ein anderes Mindset von allen Beteiligten an der Schule.
KI ist schon genial, wenn man es richtig einsetzt. Ich hätte KI sehr gerne in der Schule gehabt um mir die Themen erklären zu lassen, die ich nicht verstanden habe.
Beim Lehrer nachzufragen habe ich mich damals nicht getraut und das war ein richtiges Problem.
Auch heute nutze ich KI vorwiegend dafür, um Sachen zu verstehen.