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Digitale Ersteinschätzung per App

Digitalisierung: Kassen fordern gemeinsame Terminplattform

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Die gesetzlichen Krankenkassen stehen vor weiter wachsenden finanziellen Belastungen. Nach Einschätzung des GKV-Spitzenverband werden die Gesamtausgaben im kommenden Jahr trotz beschlossener Sparmaßnahmen deutlich ansteigen.

Gkv Vize Stefanie Stoff Ahnis Square

Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes

Besonders stark wachsen die Kosten im stationären Bereich sowie bei den Honoraren niedergelassener Praxen. Die Einnahmen halten mit diesem Tempo nicht Schritt. Entsprechend wird mit weiter steigenden Zusatzbeiträgen gerechnet. Vor diesem Hintergrund fordert der Verband nicht nur zusätzliche Maßnahmen zur Stabilisierung sondern auch eine grundsätzliche Neuordnung im Gesundheitswesen.

Digitale Ersteinschätzung und Termin-Plattformen

Im Mittelpunkt der Reformüberlegungen steht der Ausbau digitaler Plattformen. Nach Darstellung von Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, bieten digitale Anwendungen die Möglichkeit, den Zugang zur Versorgung gerechter und effizienter zu gestalten.

Kernidee ist eine unabhängige Plattform, an die freie Arzttermine gemeldet werden. Versicherte könnten diese Termine über ihre jeweilige Krankenkassen-App buchen. Ergänzt werden soll dies durch eine digitale Ersteinschätzung, bei der Nutzer ihre Symptome eingeben und eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen erhalten. Auf diese Weise ließen sich Notaufnahmen entlasten und Wartezeiten besser steuern.

Doctolib

Die Idee: Wie Doctolib, nur von den Kassen selbst

Die vorgeschlagenen Plattformmodelle sollen gleichzeitig auch bestehende Ungleichgewichte verringern. Gesetzlich Versicherte warten häufig länger auf Facharzttermine. Digitale Buchungssysteme mit verbindlicher Terminmeldung könnten hier transparenter wirken und vorhandene Kapazitäten besser verteilen.

Aus Sicht des GKV-Spitzenverbandes ist nun die Politik gefordert, um digitale Plattformlösungen nachhaltig in ein stabil finanziertes System einzubetten.

23. Dez. 2025 um 10:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    32 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Wow, was für ein innovativer Vorschlag und das bereits im Jahr 2025….

    • Ah, QuantAnt, wann haben Sie denn zuerst diesen Vorschlag geäußert und ihn an Politiker geschrieben? Bestimmt dann ja schon vor vielen Jahren. Wenn nicht, können Sie sich diesen Kommentar im Nachgang sparen, und vielleicht sogar die Idee gut finden.
      Wenn niemand einen Vorschlag zur Verbesserung bringt, wird gemeckert. Wenn es aber jemand tut, wird ebenfalls gemeckert, dass das schon früher hätte passieren können. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

      • Arbeite sehr nah an den Kassen und krieg dann doch einiges mit. Ich belächle den Vorschlag, weil der Vorschlag nur minimal was an der Gesamtsituation ändert und es andere Lösungen braucht. Ob und wann ich meine Ideen einbringe, kann ich dann glaub besser beurteilen.

      • Merkt man.

      • QuantAnt, das muss man dir auch erstmal so glauben, nicht wahr!?
        Den zweiten Absatz des Artikels hast du sicher auch gelesen…

      • Wir bauchen jetzt also alle für MacManux eine Protokollpflicht unserer Fragen zum Thema gesetzlichen Krankenkasse, wahrscheinlich auch bei anderen Themen die ihn triggern … nur wer ihm das haarklein nachweisen kann ist hier berechtigt zu posten … Leute gibt es …

      • Ja, wie so vieles… Weiß nicht was es bringen soll, meine Aussage über meine Tätigkeit in Zweifel zu ziehen.

      • An @ich.mag@pple

    • Nun ja. Der Vorschlag ist ja schon etwas älter. Woran man in Deutschland aber mal wirklich arbeiten müsste, wäre zunächst die verkrusteten Strukturen bei KV und anderen
      „Verbänden“ aufzubrechen. Bevor nicht irgendwelche Alt-Mediziner, die noch in anderen Strukturen unterwegs waren, die junge Ärzteschaft mal machen lassen, solange wird sich nichts wesentliches ändern

  • Ja bitte! Ohne Doctolib gibt es kaum noch einen Termin beim Arzt und ich weigere mich, die mir meinen Daten zu füttern. Neu sind auch Fachärzte denen man nur noch auf den AB sprechen kann – Antwort kommt dann per SMS! Nur noch schlimm! Eine einheitliche Zwangsplattform in deutscher Hand wäre sehr zu begrüßen.

    • Hast du mal überlegt warum das so ist? Größere Praxen brauchen im Prinzip ein Callcenter weil den ganzen Tag das Telefon klingelt. Soviel Personal kann man gar nicht anstellen und es wirtschaftlich abbilden. Eine digitale Kommunikationsplattform schafft Entlastung für 08/15 Anrufe wie Terminvereinbarung oder Rezeptbestellungen. Das löst allerdings nicht das Problem der Zweiklassenmedizin.

      • Da funktioniert bei meinem Hausarzt schon seid Jahren sehr gut über ein Kontaktformular auf dessen Homepage.

      • Korrekt. Die Zweiklassen Medizin ist ein riesen Problem an der Wurzel und muss mehr als nur dringend reformiert werden. Ein zweites Kernproblem ist allerdings die fehlende Digitalisierung der administrativen Prozesse. Manche davon sind symptomatischer Natur, klar – andere selbst gemachtes systemisches Leid auf Prozess Ebene. Damit löst man nicht die großen Unwuchten aber man kann den Bremsklotz raus nehmen.

      • Keine Angst, die Gesundheitslobby, die Versicherungslobby und auch die Beamtenlobby werden schon dafür sorgen dass die zwei Klassenmedizin bleibt…

      • Und wieder Beamtenbashing und Neid vom Feinsten. Setze Dich mal vernünftig mit dem Beamtentum auseinander, dann wird Dir vielleicht das Licht aufgehen, wer Beamte in die PKV zwingt. Ändert aber wahrscheinlich auch nichts an deinem tief verwurzelten Sozialneid. Art 33 (2) : Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.

        Wenn Du also der Meinung bist, dass auch Du der bessere Beamte sein kannst: Bewerben!

  • Grundsätzlich finde ich die Idee gut erst mal einen Hausarzt zu besuchen bevor es zum Facharzt geht wie Neurologe z.b .
    ABER dann geht man beispielsweise erst zum Hausarzt der einen dann in eine spezial Sprechstunde überweist und muss sich am Ende beim Hausarzt rechtfertigen warum er für die passenden Untersuchungen die Überweisungen oder Einweisungen schreiben muss . Es dauert schon ewig Termine für die Untersuchungen zu kriegen dann noch diese erklär Stunde beim Hausarzt. Weiß ja nicht ob das vom Budget abgezogen wird aber so macht es keinen Spaß . Sowas muss mal geklärt werden damit eine vernünftige Behandlung gewährleistet ist .

    • Ich weiß ja nicht welchen Hausarzt Du hast, aber meiner richtet sich nach den Vorschlägen seiner Fachkollegen. Das Problem des Hausarztes ist die völlig abartige Bestrafung die durch die Kassen erfolgt, wenn er „zuviele“ Pberweisungen macht. Und dann ist ja heute auch jeder 2. zu Dr Google gerannt und möchte dem Arzt erzählen was in seinem Fall zu tun ist!

  • Gute Idee, aber jeder kann es dann über die App der jeweiligen Krankenkasse buchen? Also 250 verschiedene Apps?

    Und das soll kosten sparen? Man muss doch wirklich kein Genie sein, um zu erkennen, dass das schon wieder nicht funktionieren kann.

  • Wie Doctolib, nur von den Kassen selbst. Das kann ja nur schiefgehen

    • Die Organisation und den Betrieb werden sich die Kassen teuer bezahlen lassen und haben damit das nächste Argument, die Beiträge noch weiter explodieren zu lassen

      • Da ist leider Gottes eine Menge dran :-(
        Mangels Verständnis in der Prozessoptimierung (Status Quo), wird es auch mit Schlagbohrer nicht besser auf der finanziellen Ebene. Im Gegenteil. Der ahnungslose kauft sich den dicksten und teuersten Bohrer und klagt dann über Mehrkosten.

  • Selbst in der Ukraine und in Bolivien ist das seit über 10 Jahren STANDARD

  • Das ganze System ist krank da hilft so eine wunderidee digitale Terminvergabe auch nicht.

  • Aus ärztlicher Sicht völliger Quatsch! Jede Kasse ihre eigene App. Dann auch noch Meldung freier Termine an das Buchungssystem. Die Meldungen sind überholt bis sie bei den Menge an Kassen verarbeitet sind.

    In einer hausärztlichen Bestellpraxis mag das funktionieren, in Fachpraxen nicht. In Fachpraxen arbeiten mehrere Ärzt:innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten – wer soll das abfangen? Die Praxis hat einen freien Termin bei Ärztin A, Pat. Will aber zu Arzt B. Der hat keinen Termin frei. Geschrei groß!

    Was wir wirklich bräuchten:

    EINE Krankenversicherung für alle Menschen im Land. Jeder zahlt einen festen Prozentsatz seines gesamten Einkommens ein. Also auch Politiker, Beamte, Selbstständige, …, Für Kinder, Eltern in der Kinderbetreuung, Wohnungslose, Bedürftige unter einem gewissen Einkommen, … kommt die Gemeinschaft auf.

    Alleine die Abschaffung der 254 eingesparten Verwaltungsapparate der GKV brächten Millionen in den Topf. Die Beiträge der jetzt nicht in der GKV Versicherten Milliarden. Dann hätten wir ein Gesundheits-System vom Feinsten.

    Man wird ja noch träumen dürfen …

    • Serviervorschlag

      Gute Idee, ein Monopol schaffen zu wollen. Das war ja schon immer gut für die Kunden. In diesem Fall Patienten. /s

    • +1.
      „Dank“ Lobbyismus wird es aber nichts in diese Richtung werden… was sollen denn dann die ganzen Vorstände machen bzw. ihre Pfründe sichern? Sind ja schließlich genug Politiker dort „angestellt“

    • Absolut. Praxisfern und weitere Erhöhung des Verwaltungsaufwands bei gleichzeitig wenig bis gar keine Verbesserung für den Patient. Alle in ein System wär auch aus meines Sicht der richtige Weg. Wer einmal kranke Menschen gepflegt hat weiß, dass fast schon ein gesunder Mensch notwendig ist um allein das ganze Behördliche, Anträge etc. zu bewältigen in einer Phase, wo man eh schon gebunden ist und in vermutlich angespannter Verfassung.

      Irgendwer hat was von Monopol geschrieben. Es gibt Dinge die regelt der Markt nicht und das Gesundheitswesen kann nicht auf Profit ausgelegt sein. Wenn es also der Makrt nicht hinkriegt muss der Staat eingreifen durch entsprechende Lenkung und Rahmenparameter oder dadurch, dass er die Leistung selber erbringt. Ist aus meiner Sicht nix per se schlechtes.

  • Ich weiß auch nicht, woher die Mär über 250 gesetzlichen Krankenkassen herkommen. Aktuell sind es nur noch 94. Tendenz durch weitere Fusionen eher sinkend.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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