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Mit Kamera und integriertem Display

Amazon testet intelligente Brille für Paketzusteller

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46 Kommentare 46

Wenn euer Amazon-Zusteller irgendwann mit einer neuen Brille einläuft, liegt das womöglich nicht daran, dass er beim Optiker war. Amazon arbeitet derzeit an einer neuen technischen Lösung für seine ausliefernden Fahrer.

Wie das Unternehmen mitteilt, soll eine spezielle Zustellbrille die Mitarbeiter bei der Navigation, der Paketzustellung und der Erfassung von Liefernachweisen unterstützen. Die Brille verfügt über eine Kamera, verschiedene Sensoren und ein eingeblendetes Display und soll früher oder später allen als Auslieferungspartner für das Unternehmen tätigen Fahrern zur Verfügung stehen.

Amazon Zustellerbrille

Unterstützung durch künstliche Intelligenz

Die neue Brille nutzt laut Amazon unter anderem künstliche Intelligenz, um hilfreiche und benötigte Informationen direkt ins Sichtfeld einzublenden. So sollen auf dem Display beispielsweise automatisch Hinweise zum Standort der passenden Pakete im Fahrzeug oder zur genauen Adresse der Empfänger erscheinen, sobald der Fahrer an einem Lieferort eintrifft. Mithilfe der Brille könne der Fahrer auch durch größere Wohnanlagen oder unübersichtliche Bereiche navigieren, ohne dass er auf sein Smartphone schauen muss. Ziel sei es, Ablenkungen zu reduzieren und den Zustellprozess sicherer zu gestalten.

Testlauf in den USA

Das System besteht laut Amazon aus einer leichten Brille und einer Steuereinheit, die in der Lieferweste getragen wird. Darin ist neben Bedienelementen auch ein austauschbarer Akku enthalten, der die Nutzung über den gesamten Arbeitstag hinweg ermöglichen soll. Zudem sei eine Notfalltaste vorhanden, über die Fahrer bei Bedarf Hilfe anfordern können. Die Gläser der Brille sollen auch mit Sehstärke erhältlich sein.

Die Zustellbrille wird Amazon zufolge derzeit mit mehreren hundert Zustellern getestet. Deren Rückmeldungen hätten bereits das Design und die Darstellung der Informationen beeinflusst. Amazon will die Technologie stetig weiterentwickeln. Künftige Versionen sollen in der Lage sein, Fehlzustellungen zu erkennen, auf schlechte Lichtverhältnisse zu reagieren oder auf Situationen wie Tiere im Zustellbereich aufmerksam zu machen.

23. Okt. 2025 um 10:18 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    46 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich würde es begrüßen, kann mir aber nicht vorstellen, aufgrund von Datenschutz. Es wird wieder Stress zwischen EU und die Grosskonzerne.
    Ausserdem brauchen wir mehr Lieferanten als KI. Die sind eh schon auf 180!

    • Das war aber viel Meinung mit wenig Fakten. Alles was in der Brille angezeigt wird wurde mit Zustimmung des Bestellers erhoben und ist zudem für die Erfüllung des Vertrages erforderlich sein. Damit ist den Erfordernissen von Art. 6 DSGVO nach meiner Auffassung genüge getan.

      • Anlasslose Videoaufzeichnung im öffentlichen Raum ist nicht gestattet.

      • Bei uns muss jeder Paketbote um das sehr große Mehrfamilienhaus rumgehen, dabei geht er ua auch am Eingang einer Sbahn Station vorbei. Wenn er mit Brille aus dem Wagen zum Hauseingang geht wird er zu jeder Tageszeit mindestens 5-10 Personen begegnen, die nicht als „Besteller“ die AGB anerkannt haben. Aufgrund der Größe des Blocks begegne ich täglich irgendeinem Amazon Boten und möchte von denen nicht gefilmt werden.

      • Der Weg wird ja nicht aufgezeichnet. Aufgezeichnet wird nir die Ablage vor der Haustür wenn der Zusteller wie im oberen Video den Knopf drückt. Das wäre ja gigantisch wenn alles als Video gefilmt würde und wozu?

        Sehe da auch kein Problem. Eher eine sehr gute Idee. Clever gedacht.

  • Die wollen damit nur noch mehr Ausländer beschäftigen, die können sie leichter „lenken“.

    • Ja…die schlimmen Ausländer…von denen lassen sich auch diene Freunde von der AxD gerne ihre Pakete zustellen

    • Das ist doch ein guter Job, für Menschen, die noch beschränkte Sprachkenntnisse haben. Wenn sie arbeitslos „Geld vom Staat kassieren“ ist es ja auch wieder nicht recht.

      • Leider führen aber die fehlenden Sprachkenntnisse dazu selbst die einfachsten Lieferanweisungen zu verstehen. Der Einsatz von Übersetzungs-Apps scheint nicht möglich zu sein.

      • Da gebe ich dir absolut recht , nur sollten sie dann wenigstens Grund Wörter lernen müssen und kleinere Sätze . Mit den meisten Fahrern von A geht es so halbwegs . Mehrfach kam es aber vor das mir ein Fahrer etwas für den Nachbarn vor die Nase hielt und ich gar nicht wusste was er will bzw. konnte er es nicht äußern.

    • Welcher „Deutscher“ macht denn diesen Job für das Gehalt? Gestern wurde doch mal eine Statistik veröffentlich, in welchen Branchen wieviele % Ausländer beschäftigt werden. Paketdienste, Pflegedienste und Gastronomie würde in Deutschland praktisch nicht mehr machbar sein. Dann würde ein Paket 2 Wochen, statt 2 Tage unterwegs sein und die Kinder müssten wieder ihre Eltern pflegen und es wird wieder zu Hause gekocht und gegessen. Wenn man das so möchte, kann man eine bestimmte Partei wählen – ich will das aber nicht!

      • Naja, vielleicht sollte man das mal andersrum sehen, weil solche Dinge immer mehr werden, gibt es nicht mehr die Notwendigkeit vernünftig geschulte Mitarbeiter zu brauchen, dann kann man auch den Lohn drücken und deshalb macht es kein Deutscher mehr. Ich finde es total schlimm überall das Niveau zu senken um dann zu sagen für diese minderwertige Arbeit wird eben nicht mehr bezahlt. Im Endeffekt werden hier Ausländische Mitbürger ausgenutzt statt sie zu fördern und zu integrieren. Und auch übersetzungs Apps sind da eigentlich nicht förderlich. Früher war Arbeit ein großer Punkt für Integration, heute können die Menschen ausgebeutet werden ohne sie zu integrieren.

  • Gaaaaanz bestimmt werden damit nicht die Fahrer überwacht

  • Wenn es darum geht ihre Zusteller noch mehr auszubeuten, wird Amazon ja richtig kreativ…

  • Zuerst die Intelligenz der Zusteller zu testen ist sinnvoller. Ein vom Zusteller unterschriebenes Paket vor einem Mehrfamiliengebäude ohne Abstellerlaubnis vorzufinden, ist nach wie vor ein trauriger Klassiker und kein Einzelfall!

    • Hinterfrag vielleicht mal deine eigene, bevor du solche Kommentare abgibst. Solche Vorfälle haben nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun, sondern mit dem Druck, dem die Fahrer ausgesetzt sind – in einem System, in dem sie kaum irgendeine Macht haben und künftig noch (mehr) auf Schritt und Tritt überwacht werden.

      • Ach es hat mit Druck zu tun wenn ich ein Paket unterschreibe das ich zustellen soll? Hahaha du solltest Dich auch mal testen lassen… !!!!!!!!!!!!!

      • @Peiler

        Es gibt weiterhin keine Unterschriften bei Amazon Logistik, da unterschreibt also keiner für dich.

    • Das kann ich bei uns so nicht bestätigen. Ist noch nie vorgekommen.

    • Es gibt gar keine Unterschriften bei Amazon Logistik.

      Und dass Pakete ohne Abstellgenehmigung abgestellt werden, ist von Amazon gewollt. Weil es schneller geht und am Ende günstiger kommt, ein paar verlorenere Pakete zu ersetzen, als nochmal hin zu fahren oder zu warten.

    • Von Amazon? Dann melde das doch bei Amazon, Du bekommst doch jedesmal eine Frage, wo Du den Zusteller bewerten sollst. Das macht der einmal, dann aber nie wieder.

      • Die Frage nach der Bewertung der Zustellung kommt tatsächlich sehr oft. Dass der Zusteller seine Zustellpraxis „anpasst“, ist zumindest hier nicht zu beobachten.

      • Da gibt es keine Konsequenzen, weil Amazon dies genau so möchte.

    • Das betrifft nicht nur Amazon-Kutscher. Bei uns werden regelmäßig Sendungen in die Briefkästen geprömpelt, obwohl sie vom Format für den Briefkasten zu groß sind. In einem Fall, als ich Vertragsunterlagen erwartet hatte, habe ich extra einen Zettel mit der Bitte zu klingeln an den Briefkasten geklebt. Die Sendung war wieder geknickt, der gelebte Zettel abgerissen (Reste waren noch am Briefkasten). Auf meine Beschwerde hin meinte der Chef des Zustellers, dass lt. Zusteller ein Zettel am Briefkasten gewesen sei, dass die Sendung in den Briefkasten solle, und der Zettel wäre auch von mir unterschrieben gewesen. Ich glaube nicht, dass der Zusteller sich wegen der ganz offensichtlichen Fälschung meiner Unterschrift irgendwo verantworten musste.

      Ja, die stehen alle mehr als unter Druck. Aber sowas geht gar nicht.

    • Bei uns läuft schon immer alles korrekt. Unsere Zusteller sind super freundlich und engagiert. Liegt vielleicht auch am Gegenüber. In unserer Gegend leben sehr freundliche Menschen und ich weiss von einem befreundeten DHL-Zusteller, dass es sehr beliebt ist. Wenn man Menschen jedoch herabsetzend behandelt, sollte man sich über nichts wundern. Das hat mit Herkunft nichts zu tun. Würde ich schlecht behandelt werden, würde das mein gegenüber direkt spüren. Vielleicht einfach netter sein. Hilft bei vielen Aspekten.

  • Toll, dann kann Amazon bald neue Produkte auf Basis der Grundstücksgestaltung, der Hausfarbe oder des Outfits, dass man bei der letzten Paketannahme trug vorschlagen.

    „Wir haben bemerkt, dass ihre Leggins ein Loch hat – hier sind ähnliche Produkte, die Ihnen gefallen könnten.“

  • Endlich wird der operative Angestellte 4.0 auch in der Praxis Wirklichkeit!

    Damit sollten die Paketmanipulationen durch die Auslieferer deutlich weniger werden und sich weitestgehend auf die Halunken in den Distributionshallen beschränken lassen, wo schon die Etiketten getauscht werden und nicht erst das Paket selbst manipuliert wird.

  • Wenn es den ihre Mitarbeiter währen, das sind wenn überhaupt Angestellte bei einem selbstständigen DSP (Partner von Amazon) die mit Amazon Werbung beklebten Autos fahren und Amazon gelabelte Kleidung tragen. Amazon schärt sich nicht um die Leute, die wollen nur die Pakete so schnell wie möglich ausgeliefert haben, die Brille ist eine weitere Möglichkeit zur Kontrolle und durch gamification indirekt Druck bei den Fahrern aufzubauen noch schneller zu Arbeiten. Schaut euch bei YouTube Fahrer an die ihren Alltag bei Amazon in den USA dokumentieren, da wird alles getrackt, man wird in Ranglisten verglichen, wer dauerhaft nicht funktioniert geht, weil die DSPs untereinander auch verglichen werden und mit 1,2,5 Jahren Verträgen an der kurzen Leine von Amazon gehalten werden

    • Wenn jemand konstant schlechter arbeitet als der Rest, dann finde ich es schon legitim, ihn oder sie zu kündigen

      • garth, ich wünsche Dir für immer jung und gesund zu sein, niemals ein unerwartetes Problem, wie Kinder, gebrechliche Eltern eine abgebutze Hüfte oder dergleichen zu haben. Mögest Du eine psychische Resilienz ohne Grenzen haben und immer locker und geschmeidig bleiben.
        Und ich wünsche Dir einen richtig harten Vorgesetzten, der die Zeit für Deinen Toilettengang stoppt.
        Whats wrong w/ u?

  • Amazon hat schon bei den Ring-Kameras eine extrem enge Zusammenarbeit mit der US-Polizei… was kann da schon schiefgehen? Und wenn man noch den Puls misst, kann man den Fahrer auch noch besser scheuchen. Sorry, ich meinte, das Liefererlebnis für den Kunden optimieren

  • Ist da dann auch eine K.I.-Sprachausgabe drin?
    Denn mittlerweile sind kaum noch Lieferanten unterwegs, die mehr Worte können als Hallo, ja, nein, Amazon…

    Und macht die Brille dann auch Anweisungen WO GENAU die Pakete über den Zaun oder in welche Mülltonne geworfen werden sollen…?

    Wäre ja lustig, wenn es nicht so vorkommen würde…

  • Und was ist mit DHL?
    Unlängst ging meine Ultra „verloren“…
    Geräte mit IMEI lassen sich doch nachverfolgen oder nicht? Also spätestens bei Aktivierung…?

  • Wir bemerken, dass sie seit 2 Sekunden still stehen, Ihr Kontingent für diesen Tag beträgt noch 8 Sekunden bevor HR informiert wird

  • An alle, die hier sehr negative Befürchtungen äußern (Überwachung,etc.) : Ja, diese Bedenken müssen ernst genommen werden, aber genau dafür gibt es eben Regularien der „ach so bösen EU“ (ich hoffe es sind nicht die gleichen Beitragsschreiber, die jetzt die Gefahren so einer Technik heraufbeschwören, die dann in anderen Beiträgen auf die EU schimpfen)
    Bei allen möglichen Gefahren (insbesondere bezüglich Ausbeutung und Überwachung der Fahrer) sollten wir aber solchen Ideen auch positiv gegenüberstehen. Ich sehe hier ein sinnvolles Einsatzgebiet solcher KI-gestützten Brillen. Da besteht durchaus das Potential die Arbeitswelt der Fahrer zu vereinfachen und auch Betrug durch eindeutige Zustellnachweise vorzubeugen.
    Die Technik wird unser Leben weiter stark verändern, wir müssen das aber auch zulassen,die Chancen nutzen und gleichzeitig die Gefahren realistisch einschätzen und Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
    Ich selber bin im 7. Lebensjahrzehnt, dh. vieles wird mich nicht mehr betreffen, aber trotzdem versuche ich Neuem gegenüber grundsätzlich offen zu sein und nicht immer alles gleich zu verteufeln.

    • Die Menschen meckern über die „ach so böse EU“ weil die benötigten „Regularien“ meistens viel zu spät, viel zu verwässert oder zu breit oder uneinheitlich, widersprüchlich, belastend und so weiter sind. Meistens durch dutzende Interessen bis zur Unkenntlichkeit „verwurschtet“ wurden und insgesamt das Vertrauen der Menschen gegenüber der EU und ihren Gesetzen in den letzten Jahren sehr gelitten hat, verständlicherweise.

      Nehmen wir einfach das Beispiel Dark Patterns: seit Jahren ist die Problematik bekannt, es gibt dutzende Untersuchungen (sogar eine Doktorarbeit dazu) und dennoch ändert sich bei Amazon und Audible nichts. Bei jeder Prime- oder Audible-Kündigung wird ganz offen sichtbar mit Dark Patterns gearbeitet.

      Oder nehmen wir die Cookie-Popups: eine ehemals gute Idee wurde ins Gegenteil verkehrt und nervt seit Jahren nun die Menschen. Änderungen oder sinnvolle Anpassungen: Fehlanzeige, es will nicht einmal jemand ändern obwohl die Lösung sehr einfach wäre (z.B. vorgeschriebene Einwilligungsstufen die per Browser EINMAL festgelegt werden und automatisch im HTTP-Header bei der ersten Anfrage mitgegeben werden; selbst die USA diskutieren mittlerweile darüber.)

      Und das sind ja nur die alltäglichen Kleinigkeiten aber nicht einmal das bekommt man vernünftig hin und als Bürger kommt man sich ehrlich gesagt mehr veräppelt als gut regiert vor.

  • Dann ist die Brille wohl das intelligenteste bei der Auslieferung. Bei mir steht die Hausnummer und die Info, dass meine Wohnung über den Seiteneingang zu erreichen ist drauf. Ich habe bisher nur ein Paket richtig zugestellt bekommen. Irgendwann wird mal eines fehlen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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