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Einnahmen durch Apple TV+ Gratis-Abos?

Apple: Buchhalter-Trick erhöht die „Services“-Einnahmen

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Jason Snell macht im Blog Six Colors auf einen interessanten Kniff aufmerksam, mit dessen Hilfe Apple eigentlich durch den Verkauf von Hardware erzielte Einnahmen in die Service-Sparte überträgt. Der renommierte Mac-Autor fragt sich, ob auf diese Weise auch das kostenlose Jahresabo von Apple TV+ zum Wachstum von Apples Geschäftsbereich „Services“ beiträgt.

Hintergrund ist die Tatsache, dass Apple zu Jahresbeginn an den Grundlagen für die Gewinnermittlung geschraubt hat und einen kleinen Teil der beim Verkauf von Produkten wie dem iPhone, iPad oder Mac erzielten Einnahmen als Ertrag des Geschäftsbereichs „Services“ wertet.

Starting in 2019, in connection with the adoption of the new revenue accounting standard, Apple will classify the amortization of the deferred value of Maps, Siri and free iCloud services, which are bundled in the sales price of iPhone, iPad, Mac and certain other products, in Services net sales. Historically, Apple classified the amortization of these amounts in Product net sales consistent with its management reporting framework. As a result, the 2018 net sales information has been reclassified to conform to the 2019 presentation.

Die nachvollziehbare Begründung hierfür liegt darin, dass Apple mit besagten Geräten auch (Software)-Dienstleistungen bereitstellt, die einen materiellen Wert haben. Beispiele wären Apple Maps, Siri oder auch der Apple-Kunden gewährte kostenlose iCloud-Speicherplatz.

Snell folgert daraus, dass auch das beim Neukauf von Apple-Geräten enthaltene Gratis-Jahr für Apples Videostreaming-Angebot Apple TV+ als solche Zusatzleistung gewertet werden und das Unternehmen auf diese Weise für zusätzliches Wachstum der Service-Sparte sorgen könnte. Unterm Strich bleibt am Ende zwar nicht mehr übrig als zuvor, der Trick könnte jedoch sicherstellen, dass Apple den Bereich „Services“ auch weiterhin als überproportional wachsend präsentieren kann.

Das kostenlose Jahresangebot für Apple TV+ ist ohnehin ein schlauer Schachzug. Nutzer werden das Angebot freudig annehmen und Apple kann vom Start weg hohe Abonnentenzahlen präsentieren, hat dabei aber ein komplettes Jahr gewonnen, um Apple TV+ inhaltlich tatsächlich konkurrenzfähig zu machen.

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13. Sep 2019 um 16:02 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Eigentlich nichts ungewöhnliches und schon gar kein „Buchhalter-Trick“, sorry.
    Aus Analystensicht viel dramatischer ist der Wegfall der Unit-Sales ab 2019. Damit hat Apple ein wichiges Transparenzmerkmal aufgegeben, das es für Extrerne wesentlich schwieriger macht Apples Financials zu prognostizieren.

  • In der Tat ken „Trick“ sondern Bilanzierungsregeln, die zuwenden sind. Natürlich kommt dies Cook entgegen, bildet aber eben die Realität besser ab. Auch die kostenfreien iOS Updates für 5 Jahre dürften schon immer aus dem Verkaufspreis der Geräte herausgerechnet und entsprechend verteilt sein.
    Wie gesagt, das bildet die Realität ab, denn wenn man ein iPhone kauft, das bezahlt man eben nicht nur für die Hardware, sondern auch für viel Service, der nicht von Apple im Verkaufszeitpunkt noch gar nicht erbracht wurde.
    Gleiches gilt übrigens auch umgekehrt, wenn man bei der Telekom einen Vertrag abschließt und dabei für 1€ ein Telefon „dazu“ bekommt. Dann hat die Telekom sofort ein Telefon zum Marktpreis verkauft und zeigt dies als Umsatz (zum Marktpreis) und entsprechend eine Forderung, da der Kunde dies erst über die Vertragslaufzeit bezahlt. Die Monatliche Rate ist dann teilweise Ausgleich von Forderungen und der Rest dann über die Laufzeit Umsatz aus dem Telefoniervertrag.
    Auch dies kein Trick, sondern Bilanzierungsregeln, die aber den Telefonunternehmen helfen im 1. Jahr einen guten Umsatz auszuweisen und so mit ein Grund für diese Angebote sind und dafür sorgen, dass es solche Angebote immer weiter gibt.

    • Siehe auch z.B IFRS 15 im Gegensatz zum bisher angewendeten HGB.

      Ein fünfstufiges Rahmenmodell:

      – Identifizierung des Vertrags/der Verträge mit einem Kunden,
      – Identifizierung der eigenständigen Leistungsverpflichtungen in dem Vertrag,
      -Bestimmung des Transaktionspreises,
      – Verteilung des Transaktionspreises auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags,
      -Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen durch das Unternehmen.

  • Die müssen ja schon mit Tricks arbeiten. Spotify macht miese und Apple machte im Bereich Services 60% Gewinn. Beim letzten Bericht hat sich dann der Umsatz extrem gesteigert, der Gewinn aber nicht. Da merkt man schon, dass es irgendwo geschönte Zahlen sind.

  • Macht ja auch Sinn und bildet die Realität ab. Oder glaubt jemand noch, man bekomme beim kauf eines Apple Produktes Apple TV+ geschenkt? Das wird vom Kunden bezahlt.

    • flumsi, würde ich jetzt ein Apple-Produkt kaufen, und mir Apple ein Apple TV+ (oder irgendein anderes) -Gratis-Abo unterschieben, würde ich dieses direkt bei Geräteeinrichtung kündigen. Dann könnte Apple zwar immer noch die Abonnenten-Zahlen schönen – aber nicht mehr mit kostenpflichtigen Abos.

      Unter dem Strich wird hierdurch für Apple keine Umsatzsteigerung herauskommen, jedenfalls nicht im Service-Bereich – was dem User (wie mir) klar ist, ob es Apple und den Fanboyz/-girls gefällt, oder nicht.

  • Wobei um die Hardware Sparte um genau den gleichen Betrag sänke.
    So what was the Sense in that?

  • Apple rechnet dem User/Käufer hier seine Bilanzen schön – und meint, der User/Käufer könne nicht rechnen. …

  • Bin immer wieder verwundert, wieviele hier kommentieren, die mit Ihren Kommentaren zeigen, dass Sie noch nie in einem Unternehmen gearbeitet haben. Kinder oder Beamte?

  • AppleTV+ gratis doch nur mit Gerätekauf, oder? Ich hab’s nicht mitbekommen, ob es einen Gratismonat für Kunden ohne neuem Gerät gibt. Und schließt das eine das andere aus? Kaufe ich ein neues iPad, kann ich das Gratisjahr noch nutzen, wenn ich vorher einen Gratismonat hatte? Und wenn ich mir ein iPad und ein iPhone kaufe, habe ich 2 Jahre gratis?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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