Lightning auf Micro USB Adapter: Eine europäische Eigenheit
Zum Preis von 19 Euro bietet Apple seit der Vorstellung der neuen, den alten Dockanschluss ablösenden Steckverbindung „Lightning“ auch einen „Lightning auf Micro USB Adapter“ an. Der kleine Stecker macht den neuen Ladeanschluss für iPhones und iPods mit Micro-USB kompatibel und sorgt so dafür, dass Apple die 2009 vereinbarte „freiwillige Selbstverpflichtung für einen einheitlichen Standard für Handy-Ladegeräte“ einhält.
Diese Pseudo-Norm ist auf den Schreibtischen der EU und mehr oder weniger direkt für den Papierkorb entstanden. Wie so oft war den Herrschaften in Brüssel wohl vorrangig an einer publikumswirksamen Aktion und weniger an tatsächlichen Verbesserungen gelegen. Die schwammige Regelung erlaubt nämlich explizit den Einsatz eines Adapters (wir berichteten) und führt sich somit mehr oder weniger ad absurdum. Statt Ressourcen zu schonen wird ein zusätzlicher Adapter gefertigt um den Vorgaben gerecht zu werden.
In der Zwischenzeit haben sich die Hersteller dabei längst auf einen inoffiziellen Standard geeinigt. Kaum ein Gerät, ob Mobiltelefon, Navigationsgerät oder auch Kamera wird heute ohne die Möglichkeit, es über eine Standard-USB-Verbindung zu laden ausgeliefert. Die passenden Ladegeräte finden sich nicht nur zu Hauf in den Haushalten, sondern gehören in Form entsprechender Anschlüsse ja auch längst zur Grundausstattung aktueller Kraftfahrzeuge.
Wer also kauft diesen Adapter? Wohlweislich bietet Apple das Zubehör bislang nur Ländern an, in denen derartig EU-Vorgabe Bestand haben.