Apple-Musikstreaming: Ein erster Blick auf die iTunes-Integration von iTunes Radio
In der aktuellen, nur für Entwickler erhältlichen Betaversion von iTunes 11.1 findet sich Apples für den Herbst angekündigtes Musikstreamingangebot iTunes Radio vollständig in iTunes integriert. Wir haben uns das Ganze angesehen.
iTunes Radio erscheint unabhängig von den bisher bereits verfügbaren Internetradios als neuer Menüpunkt „Radio“ im Musikbereich von iTunes. Die darüber verfügbaren Stationen basieren auf Genres oder einzelnen Interpreten und Bands. Dementsprechend bekommt ihr beim ersten Start der Anwendung ein paar Empfehlungen zum Einstieg, werdet aber auch aufgefordert, eure eigenen Sender zu erstellen.
Hier empfiehlt sich zunächst ein Klick auf die kleine Einstellungstaste. Mit dem Häkchen bei „Allow Explicit Content“ stellt ihr sicher, dass iTunes euch Songs mit „zweifelhafter“ Sprache nicht vorenthält und sichert somit die größtmögliche Auswahl. „Limit Ad Tracking“ schränkt die Erfassung der im Zusammenhang mit der über iTunes Radio eingespielten Werbung erfolgten Interaktionen ein. Momentan läuft hier ab und an ein vertretbar kurzer Audioclip für neue Alben, parallel seht ihr im Hauptfenster von iTunes eine passende Werbegrafik.
Beim Klick auf das große Plus-Zeichen bietet euch iTunes nun die Möglichkeit, verschiedene Genres nach eurem Geschmack auszuwählen, oder durch Eingabe eines Interpreten einen Radiosender auszuwählen, der sich komplett an der Musik dieses Künstlers orientiert.
All die von euch ausgewählten Radiosender werden als Symbole auf eurer „Radio-Homepage“ abgelegt und lassen sich nun per Mausklick starten.
Ein etwas verstecktes aber nettes Zusatzfeature ist die Möglichkeit, den aktuellen Song zu bewerten und so Einfluss auf das zukünftige Radioprogramm zu nehmen. Drei Optionen stehen zur Auswahl: Spiel mehr in dieser Art, Spiel diesen Song nie wieder, Füge den Titel zu meiner iTunes-Wunschliste hinzu. Songs, die euch gefallen, könnt ihr auch einfach überspringen. Allerdings hat Apple die Zahl der Sprünge allerdings limitiert. Nach dem sechsten Mal wird die „Weiter-Taste“ ausgegraut und man muss vorübergehen pausieren.
Alles in allem gefällt iTunes Radio nach den ersten paar Stunden recht gut. Es bleibt abzuwarten, wie aufdringlich sich die darüber ausgestrahlte Werbung am Ende präsentiert. iTunes-Match-Abonnenten müssen diesbezüglich aber sowieso nichts befürchten, für sie bleibt iTunes Radio werbefrei. Die einzige Hürde für deutsche Nutzer ist somit die Ankündigung Apples, iTunes Radio zunächst nur in den USA auszustrahlen. Bislang ist der Dienst aber auch hierzulande erreichbar, einzige Voraussetzung ist ein Kundenkonto im amerikanischen iTunes Store.