Europäisches Zentrum wird ausgebaut
Apple investiert in München: Freistaat verkauft zentral gelegenes Grundstück
Apple will seine Präsenz in München weiter ausbauen. In einer nicht öffentlichen Sitzung hat der Bayerische Landtag den Weg für den Verkauf eines bislang staatseigenen Grundstücks mit rund 7.200 Quadratmetern Fläche freigemacht. Der Standort liegt der Tageszeitung tz zufolge in zentraler Lage in der Münchener Innenstadt und grenzt direkt an den Apple-Neubau in der dortigen Karlstraße.
Apple will seinen Standort in der bayerischen Landeshauptstadt insbesondere auch erweitern, um dort sein Europäisches Zentrum auszubauen. Über den Kaufpreis, den der Freistaat Bayern für die neue Fläche von Apple verlangt, sind bislang keine Details bekannt. Die Entscheidung wurde unter anderem mit den Stimmen der CSU-Fraktion im Landtag herbeigeführt, die den Verkauf in einer Mitteilung dazu als Chance für den Hightech-Standort sieht.
Die Kreuzung Karlstraße/Seidlstraße bei Apple Look Around
Der Verkauf ist eine einmalige Chance für den Standort Bayern. Apple investiert und schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze. Das zeigt, dass sich Bayerns erstklassiges Bildungssystem und der Einsatz für die Spitzenwissenschaft auszahlt. Es gibt keinen vergleichbaren Standort für Hightech-Unternehmen in Deutschland. Bereits Microsoft und Google haben ihre Zentralen in München.
– Josef Zellmeier, haushaltspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion
München als europäische Apple-Zentrale
Apple ist inzwischen seit mehr als 40 Jahren mit seiner Deutschlandzentrale in München präsent. Über die letzten Jahre hinweg hat das Unternehmen seinen Standort in der bayerischen Landeshauptstadt massiv erweitert.
Chip-Entwicklung bei Apple – Titelbild der Neubau in der Karlstraße (Bilder: Apple)
München hat für Apple eine besondere Relevanz als Entwicklungsstandort für die Chip-Produktion. Der Konzern hat die Grundlagen hierfür im Jahr 2018 mit der Übernahme des Technologieunternehmens Dialog Semiconductor geschaffen und in der Folge massiv in die Erweiterung der Unternehmenseinrichtungen vor Ort investiert, darunter eine neue Hauptniederlassung mit Namen „Karl“ und 30.000 Fläche in der Karlstraße und in unmittelbarer Nähe zu der jetzt vom Land freigegebenen Liegenschaft.
Nicht zuletzt der Austritt Großbritanniens aus der EU dürfte dafür gesorgt haben, dass Apple den einstigen Europasitz in London ein Stück weit aufs Abstellgleis schiebt, und seine Aktivitäten auf dem europäischen Festland, darunter insbesondere München, intensiviert.