Auf Facebook und Instagram
Facebook geht gegen Querdenken-Bewegung vor
In der ersten Aktion ihrer Art hat das soziale Netzwerk Facebook zahlreiche Inhalte der sogenannten Querdenken-Bewegung von der Plattform gelöscht und setzt damit die Community-Richtlinien um, die all jene Inhalte untersagen, die einen „koordinierten sozialen Schaden“ verursachen können.
Unter dem Überbegriff des „koordinierten sozialen Schadens“ versteht Facebook die Anstiftung zur Gewalt, gesundheitsschädliche Fehlinformation, Mobbing und Belästigung.
Grenzübertritte schon länger beobachtet
Entsprechende Grenzübertritte seien in Verbindung mit der Querdenken-Bewegung häufig beobachtet worden und hätten nun zum Handeln verpflichtet.
Wie Facebook in der Nacht zum Freitag mitgeteilt hat, habe man ein Netzwerk von Konten, Seiten und Gruppen auf Facebook und Instagram entfernt, in denen zum Hass aufgerufen und Falschinformation geteilt worden seien. Zudem würde man fortan dafür sorgen, dass Domains der Querdenken-Bewegung auf der eigenen Plattform nicht mehr geteilt werden könnten.
Zwar werde man auch in Zukunft nicht alle Querdenken-Inhalte blockieren, behalte das Themenfeld jedoch im Blick und werde weitere Maßnahmen ergreifen, sobald erneute Verstöße festgestellt werden.
Konten, Seiten und Gruppen blockiert
In der Vergangenheit hätte die Querdenken-Bewegung konsequent, kontinuierlich und mehrfach gegen die Community-Richtlinien des sozialen Netzwerkes verstoßen und Gewalt als probates Mittel dargestellt, sich den staatlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zu widersetzen.
Nach Angaben des sozialen Netzwerkes habe man die während den eigenen Recherchen gewonnenen Erkenntnisse mit Branchenkollegen, Forschern Strafverfolgungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern geteilt.
Facebook sieht sich schon seit Jahren öffentlicher Kritik ausgesetzt, die auf maximales Engagement ausgerichteten Algorithmen des Konzerns würden die Radikalisierung, Emotionalisierung und Empörung der eigenen Nutzer systematisch schüren, um diese so lang wie möglich auf der eigenen Plattform zu halten.