"Institute wollen hauseigene Lösung pushen"
Apple-Pay-Boykott? Razzien bei Schweizer Großbanken
Die Wettbewerbskommission der Schweiz „Weko“ hat offenbar mehrere in dem Alpenland ansäßige Finanzinstitute im Verdacht, gemeinschaftlich mobile Bezahlsysteme wie Apple Pay und Samsung Pay zu boykottieren. Einem Bericht des Magazins 20minuten zufolge wurden aus diesem Grund Razzien bei verschiedenen Großbanken und Kreditkartenunternehmen durchgeführt.
Konkret hätten die Ermittler die Credit Suisse, UBS und Postfinance sowie die Kreditkartenanbieter Credit Suisse und Aduno im Visier. Im Rahmen des am Dienstag eingeleiteten Verfahrens bestehe der Verdacht, dass sich die Unternehmen abgesprochen hätten, ihre Kreditkarten nicht für Apple Pay freizugeben um die lokale Mobile-Payment-Lösung Twint zu stärken.
Schweizer Bluetooth-Bezahlsystem Twint
Die beschuldigten Unternehmen dementieren. Die Postfinance sehe sich keines Verstoßes gegen das Kartellrecht schuldig und auch die anderen Banken bezeichnen die Vorwürfe als haltlos.
Apple Pay ist seit Anfang vergangenen Jahres in der Schweiz verfügbar. Kurz zuvor hatten die dort führenden Banken das Bezahlsystem Twint übernommen, eine eher exotische Lösung, die statt NFC auf Bluetooth setzt.