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Fast eine Milliarde Nutzer

ChatGPT: Großstudie zeigt konkrete Nutzung im Alltag

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Eine neue Untersuchung gibt Aufschluss darüber, wie Verbraucherinnen und Verbraucher ChatGPT in ihrem Alltag und im Beruf einsetzen. Grundlage ist ein Arbeitspapier des US-amerikanischen National Bureau of Economic Research (NBER), das in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern von OpenAI und der Harvard University entstanden ist.

Die Analyse wertete 1,5 Millionen anonymisierte Gespräche aus und zeichnet damit ein umfassendes Bild der Nutzungsmuster.

Fast eine Milliarde Nutzer

Die Studie dokumentiert, dass sich die Zusammensetzung der Anwender seit der Einführung im Jahr 2022 deutlich verändert hat. Anfangs war die Nutzerschaft überwiegend männlich geprägt, doch inzwischen hat sich das Verhältnis ausgeglichen. Mitte 2025 verfügte bereits mehr als die Hälfte der aktiven Konten über Namen, die typischerweise Frauen zugeordnet werden. Damit ähnelt die Verteilung stärker der erwachsenen Gesamtbevölkerung.

Chatgpt 2

Wöchentliche aktive ChatGPT-Nutzer (Free, Plus, Pro) im Halbjahresvergleich 2022–2025

Auch international hat sich das Bild verschoben. Besonders in einkommensschwächeren Ländern ist das Wachstum auffällig hoch. Dort steigt die Nutzung laut Studie viermal schneller als in wohlhabenden Staaten. Damit wird die Technologie nicht nur in hochentwickelten Märkten, sondern zunehmend auch in Regionen mit begrenztem Zugang zu digitalen Werkzeugen genutzt.

Nutzungsschwerpunkte und wirtschaftliche Bedeutung

Im Zentrum der meisten Gespräche stehen praktische Aufgaben. Rund drei Viertel der Interaktionen entfallen auf Informationssuche, Alltagshilfen und Schreibarbeiten. Schreiben gilt als häufigste berufliche Anwendung, während Programmieren und kreative Einsätze nur einen geringen Anteil ausmachen.

Die Forscher unterscheiden drei Kategorien der Nutzung: Fragen stellen, Aufgaben erledigen und persönliche Ausdrucksformen. Unter persönlichen Ausdrucksformen verstehen die Studienmacher Nutzungen, die nicht unmittelbar auf Problemlösung abzielen.

Dazu gehören kreative Texte wie Geschichten oder Gedichte, persönliche Reflexionen oder spielerische Interaktionen. Diese Form der Nutzung macht rund elf Prozent der Gesamtaktivität aus und zeigt, dass ChatGPT auch als Werkzeug für Kreativität und Unterhaltung eingesetzt wird.

Mit fast der Hälfte aller Beiträge ist die beratende Funktion besonders ausgeprägt.

Chatgpt 1

Themenanteile von ChatGPT-Konversationen, basierend auf 1,1 Mio. Gesprächen (2024–2025)

Rund 30 Prozent der Anwendungen sind berufsbezogen, während 70 Prozent dem privaten Bereich zugeordnet werden. Die Untersuchung zeigt außerdem, dass Nutzer ihre Aktivität im Laufe der Zeit verstärken, sobald neue Funktionen bereitstehen und sich weitere Einsatzmöglichkeiten eröffnen.

Damit liefert die Studie erstmals ein detailliertes Bild davon, wie ein KI-Werkzeug wie ChatGPT im Alltag und in der Arbeitswelt eingesetzt wird.

23. Sep. 2025 um 19:02 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    42 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Bin ich der einzige, der dabei ständig an Skynet und das Projekt Genesis denken muss?

  • Die Studie zeigt: ChatGPT wird längst nicht mehr nur spielerisch genutzt, sondern ist fester Bestandteil im Alltag – von Informationssuche über Schreibarbeiten bis zu kreativen Zwecken. Besonders spannend: Die Nutzung wächst in ärmeren Ländern deutlich schneller und die Geschlechterverteilung gleicht sich aus.

    Kommentar:
    Man sieht, wie KI vom Experiment zum Alltagswerkzeug geworden ist. Gerade die stärkere Nutzung in einkommensschwächeren Regionen zeigt, welches Potenzial KI für Bildung und Chancengleichheit hat – wenn der Zugang offen bleibt.
    (C) ChatGPT

    Wenn die KI sich selbst lobt :)))

    • Die Menschen verdummen noch mehr durch die permanente KI Benutzung.
      Nichts mit Bildung oder Chancen Gleichheit.
      KI sollte man verbieten für Kinder,
      Das wäre definitiv besser für die Entwicklung des Gehirns und Problemlösungen.

      • @Hansi

        Die Chancengleichheit wird durch KI sogar erhöht.

        Aber genau deine Denkweise ist der Grund, weshalb wir bei der Digitalisierung hinterher hinken. Verbote, Verbote, Verbote.

        Der richtige Ansatz wäre in der Schule so schnell wie möglich mit der Nutzung mit KI zu starten und den Umgang damit zu erlernen. U.a. auch falsche KI Informationen zu erkennen etc.

      • In der Schule werden schon heute viele Hausaufgaben durch KI gelöst. Probleme gibt es dann eben bei den Prüfungen ohne KI.

        Lernen kann man damit aber schon gut, nur sollte man es eben dabei belassen und nicht nur den vermeintlich einfachen Weg gehen.

        Nebenbei fallen mir schon einige Fehler bei ChatGPT auf und es wäre ungünstig, wenn man sich nur darauf verlässt.

      • Du bemängelst, dass er ein Verbot fordert, während dein Benutzername ein Verbot fordert.

        Das ist doch ein Monty Python Sketch.

      • @hansi

        Ja, absolut vergleichbar.

      • Der Ansatz ist falsch: wer gleich mit der automatischen Maschine anfängt, weiß nicht, was sie tut und wie man sie bedient.
        Man muss die Basics lernen, zu Fuß selber machen, und dann später die Vereinfachung mit Maschinen. Dann kann man Ergebnisse auf Richtigkeit und Qualität kontrollieren und rechtzeitig korrigierend eingreifen.
        Also: erst das Einmaleins lernen bevor wir Maschinen rechnen lassen!

  • Ich bin inzwischen 37 Jahre alt, ich habe noch nie eine Technologie erlebt die in so kurzer Zeit insbesondere auch von wenig Technik affinen Menschen so schnell im Alltag genutzt wurde wie ChatGPT. Wie schnell ChatGPT Fragen selbstverständlich geworden ist wie googeln ist wirklich bemerkenswert

    Wenn ich überlege wie lange ich mit Menschen über den Sinn und Unsinn von Smartphones diskutiert habe. Inzwischen hat jede Person eins aber die Einführung des iPhones ist bald 20 Jahre her.

  • Mir zeigt es vor allen eins: Nicht allzu persönliche Gespräche führen, wenn anscheinend alles ausgewertet wird.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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