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„Germany’s Gold“: Kartellrechtliche Bedenken gegen kostenpflichtiges Mediathek-Angebot von ARD und ZDF

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Das Kartellamt hat der von ARD und ZDF geplante Online-Mediathek „Germany’s Gold“ einen fetten Stein in den Weg gelegt. Die Behörde sieht laut einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung im Zusammenhang mit dem Angebot wettbewerbliche Bedenken.

ARD und ZDF haben die Online-Plattform zusammen mit zwölf weiteren Produktions- und Rechtehandelsfirmen letztes Jahr gegründet und wollen darüber unter anderem auch gebührenfinanzierte Inhalte vermarkten. Dies alleine sei bereits eine starke Wettbewerbsverfälschung, zudem handle es sich bei ARD und ZDF um eigenständige Unternehmer und Wettbewerber, die ihre Produkte wie andere Firmen auch unabhängig voneinander vermarkten müssten.

Voraussetzung für den Start der Plattform wäre somit die Aufgabe der gemeinschaftlichen Vermarktung, „Germany’s Gold“ dürfe lediglich als technische Plattform zusammen genutzt werden.

ARD und ZDF wollen im Gegensatz zu den jetzt in der Regel zeitbegrenzten Mediatheksangeboten über „Germany’s Gold“ ein umfassenderes und dauerhaft verfügbares Streamingangebot an den Start bringen. Der Handel der Anstalten mit gebührenfinanziertem Material scheint sowieso fragwürdig. Insbesondere nach der Einführung der GEZ-Zwangsabgabe scheint man bei einigen Sendern geistig immer weiter vom öffentlichen Auftrag abzurücken und sich sowohl inhaltlich als auch vom Wirtschaftsmodell an privatfinanzierten Sendern zu orientieren.

Schleichwerbung in „Wetten, dass?“ – Handelsblatt konkretisiert Vorwürfe

Interessant zu diesem Thema ist auch ein im Handelsblatt erschienener, aber leider nicht Bericht über Schleichwerbung im ZDF. Gottschalk musste vertraglich festgelegte Werbetexte aufsagen, für die sein Bruder die Verträge abgeschlossen hat. Der ZDF-Intendant Thomas Bellut hatte in der Vergangenheit beteuert, dass diese Verträge keinen Einfluss auf die Sendungsgestaltung hatten, nun weist das Wirtschaftsmagazin allerding nach, dass sich Gottschalk streng an die in den Verträgen vorgegebenen Abläufe gehalten hat. (Der Artikel ist leider nur zum kostenpflichtigen Download erhältlich.)

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12. Mrz 2013 um 09:24 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Wow, d.h. die Entwicklung einer App wird mit den Zwangsabgaben der Bevölkerung(GEZ) finanziert und am Ende, darf man sogar noch dafür zahlen. Also da bleibt die Reaktion der Privatsender abzuwarten ;)

  • Die Privatsender und -verlage sind es, die lautstark die Begrenzung der öffentlich-rechtlichen Angebote, einschließlich der Mediatheken, eingefordert haben, und hatten Erfolg mit dem nun bestehenden Zwang einer „Depublizierung“ nach sieben Tagen. Hier einseitig die GEZ zu bashen halte ich für unangemessen.

  • Das sind solche Halsabschneider, da bekomm ich Würgereiz!!

  • Wo ist denn das Problem, wenn ARD und ZDF durch die Bereitstellung älterer Produktionen wieder ein bisschen Geld einspielen? Vielleicht kann das zur Folge haben, dass die 20 Minuten Werbung, die Das Erste und ZDF am Tag maximal ausstrahlen dürfen, noch weiter reduziert werden können? Formate werden auch ins Ausland zur Refinanzierung verkauft, warum dann nicht auch an den Bürger, der sich ältere Folgen den Tatorts ansehen möchte?

    • Siehe Beitrag von Petter. Den ÖR wird verboten, alte Inhalte kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung zu stellen. Ist ja auch total unfair den Privaten mit ihren gleichwertig hochwertigem Programm gegenüber.

      • Was ist an den privaten Senderprogrammen „gleichwertig hochwertig“? Die Werbung?

      • das war eher zynisch gemeint. Ich empfinde das Programm der Privaten in großen Teilen als grenzdebil.

  • Gott wie ich diese „ör“ hasse… Sind mittlerweile eh nicht mehr weit von den Privaten entfernt (vom Niveau her) und für die muss ich wenigstens nicht noch was bezahlen…

  • Das ist wirklich ein Dilemma. Die über den ÖR finanzierten Sendungen, Dokus und Filme sollten eigentlich der Öffentlichkeit gehören. Aber Deutschland wäre nicht Deutschland, gäbe es nicht Kräfte die einen Zugriff darauf verhindert haben. So die Verlage und Privatsender. Nun ist die absurde Situation eingetreten, dass durch öffentliche Mittel finanzierte Projekte in den Datenschubladen vergammeln. Kein Zugriff für niemanden! Ich empfinde das alleine schon als Frechheit. Im Prinzip Einwegprodukte mit einer siebentägigen Haltbarkeit.

    Nun will man das umgehen und diese Inhalte eben vermarkten. Auf der einen Seite würde ich es begrüßen, wenn man endlich wieder (legalen) Zugriff auf diese Inhalte hätte, was im Übrigen auch der Bildung zu Gute käme, auf der anderen Seite ist es natürlich eine Frechheit, dass man denjenigen, die diese Inhalte finanzierte diese ein weiteres Mal bezahlen ließe. Und ich gehe davon aus, dass diese Streams nur zeitlich limitierte Nutzungsrechte wären.

    Letztlich haben die Privatsender dem Land einen Bärendienst erwiesen. Die sollen einfach vernünftiges Programm machen, dass müssen die sich nicht sorgen, dass Ihnen Zuschauer abhanden kommen. Deutschland ist ein digitales Entwicklungsland.

  • Also in dem Artikel ernsthaft von der „Einführung“ einer GEZ-Zwangsabgabe zu sprechen ist schlichtweg falsch. Erstens hieß es nie „GebührenEinzugsZentrale-Gebühren“ sondern Rundfunkgebühren. Diese heißen nun Rundfunkbeitrag und werden vom Beitragsservice eingezogen. Soviel mal zum formalen.

    Jetzt zum Verleger-Deutsch: Auch, wenn die Verlage immer wieder versuchen uns das zu vermitteln um ihre Kampagne mit Lügen zu untermauern – die Abgabe war noch nie freiwillig. Sie wurde schon immer verpflichtend von allen Volljährigen Bürgern erhoben – nur auf Grundlage eines anderen Berechnungsmodells.

    • Trotzdem, bleibt es eine Zwangsabgabe! Weil, jeder (Haushalt) zahlen muss, ob er will oder nicht. Ob er das Angebot nutzt oder nicht. Das ist für mich Zwang. Mich hat auch keiner gefragt ob ich die Rundfunkgebühr will. Bei den Privaten kann ich mir aussuchen ob ich dieses Angebot nutze und bezahle dann entsprechend. Ob hier irgendein Sender seriös ist, sei mal dahingestellt.

    • Und genau da liegt der Knackpunkt, die „Gebühren“ waren früher ein freiwilliger „Beitrag“, wo jeder Bürger die Möglichkeit hatte diesen zu entrichten oder eben nicht (Hier wurde schon es erste mal die Bedeutung von Gebühr und Beitrag vertauscht).
      Ich habe damals gerne meinen Beitrag fürs iPhone bezahlt da ich nur die Tagesschau App nutze und dafür auch gerne bezahle.
      Jetzt haben sie die Begriffe jedoch getauscht… Also aus der Gebühr wurde ein Beitrag und dieser Beitrag MUSS wie eine Gebühr bezahlt werden.
      Der Begriff „Beitrag“ soll den Dummen unter uns nur zeigen „der Beitrag ist doch freiwillig, macht ihr doch gerne :)“.
      Und aus diesem Sachverhalt haben die ÖR (eben die Nutznießer) bei mir einen Ruf der jetzt keinen Vergleich zu RTL und Bild scheuen muss.

      • Wo du die Information her hast, dass die Rundfunkgebühren jemals freiwillig waren, würde ich gerne mal wissen. Da solltest du mal einfach deine Quelle checken!

        Wenn man keine Ahnung hat – einfach mal…

      • Naja, ich habe als ich ausgezogen bin einen Brief bekommen wo ich angeben sollte ob (und welche) ich denn Geräte für den Empfang der ÖR besitze, ich habe angegeben das ich ein iPhone besitze, jedoch hätte ich wie viele andere meiner Bekannten auch angeben können „nein ich habe keins“.
        Und zumindest bei meinen Bekannten stand niemals ein GEZ Eintreiber vor der Haustür.
        Allein durch diese Wahlmöglichkeit (kein Gerät, neues Rundfunk gerät mit veringerter Gebühr, TV mit den 18€ im Monat) war es für mich jeden falls eine freie Entscheidung.
        Und da es ja jetzt eh sinnlos ist dazu noch Quellen anzugeben (als aller erstes würde ich die alte GEZ Seite nennen, welche es ja jetzt nicht mehr gibt, dann würden 2 sek. Google reichen für mindestens 2000 Foren Einträge wie man die Gebühr umgehen und abmelden kann/konnte), da es jetzt eh unmöglich ist habe ich mir das mal gesparrt.
        Ich geb dann auch gerne deinen letzten Satz zurück ;)

  • In einem Deutschland ohne ör Rundfunk würde ich nicht leben wollen. Und die Depublizierung nervt mich täglich. Dass die ör nicht besser sein könnten, will ich nicht behaupten. Aber wer konstatiert, das Niveau würde sich kaum mehr von den Privaten Unterscheiden, muss gänzlich merkbefreit sein.

    • Abgesehen von der Tagesschau stimmt meine Aussage… Verbotene liebe ist doch auch nur gzsz für alte ( als ein Beispiel, ich habe jetzt grad keine Lust noch 20 andere Sendungen zu vergleichen)

      • Was? Du begründest deine Aussage mit einer Vorabend-Soap? Ich sag ja – gänzlich merkbefreit.

    • … genau, so geht es mir auch. Zu der ÖR gehören übrigens auch arte, 3Sat, die Dritten und andere. Da kann man (mindestens abends) eigentlich immer etwas Interessantes finden ohne Werbe-Nervereien. Wer nachmittags Unterschicht-Fernsehen oder Doku-Soaps guckt oder sich abends 1/3 der Fernsehzeit mit Werbespots zuballern lässt, ist selber Schuld.

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