Ungünstige Komponentenanordnung
iPad mini zerlegt: ifixit erkärt den „Jelly Scroll“-Effekt
ifixit hat jetzt auch das neue iPad mini in seine Bestandteile zerlegt. Die Hoffnung, dass sich das Gerät nennenswert besser als andere Apple-Tablets reparieren lässt, wird dabei nicht erfüllt. Weiterhin werden wichtige, zugleich aber auch oft zu ersetzende Bauteile wie der Akku mit Klebstoff fixiert. Die Reparaturfreundlichkeit des neuen iPad mini wird daher mit mäßigen 3 von 10 Punkten angeben.
Das rund sechs Minuten lange Video hat dennoch nicht nur einen interessanten Blick unter die Haube zu bieten, sondern liefert auch neue Details zu dem von Nutzern des neuen Geräts kritisierten „Jelly Scroll“-Effekt.
ifixit zum“Jelly Scrolling“ beim iPad mini
ifixit bestätigt zunächst die Aussage Apples, dass diese „Jelly Scrolling“ genannten Verzerrungseffekte bei LCD- und OLED-Bildschirmen nicht ungewöhnlich sind, merkt aber an, dass dergleichen normalerweise deutlich weniger wahrnehmbar ist. Beim Zeitstempel 1:20 könnt ihr den Effekt nochmal in einer eindrucksvollen Zeitlupenaufnahme sehen.
Während es auf den neuen iPad mini so aussieht, als hinke die eine Bildschirmhälfte der anderen beim Scrollen im Hochformat immer ein wenig hinterher, lässt sich dieser Effekt bei gleichen Kameraeinstellungen beim ebenfalls seit vergangenem Jahr erhältlichen iPad Air im Hochformat nicht wahrnehmen, tritt hier dafür allerdings im Querformat auf.
Als Grund für diesen Sachverhalt vermuten die ifixit-Techniker die unterschiedliche Ausrichtung der Bildschirmsteuerung. Anders als im iPad Air ist diese Komponente beim iPad mini entlang der längeren Bildschirmseite platziert, was den Effekt beim Lesen im Hochformat wohl stärker auftreten lässt. Ob Computer-Bildschirme oder Smartphones, normalerweise sind die Module so angeordnet, dass die Erscheinung in der Standard-Scrollrichtung kaum wahrnehmbar ist. Beim iPad mini könnte also die ungewohnte Platzierung für den störenden Nebeneffekt verantwortlich sein, wenngleich die Techniker nicht ausschließen wollen, dass Apple auch auf günstigere Komponenten zurückgegriffen hat, die das Ganze unerwartet stark auftreten lassen.