Starkes Design, zuverlässige Technik
DJI ROMO P im Alltagstest: Ein stiller Start mit viel Technik unter der Haube
DJI ist bislang vor allem durch Kameradrohnen und Actioncams bekannt. Doch das Unternehmen weitet seine Produktpalette zusehends aus, nun auch ins Segment der Haushaltsroboter. Mit dem ROMO bringt DJI seinen ersten Saug- und Wischroboter auf den Markt. Wir haben das Gerät in den letzten Wochen im Alltag getestet.
Eigenwilliges Design: Irgendwo zwischen Stanley-Kubrick-Film und USCSS Nostromo
Konkret: das ROMO P Sondermodell mit transparentem Gehäuse. Der ROMO P fuhr täglich durch mehrere Räume, reinigte unterschiedliche Bodenarten und wurde dabei auch nachts eingesetzt.
Optisch auffällig, technisch zurückhaltend
Das Design des ROMO P ist ungewöhnlich. Das transparente Gehäuse gibt zum Teil den Blick auf die Innentechnik frei. Es erinnert mit seiner rundlichen Bauweise und den sichtbaren Motoren an Science-Fiction-Filme, verliert dabei aber nicht an Wohnzimmertauglichkeit. Wer sich erhofft, das Innenleben komplett beobachten zu können, wird allerdings enttäuscht. Sichtbar sind im Alltag lediglich die beiden Motoren, die die Wischpads antreiben, sowie der Staubbeutel, der sich bei der Entleerung in der Basisstation entfaltet.
Sowohl die Basisstation als auch der Roboter sind transparent gestaltet
Die Navigation erfolgt nicht über einen sichtbaren LiDAR-Turm, sondern ausschließlich optisch. DJI nutzt dafür seine Erfahrung aus der Drohnenentwicklung und kombiniert Dual-Fisheye-Kameras mit einem fest verbauten LiDAR-Sensor. Das macht den ROMO P kompakter als viele Mitbewerber. Der erste Scan der Umgebung erfordert jedoch gut ausgeleuchtete Räume. Bei Dunkelheit helfen die integrierten LED-Spots, die den Boden vor dem Roboter aufhellen.
Im regulären Einsatz fährt der ROMO P dann aber auch bei schwachem Licht zuverlässig. Die Sensorik erkennt kleine Gegenstände und Hindernisse. Im Test wich das Gerät Kabeln und selbst dünnen Objekten wie Spielkarten aus. Die Navigation war insgesamt strukturiert und nachvollziehbar. In engen Ecken oder unter Möbeln halfen ausfahrbare Roboterarme, die an Kanten entlangführten und selbst schwierige Stellen gut erreichten.
Im Einsatz sind lediglich die beiden Motoren der rotierenden Wischmopps erkennbar
Leiser Betrieb, saubere Leistung
In der täglichen Anwendung fiel vor allem eines auf: Der ROMO P arbeitet sehr leise. Im Vergleich zu anderen Geräten auf dem Markt war das Betriebsgeräusch auffallend gering. DJI verbaut hier ein mehrstufiges System zur Geräuschunterdrückung in Roboter und Station. Für den Alltag bedeutet das: Der Saugroboter kann auch dann laufen, wenn man sich im gleichen Raum aufhält oder telefoniert. Besonders in Haushalten mit kleinen Kindern oder Tieren ist das von Vorteil.
Der Romor wischt gut und verlässlich bis an die Scheuerleiste
Die Saugleistung liegt laut Hersteller bei 25.000 Pascal. Im Test hinterließ der ROMO P einen gründlich gereinigten Boden. Feiner Staub, Tierhaare und Krümel wurden zuverlässig aufgenommen. Für die Nassreinigung nutzt das Gerät zwei rotierende Wischpads, die permanent mit Wasser aus einem 164-Milliliter-Tank versorgt werden. Bei stärkerer Verschmutzung erhöhte das System automatisch die Wasserabgabe. Die Kombination aus Saugen und Wischen funktionierte reibungslos.
Auffällig war zudem die zurückhaltende Fahrweise. Der ROMO P reduziert seine Geschwindigkeit, wenn Verschmutzungen erkannt werden, etwa bei Katzenstreu oder Haaransammlungen. Dadurch wird ein Aufwirbeln von Schmutz vermieden. Gleichzeitig arbeitet der Roboter mit zwei gegenläufigen Bürstenrollen, die speziell darauf ausgelegt sind, lange Haare aufzunehmen, ohne dass sie sich verfangen. Im Test funktionierte auch das bei mehreren Einsätzen problemlos.
Die App ist aufgeräumt und ansponsten branchenüblich gestaltet
Die Reinigung ist in verschiedene Zonen und Räume unterteilt, kann in der App angepasst und geplant werden. Die Anwendung ist übersichtlich und funktional. Neben der Anzeige der aktuellen Position gibt es auch eine Hinderniserkennung in Echtzeit. Die App erinnert an aktuelle Designs anderer Anbieter und verzichtet auf Spielereien. Wer möchte, kann zwischen Reinigungsmodi wechseln oder gezielt nur wischen, nachsaugen oder beides kombinieren.
Basisstation mit allem Drum und Dran
Die Basisstation ist das zentrale Element des Systems. Sie saugt den Staubbehälter automatisch ab, wäscht die Wischpads mit vier Hochdruckdüsen aus und befüllt den Roboter mit Frischwasser. Eine Besonderheit stellt das zusätzliche Fach für Reinigungslösung dar. So lassen sich je nach Bedarf auch stärkere Mittel für Küche oder Bad verwenden. Ein weiterer Tank kann mit einem Duftkonzentrat befüllt werden, das beim Wischen einen leichten Frischeduft verbreitet.
Neben einer Reinigungsflüssigkeit verfügt die Station auch über ein Fach für einen Geruchsvernichter
Im Alltag zeigte sich das Reinigungssystem der Station als effektiv. Die Pads wurden sichtbar sauber, und auch nach mehreren Einsätzen war keine Geruchsbildung festzustellen. DJI gibt an, dass die Station mit ihrer Kombination aus kräftiger Abwärtsbewegung und breitem Abfluss bis zu 200 Tage wartungsfreien Betrieb ermöglicht.
Ein Detail fiel im Alltag dann aber doch negativ auf: Aufgrund der runden Form der Station (vergleichbar mit dem Roborock Qrevo Curv) ist es nicht möglich, spontan etwas darauf abzustellen. Das mag trivial klingen, im praktischen Gebrauch aber störte es mehrfach, wenn etwa Bücher oder Kleinteile, die der Roboter gerade umfährt, schnell abgelegt werden sollten. Das ist natürlich kein technisches Problem, sondern eher eine Gewohnheitssache, im Vergleich zu eckigen Basisstationen anderer Anbieter aber ein auffälliger Unterschied.
Die Romo fährt behutsam, gleichmäßig und vor allem still durch die eigenen vier Wände
Ein erster Schritt, der funktioniert
DJI geht mit dem ROMO P keinen radikalen Weg, sondern bringt ein Gerät auf den Markt, das mit durchdachter Technik, verlässlicher Navigation und leiser Arbeitsweise überzeugt. Die Sensorik stammt aus eigenen Technologien, das System ist insgesamt robust und weitgehend ausgereift. Auffällige Schwächen traten im Test nicht auf. Auch wenn der transparente Look zunächst mehr verspricht, als er im Alltag hält, bleibt das Gerät optisch interessant.
Im Lieferumfang: Der Romo, die Station, Reinigungsmittel und ein Satz Ersatzbürsten
Insgesamt lässt sich festhalten: Der ROMO P tut, was er soll, leise, gründlich und systematisch. DJI verzichtet auf große Experimente und liefert einen funktionierenden Einstieg in den Saugroboter-Markt. Ob es künftig weitere Varianten oder technologische Weiterentwicklungen geben wird, bleibt abzuwarten. Für den Moment aber zeigt sich: Der erste Auftritt im Smart-Home-Bereich ist geglückt. Der Preis für den DJI Romo P liegt bei 1.899 Euro.







Dieses „Acryl“-Design erinnert mich irgendwie an diese Harman Kardon Soundstick-Lautsprechern + Subwoofer.
genau das dachte ich auch +1
Oder an den transparenten Mac. Der Röhrenmonitor mit transparentem Chassis
Wieder so ne Cloude Saugdose auf Räder. Wie lange darf die erfolgreich nach Hause telefonieren?
+2
1900€ nur? Ist gekauft haha
Wäre optisch zumindest mein Ding. Sieht cool aus – der Preis allerdings nicht ;P
Ist ja utopisch teuer..
Man sieht dann bestimmt die verstaubten Innenteile nach 6 Monaten und das sieht dann sicherlich nicht mehr so schön aus wie auf den renderings. Das Thema das man 2 chinesische fisheye Kameras im Wohnzimmer rumfahren hat wären zumindest auch zu bedenken.
viel zuviel Geld für einen Nischenanbieter der gerade auf den Markt drängen will. Die Software sieht sehr rudimentär aus. Man bedenke nur wie viele Updates Roborock, Dreame etc. bereits veröffentlicht haben und deren Ökosystem gut und stabil dem Anwender zu präsentieren. Aber Anbieter wie Beispielsweise Switchbot mit großer Software-Entwicklermannschaft nehmen diese Herausforderungen sicher leichter als ein „Hardware-Hersteller für Kameras und Drohnen“. Ich setzte weiter auf die großen Player in dem Sektor, auch wenn dort die Top-Modelle nochmal ein wenig mehr kosten.
+1
Dafür, dass das Teil noch nichtmal eine Wischwalze hat, ist es meiner Meinung nach zu teuer. Welche Vorteile z.B. gegenüber dem Eufy S1 Pro, der die Hälfte kostet, hat er denn? Ich sehe auf den ersten Blick keinen. Vor allem keinen, der den doppelten Preis rechtfertigt.
Der Eufy ist nix.
Mach einem Jahr bereits Batterie kaputt.
Und saugen tut der auch nichts.
Zu schwache Saugeistung und daher verstopft der Abwasserbehälter nach kürzester Zeit welches wiederum ein manuelles eingreifen bedarf. Der schmiert den Staub mit der Walze voll.
Bin gar nicht zufrieden damit.
Die Schmerzgrenze für einen Staubsaugernachfolger liegt bei mir aber weit unter den Preis wünschen von DJI.
So lange Valetudo nicht drauf läuft ist es keine Option
Das BSI hat euch vor diesen Dingern gewarnt.
Kaum auf dem Markt und schon ist es „zuverlässige Technik“??
Bin enttäuscht dass er nicht in den zweiten Stock fliegen kann.
Da will jemand Vorwerk ablösen – zumindest beim Preis ;-)
Ich finde die Optik toll, glaube nur der WAF ist bei der Transparenten Optik nicht wirklich gegeben.
Stellt sich die Frage, wie viel Daten man preisgeben muss, um das Gerät zu benutzen:
DJI Account ???
Cloud-Anbindung???
Mithören bei möglicher Sprachsteuerung ???
Beware of chinese control !!!