Die Neuheiten 2025
Jackery: Mobiler Heimspeicher, Solardachziegel und Wohnmobil-Panel
Jackery hat den ersten Schub neuer Produkte für das Jahr 2025 präsentiert. So soll hierzulande in Kürze das Powerstation-Flaggschiff Explorer 5000 Plus erhältlich sein, das sich auch als erweiterbare Heimspeicherlösung nutzen lässt. Zudem hat der Hersteller ein Solarpanel für Wohnmobile und Solardachziegel angekündigt.
Der Explorer 5000 Plus ist in den USA bereits als für dortige Standards auslegte Variante erhältlich. Die Powerstation hat einen Stromspeicher von 5 kWh integriert und wiegt gut 60 Kilogramm, die sich mithilfe der integrierten Rollen bewegen lassen.
Größe und Gewicht der Jackery Explorer 5000 Plus legen aber bereits nahe, dass sich das System vor allem als Heimspeicherlösung eignet. Um die Mobilität des Geräts zu gewährleisten, wird die Anbindung über einen optional erhältlichen „Smart Transfer Switch“ realisiert. Darüber ans Hausnetz angeschlossen, kann das System bis zu 7.200 Watt Ausgangsleistung liefern und auch als unterbrechungsfreie Stromversorgung verwendet werden. Die Kapazität der Explorer 5000 Plus kann mithilfe von Erweiterungsbatterien auf bis zu 60 kWh erhöht werden.
Details zum Termin der Markteinführung und ebenso den Preis will Jackery nachliefern. In den USA wird die Explorer 5000 Plus derzeit für 3.499 Dollar angeboten. Für den für den Anschluss an die Hausversorgung und das Batteriemanagement nötigen Smart Transfer Switch fallen allerdings weitere 1.699 Dollar an.
Solarpanel für Wohnmobile und Boote
Mit dem neuen Solarpanel SolarSaga 100 Prime zielt Jackery auf Camper und Bootsbesitzer. Das Modul wurde speziell zur Anbringung auf Wohnmobildächern und dergleichen konzipiert und arbeitet als bifaziales Modul mit rückseitenkontaktierten IBC-Zellen.
Jackery verspricht einen Wirkungsgrad von über 25 Prozent, und das witterungsbeständige Modul soll auch an sonnenarmen Tagen bis zu 20 Prozent mehr Leistung erbringen als vergleichbare Modelle. Die Abmessungen werden mit 986 × 552 × 29 mm angegeben. Zu Preis und Verfügbarkeit liegen ebenfalls noch keine Infos vor.
Solardachziegel für Standarddächer
Zu guter Letzt hat Jackery für dieses Jahr auch eigene Solardachziegel angekündigt – ein Segment, in dem bislang vor allem Tesla von sich Reden gemacht hat. Bei den von Jackery angekündigten Modellen handelt es sich um geschwungene XBC-Solardachziegel, die in den Farben Schwarz und Terracotta erhältlich sein werden.
Die Solardachziegel von Jackery sind mit 0,13 mm dünnen, kristallinen Silizium-Solarzellen besetzt und sollen einen Wirkungsgrad von über 25 Prozent aufweisen. Eine damit bestückte Dachfläche soll pro Quadratmeter bis zu 170 Watt Energie erzeugen. Die Ziegel seien mit 90 Prozent aller Befestigungssysteme kompatibel und leicht zu montieren.
Bin mal auf den Quadratmeterpreis der Ziegel gespannt.
Grundsätzlich interessant, allerdings könnten Teerpappenziegel + aufgesetzte Panele bei vergleichbarer Optik deutlich praktischer und preiswerter sein
Und nen aufgesetztes, flaches Panel kann man einfacher reinigen als so Ziegel denk ich mal.
Abgesehen davon verlieren Paneele doch Wirkungsgrad, oder?
Also nach 20 Jahren muss Mann ggf. neu eindecken. Unsere Ton-Ziegel sind jetzt schon 40 Jahre drauf..
Klar: beim Erneuern müssen dann die aufgesetzten Paneele runter. Ist extra Aufwand. Oder auch nicht, wenn man die dann erneuert.
Runter müssen die Panels wahrscheinlich nicht, die liefern auch nach 20 Jahren weiterhin Energie. Nur halt ein bisschen weniger. Grad wenn man das ganze Dach mit solchen Ziegeln eindeckt, dürfte sich der Eigenverbrauch tendenziell eher erhöhen, wenn die Leistung geringer wird.
Größtes Problem sind die vielen, vielen Steckverbindungen.
@Satyrus
Ich stimme dir völlig zu, denn ich glaube auch, dass die sehr vielen (und dünnen) Steckverbindungen 20 Jahre nicht überdauern !!!
Das ist richtig aber bei gewissen Formen von Hausdächern wird das kompliziert mit Platten. Da machen Ziegel Sinn aber leider kosten die alle noch sehr viel
Ich glaube eher das is Sondermüll. Wie bringt man den Mist wieder auseinander
Die Frage stellt sich: womit ist das Silicium auf den Ziegeln abgedeckt? Bei der Paneele ist es ein Glas. Und genau dieses Glas ist auch der Grund, warum Solarmodule nach 20 Jahren ca. 10% Leistung einbüßen. Die Sonneneinstrahlung macht über diese Zeit das Glas „blind“. Würde man die Glasoberfläche austauschen, hätte man wieder 100% Leistung – das Silicium verbraucht sich nicht.
Zudem stellt bei Ziegeln eine weitere Frage: inwieweit hat man die Verschattung infolge der Wellenform der Ziegel im Griff, bzw. wie reduziert sich dadurch die Leistung gegenüber einem Solar-Paneel.
Könnte mir vorstellen, dass die Wellenform sogar Vorteile bietet, um über den ganzen Tag optimal ausgeleuchtete Bereiche zu haben.
Was die Leute beim Vergleich mit normalen Solar-Paneelen vergessen , dass man damit eine nahezu 100% Flächenabdeckung erreichen kann, was mit einem Paneel nie möglich sein wird.
Optimal ausgeleuchtet wird es dabei nicht geben können. Es kommt zunächst auf die Dachneigung an:
Steiles Dach, so ab 40 Grad bietet höhere Leistung bei etwas flacheren Sonnenverlauf, wie z.B. von Herbst bis April. Bei hohem Sonnenstand sind flachere Dächer im Vorteil. Das betrifft auch Solar-Ziegel.
Wenn wir uns nun noch eine Wellenform vorstellen, dann wäre bei einer Südausrichtung des Daches der Anfang der Welle nach Westen ausgerichtet – bringt also erst ab nachmittags Ertrag; der Aufgang der Welle zeigt gegen Osten, somit ertragreich von morgens bis ca. 11:00 Uhr; dann der Wellenscheitel, der zeigt nach Süden – ertragreich von 11:00 bis ca. 15:00; dann der Wellenabgang, der nach Westen zeigt: somit 15:00 bis SU.
Dazu müssen intelligente Wechselrichter das ganze managen. Wenn z.B. in einem Strang von 12 Paneelen ein oder zwei verschattet sind, geht die Leistung aller Paneelen in diesem Strang drastisch runter, es sei denn, man hat eine Konstruktion, bei der jeweils zwei Paneele mit einem Wechselrichter direkt an den Modulen verbunden sind. Dann kann einem Verschattungen von SAT-Schüsseln, Kaminen etc. relativ egal sein – ist halt ne Kostenfrage.
Ich hoffe für die Zukunft, dass Solardach-Ziegel das alles hinbekommen – schöner sieht es auf jeden Fall aus. Interessant wird es aber wirklich, wenn die Leistung nicht schon nach 20 Jahren nachläßt.