Was kostet die Apple Watch? Für 349 Dollar gibt’s „nur“ das Einstiegsmodell
Der Apple-Blogger John Gruber hat sich umfassend Gedanken zur Preisstruktur der Apple Watch gemacht. Von Apple selbst gibt es bislang ja nur die Einlassung, dass die Smart Watch „ab 349 Dollar“ erhältlich sein wird und dafür dürfte man dann die Sportausführung der Uhr mit einem einfachen Kunststoffarmband erhalten. In welchem preislichen Abstand dazu die Edelstahlausführung oder gar das Luxusmodell mit goldenem Gehäuse steht, ist bislang noch nicht bekannt.
Der Paukenschlag vorneweg: Den Startpreis für das zuletzt genannte Premiummodell Apple Watch Edition aus 18-karätigem Gelbgold sieht Gruber bei 9.999 Dollar und er hält es für gut möglich, dass der Preis für die Uhr je nach Ausstattung sogar bis zu knapp 20.000 Dollar ansteigt.
Solche Preise wirken auf Menschen, die sich vorrangig für Computer oder Mobiltelefone als für Luxusartikel interessieren, wohl eher aberwitzig. Wer allerdings schon einen Blick auf den Markt für Luxusuhren geworfen hat, dürfte darüber nicht erschüttert sein. Und genau diese Zielgruppe hat Apple mit der Exklusivausführung der Apple Watch im Auge.
Sport Edition als Einstiegsmodell
Die sogenannte Sportausführung ist dagegen eine geschickte Umschreibung des Einstiegsmodells. Hier bietet Apple mit der Aluminiumausführung das günstigste Gehäuse in Kombination mit dem günstigsten Armband für 349 Dollar und wohl auch Euro an.
Die nächst teurere Version ist dann die Apple Watch mit Gehäuse aus Edelstahl. Bereits hier erwartet Gruber einen deutlichen Preissprung für die Standardausführung, dazu lässt sich dieses Modell durch eine große Auswahl von Armbändern noch aufwerten und wohl auch ein ganzes Stück teurer machen. Am Fuß der Sonderseite zur Metallausführung findet sich eine Übersicht der von Apple für die Uhr angebotenen Armbänder und diese sind in verschiedene, mit hoher Wahrscheinlichkeit preislich auch deutlich variierende Kategorien unterteilt: Neben dem günstigen Sportarmband finden sich hier das „klassische Lederarmband“, „Milanaise-Edelstahlarmband“, „modernes Lederarmband“, „Loop-Lederarmband“ oder „Gliederarmband“ in jeweils wiederum unterschiedlichen Ausführungen.
Gruber rechnet für die Edelstahlausführung mit Preisen zwischen 700 und deutlich über 1000 Dollar und weist nicht von ungefähr darauf hin, dass durchaus noch ein Aufpreis für die schwarzen Modelle der Uhr (Edelstahl und Sport) im Bereich des Möglichen sei. Apple hatte eine solche „Sondersteuer“ in der Vergangenheit schon einmal bei Notebooks aufgeschlagen, 2006 konnte man das MacBook mit normalerweise weißer Kunststoffhülle gegen 150 Dollar Aufpreis auch als schwarze Ausführung bestellen.
Fazit: Die Apple Watch kann wohl recht schnell zu einem teuren Spaß werden und Apple setzt als Verkaufsargument nicht ausschließlich auf die reine Funktion der Uhr, sondern stark auch auf den Einsatz als modisches Accessoire. Noch mehr als schon beim iPhone der Fall, dürfte die Apple Watch zumindest in gewissen Kreisen zu einer Art Statussymbol werden.
Eine tabellarische Übersicht aller (soweit bislang) bekannter Kombinationsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Apple-Watch-Modellen und Armbändern findet ihr hier.
Der oben zitierte John Gruber hat sehr gute Verbindungen zum Apple-Umfeld und auch wenn er die Puzzleteile für seine umfassende Auseinandersetzung zur möglichen Preisgestaltung der Apple Watch selbst zusammengesetzt hat, dürfte ein Teil davon aus verschiedenen ernst zu nehmenden und möglicherweise auch mit Insiderinformationen ausgestatteten Quellen stammen. Somit darf man die getroffen Aussagen für eine überaus realistische Einschätzung halten.