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Erster Schritt ins digitale Schulwesen: Der iPad-Weltatlas von Westermann

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36 Kommentare 36

Wir berichteten bereits über die App Diercke Praxis Glossar – ein digitales Lexikon für Schüler, welche die Bedeutung konservativer Plattengrenzen oder andere geistig-geographischer Leckerbissen nachschlagen möchten. Dort erwähnten wir auch, dass dieser erste Vorstoß von Westermann durchaus positiv zu werten ist, schließlich orientiert sich der Inhalt an dem tatsächlich im Unterricht gelehrten Stoff und ebnet somit den Weg in ein digital(er)es Bildungswesen.

Der Verlag geht jetzt aber noch einen Schritt weiter. Mit der neu veröffentlichten App Diercke Weltatlas digital bekommen Lehrende und Lernende eine App an die Hand, welche die von vielen aus der Schulzeit bekannten blauen, großen Atlanten nun schlank und intelligent aufs iPad bringt.

Der DWd (Diercke Weltatlas digital) ist als Antwort des Westermann-Verlages auf elektronische Bücher im Atlas-Bereich zu verstehen. So war es bislang meist so, dass etwaige Bücher lediglich PDF-Versionen des eigentlichen Atlas waren – und somit das ganze Potential des iPad nicht annähernd ausgenutzt wurde.

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iPad und Co. bieten ja immerhin auch in anderen Anwendungsbereichen einen tatsächlichen Mehrwert gegenüber dem analogen Pendant: iBooks bietet die Volltextsuche und variable Markierungen, auch Aufgabenverwaltungen bzw. Kalender-Apps sind deutlich flexibler verwendbar als Notizhefte aus Papier. Nur Atlanten, das täglich Brot für alle Geographie-Freaks, wurden bislang ohne wirklichen Mehrwert den Nutzern hingeworfen. Umso mehr beobachten wir mit großem Interesse etwaige Entwicklungen bei den Bildungsapps, welche für Schüler und Studenten oft relevant sind.

Feautures

Der DWd fürs iPad hat recht nützliche Features, welche unseren Erdkunde-Unterricht damals sicher etwas entspannter gemacht hätten. Gewiss, es hat schon Charme gehabt, diese großen, verstaubten und schweren (!) Atlanten aus dem Bücherregal zu hieven; sie aufzuschlagen und so viel kartographiertes, menschliches Wissen gedruckt vor einem liegen zu haben. Dieser Charme ist bei vielen dann aber schnell verflogen, ging es an das Arbeiten und Lernen. Dreiecke, Rechtecke, Kreise, groß, klein, bunt, mit Symbolen und noch mehr Symbolen übersähten einen offenen Atlas in der Regel. Man war doch nur 9.-Klässler im Erkunde-Unterricht und kein Geographie-Student in der Promotion! Für all jene, die wissen, wovon ich rede, hält die App Möglichkeit bereit, die Karte zu zerlegen. Konkret heißt das, dass der Nutzer zu Beginn zunächst eine einfache Karte angezeigt bekommt. Je nach Kenntnisstand oder Anwendungszweck kann die Darstellung dann erweitert – und verkompliziert – werden. Das Material, mit dem man arbeitet, kann somit dem eigenen Niveau angepasst und in der Folge individualisiert werden.

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Die verspielten Nutzer unter euch dürfen sich zudem über topographische Games freuen. Sie sind relativ einfach gemacht, so müsst ihr zum Beispiel bestimmte Begriffe Orten auf der Karte wissenssicher zuordnen.

Auch sind ausgewählte Maps in 3D vorhanden. Diese können dann, wie bei Apples Karten App, frei drehbar begutachtet und analysiert werden. Dies ist vor allem bei spezifischen Themen durchaus hilfreich.

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Das letzte Feature, das wir hier erwähnen möchten, ist das der Zeitvergleiche. Im gedruckten Atlant finden sich beispielsweise die Rhone-Gletscher im Zustand von 1874 und im heutigen nebeneinander gedruckt. In der digitalen Version kann man die Thematik anhand einer eleganten Überblende besser verstehen.

Der Download der iPad-App ist kostenlos und beinhaltet eine vier Demo-Karten, darunter eine physische Deutschlandkarte. Für die Vollversion mit mehr als 500 verschiedenen Karten ist eine Jahreslizenz erforderlich, diese gibt es direkt bei Westermann zum Preis von 3,99 Euro und lässt sich auch mit den direkt beim Anbieter erhältlichen Versionen der App für PC und Mac nutzen.

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17. Jun 2015 um 17:37 Uhr von Daniel Fehler gefunden?


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  • Ein Schritt in die richtige Richtung.,Wenn durch politische Umwälzungen die Namen von Ländern geändert oder Länder vom großem Nachbarn gescluckt werden, kann der Verlag diese Änderungen ganz einfach per Update einpflegen.
    Ich habe noch einen Globus, auf dem die Länder „Deutsche Demokratische Republik“ und „Union der Sozialistischen Sowietrepubliken“ aufgeführt werden …

  • Ich habe den Atlas sage und schreibe fünf Mal in 13 Jahren Schulzeit benutzt/benutzen sollen.

  • Bitte fügt eine Inapp Funktion ein um die Werbebanner gegen Bares zu entfernen. Danke!!

  • Apple lässt quasi inappkäufe außerhalb des AppStore s zu!!???? Wtf!?

  • Ihr wisst schon, dass die Vögel von Diercke ungefähr die letzten sind, die mit ihren Bildungsmedien digital werden? Also von ersten Schritten kann da mal gar keine Rede sein. Das Problem ist, digitale Medien in die Köpfe der für Schule verantwortlichen zu kriegen. Das ist noch ein ganz langer und steiniger Weg…

  • Das Problem sind oft nicht die Schulen. Wenn dort Projekte ähnlich einer Tablet-Klasse angeschoben werden, dann stellen die Verlage zu 99% den Flaschenhals dar. Weil sie nicht in der Lage sind ihre Bücher als pdf Dateien zur Verfügung zu stellen. Stattdessen werden für jeden Verlag separate Apps entwickelt die in ihrer Benutzbarkeit jeweils stark eingeschränkt sind.
    Wenn die Verlage keine digitalen Inhalte anbieten dann wird sich in den Schulen nicht viel wandeln. Ohne Material kann keine Schule in Richtung Tablets sinnvoll investieren.

  • Ich bin schon lange auf der Suche nach einem derartigen Atlas für iPad. Hab jetzt nur mein iPhone parat und kann nicht testen, mich würde aber vorab schonmal sehr interessieren, wie es mit der Offline-Verfügbarkeit der Karten steht. Andere Apps können dies leider nur in sehr begrenztem Zoom-Maße realisieren.

  • Hat es schon jemand geschafft den In-App-Kauf für 3,99 € zu tätigen?

    • Redaktion Diercke

      Hallo,
      der In-App-Kauf geht momentan nur über die Webseite http://www.diercke.de/digital, weil man momentan statt einem Jahr zwei Jahre freigeschaltet bekommt („Frühbuchervorteil“). Das geht leider über Apples InApp-Purchase nicht. Wenn die „normale“ Lizenzzeit von einem Jahr gilt, geht auch der InApp-Kauf über den Store.
      Allerdings hat man beim Kauf über die Webseite sowieso den Vorteil, dass die Lizenz auf allen Plattformen (3 Geräte) genutzt werden kann.

    • Redaktion Diercke

      Hallo,
      ich kann leider auf die letzten Einträge nicht antworten, daher hier an der Stelle: Bitte einmal eine Nachricht an [email protected] schicken, am besten mit dem Benutzernamen und dem Hinweis auf diesen Diskussions-Thread. Das bekommen wir hin :-)

  • Völliger Blödsinn! Die vermeindlich kostenlose App ist eine App mit in-App-Käufen. Ohne diese Zusatz-Investition ist die App schlicht totaler Blödsinn und binnen der ersten Minute wieder von meinem iPad runter geflogen.
    Wenn jemand eine App kostenlos anbietet, sollte sie auch vollständig sein. Eine solche „Probier-Version“ soll auch als solche gekennzeichnet sein! Kostenlos und Download verleitet einem in der Annahme, die App sei kostenlos und in vollem Umfang nutzbar.

  • Gott, wie diese Werbung nervt! Kriegt Ihr den Hals nicht voll? Bislang seid Ihr doch auch ohne diese Werbebannerpest ausgekommen!

  • Ich liebe den DW heute noch und nutze ihn, rd. 40 Jahre nach dem Erhalt meiner Ausgabe noch immer recht häufig!!! :-)
    Aber daraus eine sicherlich sehr interessante und gute App. mit Jahresabo für 3,99 € zu machen, finde ich schon ein wenig frech ….

    • Sagt mal Leute: Wir reden hier von 3,99 € im Jahr! Überlegt mal für wieviel Unsinn ihr ansonsten eure Kohle heraushaut.

    • Redaktion Diercke

      Hallo,
      wir haben intern im Verlag natürlich lange gegrübelt, was für ein Lizenzmodell da zugrunde liegen kann. Die Jahreslizenz erschien uns hier als gute Lösung (ist übrigens KEIN Abo, sondern muss aktiv verlängert werden). Ich glaube, dass viele Nutzer ein Problem hätten, wenn wir den Inhalt zum gleichen (oder sogar höheren) Preis verkaufen würden wie für die gedruckte Version.
      Es wäre prima, wenn wir hier Feedback bekommen könnten: wer wäre denn bereit, für den Atlas (mit mehr als 500 Karten) als Software 29,95€ (oder mehr) zu bezahlen?

      • Leider hat keiner auf meine Frage weiter vorn geantwortet.
        Mir ist es nicht gelungen die 3,99-Variante zu laden/linzensieren.
        Trotz Registrierung usw.
        Da ist ein ständiger Wechsel zwischen Direkt und Westermann.
        Da gibt es Erklärungen die nicht existieren usw.
        Bsp.: Ich habe das beschrieben „Mein Dierke“ nicht gefunden. Was es gibt ist „Mein Konto“.
        Chaos hoch 3.

        Letzte Hoffnung, ich der DAU vor dem Bildschirm.

      • Jetzt hat die autom. Schreibkorrektur wieder zugeschlagen:

        Es muss Dierke heissen und lizensieren.

        Letzte Hoffnung, ich bin der DAU vor dem Bildschirm

  • Da ist eine JAHRESlizenz erforderlich?!

    Sorry, das ist in Ordnung für (Bildungs-) Einrichtungen, die dann stets aktuelles Material vorliegen haben, aber nicht für Privat-User, die sich ja auch früher nicht jedes Jahr neue Atlanten und Globen kauften.

    Komische neue Sitten das, …

    • Twittelatoruser

      Der Weltatlas muss ja schließlich nie aktualisiert werdem, oder etwa doch? DDR, Tschecho-Slowakei und vieles mehr ist immer gleich geblieben, oder? ;)

    • Hier mal an alle, die sich an der Lizenzgebühr stören:
      Der Atlas in Papier kostet 29,95€! Wer sich also über eine Jahresgebühr von 3,99€ aufregt, hat den Schuss wohl nicht gehört. Das sind siebeneinhalb Jahre bis man auf die Kosten des gedruckten Atlas kommt. Hier habe ich noch nicht den „Frühbucherrabatt“ eingerechnet, der das ganze um 1 Jahr verlängert!
      Ach, wie schon erwähnt, wird die digitale Form sicher auch mal geupdatet…

    • Redaktion Diercke

      Hallo,
      wir haben intern im Verlag natürlich lange gegrübelt, was für ein Lizenzmodell da zugrunde liegen kann. Die Jahreslizenz erschien uns hier als gute Lösung (ist übrigens KEIN Abo, sondern muss aktiv verlängert werden). Ich glaube, dass viele Nutzer ein Problem hätten, wenn wir den Inhalt zum gleichen (oder sogar höheren) Preis verkaufen würden wie für die gedruckte Version.
      Es wäre prima, wenn wir hier Feedback bekommen könnten: wer wäre denn bereit, für den Atlas (mit mehr als 500 Karten) als Software 29,95€ (oder mehr) zu bezahlen?

  • Der Preis pro Jahr ist schon ok. Aber kann man nicht alternativ auch den klassischen Einmalkauf für ca. 30.-€ anbieten?

  • Ich hasse Abomodelle, auch Verlängerungen für eine weitere Abnutzung.

    Ich möchte einmal bezahlen und fertig, natürlich will ich dann auch keine Werbung sehen.

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