Deutliche Leistungsgewinne bei Virtualisierungen
ASIF: Apples neues Format für Festplatten-Images
Apple führt mit macOS 26 Tahoe ein neues Format für Festplatten-Images ein, das unter dem Kürzel ASIF (Apple Sparse Image Format) firmiert. Der von Apple dazu veröffentlichten technischen Dokumentation zufolge soll das neue Format für virtuelle Festplatten dazu beitragen, die bislang teils erheblichen Leistungseinbußen klassischer Image-Dateien zu überwinden. Der Entwickler Howard Oakley hat sich ausführlich mit dem Apple Sparse Image Format auseinandergesetzt.
Die von Apple zu dem neuen Format bislang veröffentlichten Informationen sind noch vergleichsweise spärlich. Im Zentrum steht die Tatsache, dass ASIF-Dateien effizienter übertragen werden können, weil die Struktur der Images nicht von den Fähigkeiten des zugrundeliegenden Dateisystems abhängt, sondern davon unabhängig ist.
Auch die Größe einer ASIF-Datei auf dem Mac verhält sich dynamisch und hängt von den tatsächlich darin gespeicherten Dateien ab. Ohne jeden Inhalt angelegt, beansprucht ein ASIF-Image mit 100 GB Maximalgröße zunächst lediglich 1 GB, kann aber im Rahmen seiner Nutzung auf mehrere Gigabyte anwachsen, auch ohne dass neue Inhalte darin gespeichert werden. Oakley berichtet hier von Dateigrößen zwischen 1,9 und 3,2 GB für das leere Image.
Leistung im Vergleich
Bei Tests auf einem MacBook Pro mit M3 Pro-Prozessor und einer internen 2-TB-SSD erreichte Oakley mit einem ASIF-Image im unverschlüsselten APFS-Format Lesegeschwindigkeiten von bis zu 5,8 GB/s und Schreibgeschwindigkeiten von 6,6 GB/s. Bei verschlüsseltem Volumen lagen die Werte bei rund 4,6 bis 4,8 GB/s. Auf einem Mac mini mit M4 Pro-Chip hat er ähnliche Ergebnisse erzielt.
Verglichen mit älteren Formaten wie UDIF, UDSP oder Sparse Bundles schneidet ASIF damit nennenswert besser ab. Auf seiner Webseite hat Oakley die unterschiedlichen Leistungen beim Schreiben und Lesen ausführlich gegenübergestellt.
Empfehlung für virtuelle Maschinen
Die Leistungsgewinne sind insbesondere bei größeren Datenmengen und in virtualisierten Umgebungen messbar. Dazu passend empfiehlt Apple den Einsatz von ASIF auch ausdrücklich als neues Standardformat für virtuelle Maschinen.
Voraussetzung ist neben macOS 26 Tahoe und der hier mitgelieferten neuen Version des Festplattendienstprogramms natürlich auch, dass die genutzten Virtualisierungs-Tools das neue Format unterstützen.
Dann wird das vielleicht ja auch das neue Format für Time Machine auf NAS-Laufwerken?
Vermutlich. Teste die MacOS Beta, habe eine alte WD-Mycloud im lokalen Netzwerk, welches nur für Timemachine Backups da ist. Habe schon die Nachricht via Pushmitteilung erhalten, dass diese Art des Backups bald nicht mehr möglich ist.
Ok, interessant zu wissen
Deswegen wird ja auch vermutlich die Unterstützung von Time Capsule eingestellt.
Nein, die Time Capsule fliegt raus, weil die nur das schon seit 2020 eingestellte AFP benutzt. Außerdem ist die Time Capsule auch schon 2018 eingestellt worden.
Nur ansatzweise related, aber sehr interessant bei den WWDC-Videos bisher fand ich auch die neue Containerization-Unterstützung. Das klang alles sehr gut in dem Video. (Sind aber Linux-Container, also wer auf richtige Darwin-Container hofft… naja es gibt ja https://darwin-containers.github.io/ immerhin, leider nichts von Apple selbst.)