iPad mini: Kaufpreis der Einzelteile auf 188 Dollar geschätzt – wie setzt sich der Endpreis zusammen?
Schlagzeilen wie „iPad mini: Herstellungskosten von 188 Dollar“ buhlen in den Suchmaschinen gerade um schnelle Klicks, viel Wert sind die drüber abrufbaren Information allerdings nicht. Basis für diese Kalkulation sind lediglich die geschätzten Einkaufspreise für die Bestandteile des Geräts – ihr bekommt für das Geld also einen Haufen Elektronikteile ohne Funktion.
(Bild: ifixit)
Wer konkret wissen will, was ein Hersteller am Verkauf eines Produkts verdient, wird die Antwort lange suchen, vermutlich gar nie fündig werden. Zu vielfältig sind die Faktoren, die abgesehen von den mit den Zubehörlieferanten ausgefeilschten Einkaufspreisen bei dieser Kalkulation eine Rolle spielen. Beginnen wir bei dem wohl nur schwer festzumachenden Aufwand für Forschung und Entwicklung. Weiter fehlen die Kosten für die Fertigung, Ausschuss und Rückläufer, Verpackung, Lagerhaltung oder Transport bis zum meist kostenlosen Paketversand zum Kunden. Auch der sonstige Packungsinhalt wie Ladegerät und Kabel addiert sicher noch ein paar Dollars hinzu.
Darüber hinaus fallen unabhängig vom einzelnen Gerät teils nicht unerhebliche Gemeinkosten an. Der Hersteller finanziert Immobilien, Mitarbeiter für Verwaltung, Support und dergleichen und es will auch Werbung geschaltet werden. Dazu kommen weitere Kosten für die Entwicklung der auf den Geräten installierten Betriebssysteme und Programme oder den Betrieb kostenloser Zusatzdienste wie beispielsweise Apples iCloud.
Ohne Frage verdient Apple dennoch sicher nicht schlecht an den Geräten, vermutlich sogar einiges besser als andere Hersteller. Allerdings dürften die tatsächlichen Zahlen weit weniger her machen, als die oben erwähnten 188 Dollar implizieren.