Google Earth: Karten-Update für bessere Bilder und weniger Wolken
Google hat gestern bekannt gegeben, dass der Konzern neues Bildmaterial für Google Earth und alle Karten-Produkte von Google heraus gibt. Dies betrifft als Normaluser vor allem Google Earth und die Satelliten-Ansicht von Google-Maps.
Google verwendet dazu Bilder des Landsat 8 Satelliten, der den vorherigen Landsat 7 ablöst, der jahrelang nur noch scheibchenweise Daten liefern konnte. Landsat ist ein Projekt zweier Regierungsorganisationen (USGS und NASA), die das gesamte Kartenmaterial kostenlos und frei verfügbar bereitstellen. Landsat 8 liefert doppelt so viele Daten wie der Vorgänger mit besseren Details und in True Color.
Das Landsat Programm liefert seit 1972 Bilddaten von unserer Erde und wird von diverse Organisationen verwendet, um etwa Veränderungen des Waldbestandes oder eine Veränderung des Meeresspiegels zu beobachten.
Die Schweizer Alpen – ohne Nebel oder Wolken
Mit dem neuen Kartenmaterial hat Google vor allem versucht, Wolken in den Satelliten-Bildern zu eliminieren. Dazu wurden insgesamt 700 Trillionen Pixel untersucht, aus einer Datenmenge von nahezu einem Petabyte (1 PB = 1 000 000 000 000 000 B = 10 hoch 15 bytes = 1 000 TB).
Die Fotos, die Google in der Meldung liefert sind durchaus eindrucksvoll. Wie immer bei so großen Updates kann es allerdings eine Weile dauern, bis die neuen Karten von allen Servern bereitgestellt werden und so alle Interessenten einen Nutzen davon haben.
Vergleich zwischen altem (oben) und neuem Kartenmaterial – deutlich mehr Details und Schärfe.
In unserem kurzen Quercheck haben wir festgestellt, dass hier (in Deutschland bzw. der jeweiligen Region, in der unsere Redakteure wohnen) noch keine Veränderungen feststellbar sind, was leicht an fehlenden Straßen oder Gebäuden festzustellen ist.
Derzeit bietet Apples Kartendienst für Deutschland offenbar noch die aktuelleren Bilder. Apple hatte zwar mit seinem Kartendienst am Anfang erhebliche Schwierigkeiten, konnte da aber relativ rasch aufholen. Wobei sich Apple die Daten auch extern beschafft und nur zu einem Gesamtwerk zusammenfügt, dass sowohl auf dem Desktop, wie den mobilen Geräten in eigenen Apps zur Verfügung gestellt wird – ebenso wie Googles Earth Daten.