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Fotos für Mac: Bildbearbeitung und erweiterte Bildanpassungen

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Seit Vorgestern hat endlich jeder Yosemite-Nutzer die Möglichkeit mit dem Update auf 10.10.3 die neue Fotos App auf seinem Mac zu installieren, die nicht nur iPhoto, sondern auch Aperture mittel- bis langfristig ersetzen soll. Wir haben bereits über die Verwaltung von Fotos mit der App berichtet, heute wollen wir euch die Bildbearbeitung in Fotos näher bringen.

Wer die Fotos App auf dem iPhone oder iPad nutzt, kennt den Großteil der Werkzeuge und auch ihre Symbole bereits. Die Standard-Werkzeuge und -Symbole entsprechen den der iOS-App. Die Werkzeuge ruft ihr auf, in dem ihr in der Übersicht ein Foto auswählt, in die Einzelansicht bringt und dann den „Bearbeiten“ Knopf oben rechts anklickt. Die Oberfläche ändert sich zu einer Art Dark-Modus und am rechten Rand des Fensters werden die Werkzeuge eingeblendet.

Einfach-Werkzeuge

Das oberste Werkzeug „Verbessern“ versucht eine automatisch eine optimale Balance zwischen Belichtung, Kontrasten und Farbsättigung einzustellen. Bei Fotos, die unter guten Bedingungen aufgenommen wurden, bemerkt ihr wahrscheinlich kaum einen Unterschied. Problematische Bilder profitieren jedoch teilweise deutlich.

Die Werkzeuge „Drehen“ und „Beschneiden“ bedürfen wohl keiner weiteren Erklärung. Wobei das Beschneiden-Werkzeug eine Bilddrehung bis 45 Grad erlaubt und mit verschiedenen Seitenverhältnissen daher kommt. Eine Automatik versucht, auf wichtige Bildinhalte zu beschneiden.

Auch Filter bedarf, auf Grund fehlender Einstellungen, keiner weiteren Erklärung. Mit lediglich acht Filtern könnt ihr eure Fotos „entstellen“.

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Erweiterte Bildanpassungen

Beim Anpassen-Werkzeug wird es interessanter. In der Standard-Ansicht bietet Fotos lediglich die Regler Licht, Farbe und Schwarz/Weiß, deren Intensität ihr per Schieberegler verändern könnt. Fahrt ihr mit der Maus in die jeweilige Zeile des Reglers, erscheint ein Dreieck, mit dem ihr die dazugehörigen Detailregler öffnen könnt. Das erweitert die Regler-Palette auf die von der iOS-Fotos-App bekannte Auswahl. Diese bietet bereits eine gute Auswahl an sinnvollen Werkzeugen, wie etwa das Aufhellen von Schatten und Abdunkeln von Glanzlichtern oder die Anpassung des Schwarz-Punktes. Diese Werkzeuge reichen für viele Anwender bereits völlig aus.
Über das Menü „Hinzufügen“ oberhalb der Seitenleiste, könnt ihr die Regler-Palette jedoch noch einmal erweitern. So könnt ihr ein Histogramm einblenden, um die Farb- und Helligkeitsverteilung zu beurteilen. Unter „Details“ könnt ihr Werkzeuge zur Scharfzeichnung Vignettierung aktivieren, sowie Hilfsmittel um Störungen zu beseitigen und die Auflösung zu ändern. Im erweiterten Bereich steht zudem ein Weißabgleichswerkzeug und eine Tonwertanpassung zur Verfügung.
Benötigt ihr eines der Werkzeuge häufig oder etwa das Schwarz-Weiß-Werkzeug gar nicht, könnt ihr euch den Arbeitsbereich passend einrichten und dann als Standard abspeichern.

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Einfache Retusche

Ebenfalls hilfreich ist das Retuschieren-Werkzeug, das bei anderen Programmen als Reparatur-Pinsel oder Ähnliches daherkommt. Es beinhaltet, wie bei manch anderem Programm, zwei Funktionen. Zum einen eine Vollautomatik. Dabei stellt ihr nur die Pinselgröße ein und klickt anschließend auf einen Bereich, der euch stört, etwa einen Pickel. Das Werkzeug sucht geeignete Farben und Muster aus der Nähe und blendet eine Kopie des Bereichs über, so dass im Optimalfall die Problemstelle unauffällig korrigiert wird.
Im anderen Fall haltet ihr die Wahltaste gedrückt, wählt einen Quellbereich aus und malt mit diesem über einen anderen Bereich. Hier findet dann eine Verrechnung mit dem ausgewählten Bereich statt. Je nach Motiv gelingen Retuschen hier sehr schnell. Eine typische Situation mit Hautretusche gelang mit der Vollautomatik sehr gut. Ein Versuch ein Bild mit flächigen Dingen zu bearbeiten war weniger überzeugend.

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Ein Rote Augen Werkzeug liefert die Foto App ebenfalls mit, diese wird jedoch nur angezeigt, wenn Fotos Rote Augen vermutet oder wenn ihr es unter „Darstellung“ dauerhaft aktiviert.

Fehlbedienung korrigieren

Es gibt verschiedene Optionen, um in der Fotos App die jeweils letzte Änderung zurück zu nehmen. Bei den Anpassungen genügt zum Beispiel ein Doppelklick in den betreffenden Regler, um diesen auf den neutralen Wert Null zurück zu setzen. Zudem steht neben jedem Regel ein kleiner Pfeil, der ein Untermenü öffnet, das den Befehl „Zurücksetzen“ enthält. Geänderte Werte werden übrigens plakativ durch einen blauen Punkt markiert. Seid ihr mit sämtlichen Änderungen unzufrieden, steht immer noch der Befehl „Zurück zum Original“ zur Verfügung.

Fazit

Der Funktionsvergleich mit iPhoto ist recht positiv. Es gibt eine sinnvolle Auswahl an Werkzeugen, die zudem recht gut zu bedienen sind. Wer jedoch von Aperture nach Fotos gemäß Apples Wunsch wechseln soll, dem werden nützliche Werkzeuge fehlen. Hervorzuheben ist die doch ordentliche Geschwindigkeit bei den meisten Aktionen.

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10. Apr 2015 um 16:32 Uhr von Andreas Fehler gefunden?


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