2022 Transaktionen in Höhe von 2 Mrd. Dollar blockiert
App Store attraktives Ziel für Betrüger: Apple legt imposante Zahlen vor
Apple hat imposante Zahlen zum Erfolg seiner App-Store-Kontrollen veröffentlicht. Allein im vergangenen Jahr habe man betrügerische Transaktionen in Höhe von mehr als zwei Milliarden US-Dollar verhindert.
Bei der Lektüre dieses Statusberichts sollte man allerdings auch im Hinterkopf behalten, dass Apple hier wohl auch Argumente für sein geschlossenes System platzieren will. Das im vergangenen Jahr verabschiedete EU-Gesetz über digitale Märkte wird wohl über kurz oder lang dazu führen, dass Apple sein System auch für alternative App Stores öffnet.
Apples Kontrolleure weisen 1,7 Millionen Apps zurück
Es kommt angesichts der EU-Bestrebungen wohl nicht von ungefähr, dass in dem von Apple veröffentlichten Bericht von fast 57.000 Apps die Rede ist, die aus illegalen Marktplätzen stammen, die nicht über die gleichen eingebauten Datenschutz- und Sicherheitsvorkehrungen verfügen wie der offizielle App Store und vor denen Apple seine Kunden geschützt hat. Insgesamt hat Apple im Jahr 2022 rund 1,7 Millionen Apps abgewiesen.
Doch darf man nicht vergessen, dass Apples Einlasskontrolle zwar zahlenmäßig effektiv arbeitet, es dennoch immer wieder dazu kommt, dass betrügerische Apps erst von Anwendern und seriösen Entwicklern aufgedeckt werden und Apple oft genug erst reagiert, wenn das damit verbundene Medienecho groß genug ist.
2 Milliarden aktivierte Geräte und 36 Millionen Entwickler
Den letzten von Apple veröffentlichten Zahlen zufolge zählt das Unternehmen aktuell rund zwei Milliarden aktivierte Geräte und fast eine Milliarde Abos weltweit. Jede Woche nutzen derzeit im Durchschnitt 650 Millionen Apple-Kunden den App Store und es gibt mittlerweile mehr als 36 Millionen Entwickler, die jährlich 99 Dollar bezahlen, um ihre Apps im App Store anbieten zu können.
Mit Blick auf diese Marktanteile darf es nicht überraschen, dass sich der App Store zu einem attraktiven Ziel für Betrüger entwickelt hat. Dementsprechend sind Kontrollmaßnahmen seitens Apple nicht nur erforderlich, sondern auch verpflichtend.
Abgesehen von allen Diskussionen um eine Öffnung des iPhone für alternative Angebote sind enge und standardisierte Sicherheitsvorgaben letztendlich auch keinesfalls schlecht. Apple zeigt bereits beim Mac, dass sich ein Konzept realisieren lässt, dass einen „Beschütze mich bestmöglich“-Standard vorgibt, aber auch erweiterte Optionen für versierte Nutzer erlaubt. Irgendwo hier wird sich vermutlich am Ende auch ein Weg für den iOS App Store finden, mit dem sowohl Apple als auch die Gesetzgeber leben können.