Cloud-Speicher und MP3-Shop: Google Play Music als Ergänzung zu iTunes
Mit Amazon Music und Google Play Music stehen auch deutschen Nutzern zwei namhafte Alternativen zu Apples Cloud-Musik-Angeboten zur Verfügung. Beide Dienste erlauben ebenfalls das Speichern von bei ihnen gekauften wie auch fremden Musikdateien und bieten den Zugriff auf diese Onlinebibliothek per Webbrowser oder App an.
Während wir die Amazon-MP3-Welt in der Vergangenheit schon mehrfach unter die Lupe genommen haben, zuletzt im Zusammenhang mit dem MP3-Download und iTunes-Import, kam Google Music bisher etwas kurz. Dies mag daran liegen, dass sich der Anbieter in der Vergangenheit eher im Hintergrund gehalten hat. Inzwischen hat man bei Google mit Blick auf das Musikangebot aber ein paar Kohlen aufs Feuer gelegt. Ihr erinnert euch vielleicht an die Download-Aktion mit den Fantastischen Vier, im Moment verschenkt Google Play ein Best-Of-Album von Michael Jackson sowie verschiedene Weihnachts-Compilations und bietet zudem etliche namhafte Alben zu konkurrenzlos günstigen Preisen an.
Somit wird es natürlich interessanter, die mit dem Kauf bei Google verbundenen Nutzungsoptionen auszuleuchten. Wie bei Amazon lassen sich auch die über Google Music bezogenen Songs nämlich ebenfalls ohne großen Aufwand herunterladen und in die persönliche Musiksammlung importieren. Umgekehrt bietet Google aber auch die Möglichkeit, eigene Musik in die Google-Play-Bibliothek zu laden um dann von überall aus Zugriff darauf zu haben.
Alternativ zur Verwaltung der Google-Musiksammlung über den Webbrowser bietet der Konzern mit dem Google Music Manager eine komfortablere Lösung an, die wohlgemerkt unter dem neuesten Mac OS jedoch noch nicht vollständig rund läuft. Ihren Zweck erfüllt sie aber voll und ganz: Ihr könnt damit schnell und unkompliziert Musik von Google Play herunterladen oder aber die eigene Musiksammlung mit einer Obergrenze von 20.000 Songs auf den Google-Servern speichern. Auf die bei Google Music gespeicherte Musik habt ihr dann per Webbrowser oder über die Google Music iOS-App aus Zugriff.
Mit Blick auf die oben erwähnten Sonderaktionen ist für uns momentan der Download der Musikdateien interessant. Hier bietet Google über den Music Manager die Möglichkeit, alternativ zur Gesamtbibliothek nur die bei Google gekaufte bzw. kostenlos geladene Musik herunterzuladen. Diese können dann entweder direkt in iTunes importiert, oder aber in einem beliebigen Verzeichnis auf der Festplatte gespeichert werden.
Google gibt sich wie andere Anbieter auch die nötige Mühe mit den über den hauseigene Musikladen angebotenen MP3-Dateien. So finden sich neben den Angaben zum Titel und Interpret auch diverse Zusatzinfos wie Erscheinungsjahr und Genre sowie eine Covergrafik in den MP3-Tags. Mit Blick auf die Audioqualität muss sich der Konzern auch nicht verstecken. Unser Beispielalbum ist mit einer Bitrate von 320 kBit/s auf unserer Festplatte gelandet.
Man kann sicher darüber streiten ob es lohnenswert ist, wegen einem oder zwei günstigen Alben extra ein Google-Konto inklusive hinterlegten Zahlungsinfos zu eröffnen. Wer allerdings ohnehin schon einen Account bei Google und Amazon besitzt, sollte die Angebote dieser Konzerne als Ergänzung zu Apples iTunes in jedem Fall auch im Auge haben. Hier könnt ihr vom Wettbewerb profitieren.