Wartungsfreundlich, schlank, 468 Wh-Akku
Touroll MA2: Alltagstaugliches E-Bike mit Mittelmotor zum fairen Preis
Mit dem Touroll MA2 bietet die zu Geekbuying gehörende E-Bike-Marke ein preislich attraktives E-Bike für Alltagsnutzer an, die Wert auf Funktionalität und Wartungsfreundlichkeit legen.
Das Touroll MA2: In Braun und Grau erhältlich
Der Anbieter listet das Fahrrad offiziell zwar für 1.099 Euro, der Online-Händler Amazon verkauft das Rad nach Eingabe des Gutscheins TU101021 jedoch schon jedoch schon für 759 Euro. Ein Preis, für den es bei anderen E-Bike-Spezialisten wie Pendix gerade mal einen Akku gibt. Das Touroll MA2 zielt auf Pendler und Gelegenheitsfahrer ab, die kein High-End-Modell benötigen, aber auf grundlegende Qualität nicht verzichten möchten.
Besonders in Großstädten wie Berlin, wo Diebstahlrisiko und Versicherungsgrenzen für hochwertige E-Bikes eine Rolle spielen, ist das Touroll MA2 eine pragmatische Alternative zu High-End-Gefährten von Kalkhoff, Riese & Müller und Konsorten.
Motorsteuerung mit Drehmomentsensor
Das Fahrgefühl des Touroll MA2 ist durch den zentral verbauten 250-Watt-Mittelmotor geprägt, der ein Drehmoment von bis zu 70 Nm liefert. Die Kraftunterstützung ist in fünf Stufen wählbar, die Geschwindigkeiten zwischen 12 und 25 km/h abdecken. Die Steuerung erfolgt über ein kleines LCD-Display mit drei Tasten auf der linken Seite des Lenkers.
Der Motor in der Mitte, den Akku am Rahmen arretiert
Hier lassen sich die Unterstützungsstufen ändern, das System ein- und ausschalten sowie die Beleuchtung aktivieren. Wird das Licht aktiviert, dimmt sich das Display automatisch für bessere Lesbarkeit bei Dunkelheit. Das Display ist auch bei Tageslicht gut ablesbar und zeigt Geschwindigkeit, Akkustand, Durchschnittsgeschwindigkeit, Strecke und Fahrzeit an.
Natürliches Fahrverhalten und spürbare Kraft
Der verbaute Drehmomentsensor sorgt für ein besonders natürliches Fahrverhalten. Die Motorunterstützung reagiert sehr sensibel auf den tatsächlichen Druck aufs Pedal. Wer stark tritt, erhält deutlich mehr Unterstützung als bei leichtem Treten.
Fünf Unterstützungsstufen stehen zur Auswahl
Allerdings ist die Unterstützungsgeschwindigkeit jeweils fix mit den Stufen gekoppelt, was von Premium-E-Bikes mit stufenloser Reaktion abweicht. Das kann helfen, die Reichweite zu optimieren, lässt aber weniger Spielraum bei der Geschwindigkeit.
Im Alltag zeigt sich das E-Bike äußerst wartungsfreundlich. Anders als bei vielen E-Bikes mit Nabenmotor lässt sich das Vorder- und Hinterrad problemlos demontieren, etwa zum Wechsel von Mantel oder Schlauch. Die insgesamt aufgeräumte Bauweise und der Mittelmotor erlauben eine unkomplizierte Pflege.
Um den Motor fehlt ein Kettenschutz, ansonsten wirkt das Rad sehr aufgeräumt
Auch Schrauben, Komponenten und die Verarbeitung wirken durchdacht: Es kommen langlebige Inbus-Schrauben zum Einsatz, die besser vor Rost geschützt sind als einfache Kreuzschlitzvarianten. Die Gangschaltung stammt von Shimano (Tourney, 7 Gänge) und bietet für Stadt und moderate Steigungen ausreichende Flexibilität.
Hydraulikbremsen, Reifen und blockierbare Federgabel
Hydraulische Scheibenbremsen vorne und hinten sorgen für verlässliche Verzögerung, ohne Schleifgeräusche. Ab Werk ist das System gut eingestellt. Auch nach längerer Nutzung zeigen sich keine Schwächen bei der Bremsleistung. Die Bremsen verkürzen den Bremsweg im Vergleich zu mechanischen Systemen deutlich. Ein weiteres Plus ist, dass sich das Rad auch ohne Akku leichtgängig fahren lässt.
Die 7-Gang-Schaltung kommt von Shimano
Der Rahmen besteht aus Aluminiumlegierung, das Gesamtgewicht liegt bei rund 30 Kilogramm. Die 27,5-Zoll-Räder mit 2,1 Zoll breiten Kenda-Reifen rollen komfortabel durch die Stadt, im Gelände haben wir das MA2 nicht fahren lassen. Die integrierte Federgabel mit 80 mm Federweg lässt sich bei Bedarf blockieren. Sie funktioniert im Alltag zuverlässig, zeigt aber bei hoher Belastung leichte Klappergeräusche und gehört zur einfachen Ausstattungsklasse. Auf lange Sicht könnte hier Verschleiß auftreten.
Reichweite realistisch, Akku leicht austauschbar
Der entnehmbare Akku (36V, 13Ah, 468 Wh) ist am Rahmen montiert und per Schlüssel gegen Diebstahl gesichert. Zum Laden kann er einfach entnommen und mit dem mitgelieferten Ladegerät in 6 bis 7 Stunden wieder voll aufgeladen werden.
Im Assistenzmodus sind laut Hersteller Reichweiten von bis zu 100 Kilometern möglich. Realistisch sind je nach Fahrweise und Untergrund etwa 60 bis 80 Kilometer. Das Einsetzen des Akkus erfordert etwas Übung, da er exakt eingeschoben werden muss, um korrekt zu rasten. Vorteil des externen Akkus: Er ist leicht tauschbar und kompatibel mit Standardgehäusen, wirkt allerdings optisch etwas weniger integriert.
Ein Akku mit 468 Wattstunden versorgt den 250-Watt-Motor
Einfache Montage mit praktischen Details
Beim Aufbau des MA2 punktet Touroll mit einer fast vollständigen Vormontage. Geliefert wird das Rad in einem kompakten Karton. Es müssen lediglich Lenker, Vorderlicht, Schutzblech vorne sowie das Vorderrad mit Schnellspanner montiert werden.
Die Entfernung des Verpackungsmaterials dauert länger aus der Zusammenbau
Ein solides Werkzeugset ist im Lieferumfang enthalten und kann auch für spätere Wartungsarbeiten weiterverwendet werden. Der Aufbau erfordert kein Spezialwissen und ist in kurzer Zeit erledigt. Das Auspacken der zahlreichen Polsterungen und Kabelbinder nimmt dabei mehr Zeit in Anspruch als die Montage selbst.
In der Praxis zeigt sich der Touroll MA2 als stabiles, gut fahrbares E-Bike für den Alltag. Die Sitzposition ist bequem, der Lenker lässt sich individuell anpassen. Auch für größere oder kleinere Fahrer eignet sich das Rad gut, wobei Menschen jenseits der 1,90 m an die Grenzen der Rahmengeometrie stoßen könnten. Der Tiefeinsteiger-Rahmen ermöglicht ein leichtes Handling, unterstützt durch den zentralen Tragegriff. Auch das Tragen über Treppen ist somit möglich. Der Gepäckträger ist stabil ausgeführt, besitzt Befestigungsmöglichkeiten für Packtaschen oder Anhänger und erweitert den Alltagsnutzen deutlich.
Leider fehlt ein Kettenschutz
Ein kleines Manko ist das Fehlen eines Kettenschutzes. Die vergleichsweise lange Kette kann bei Fahrten über unebenes Terrain am Rahmen anschlagen. Ein günstiger Kettenschutz aus dem Zubehörhandel könnte hier für Abhilfe sorgen. Ansonsten wirkt das Rad stabil, ruhig im Fahrverhalten und macht insgesamt einen wertigen Eindruck.
Das Touroll MA2 ist weder technologischer Vorreiter noch besonders stylisch, aber es liefert in nahezu allen Alltagsdisziplinen eine funktionale, belastbare Leistung.
Im dunkeln leicht gedimmt, lässt sich das Display gut ablesen und bedienen
Die einfache Wartung, der stabile Aufbau und die durchdachte Ausstattung machen es zu einer realistischen Option für Fahrer, die auf teure Markenmodelle, aber nicht auf elektrische Unterstützung im Alltag verzichten wollen. Gerade für Großstadtpendler, die einen möglichen Diebstahl fest mit n die Kaufentscheidung einpreisen (müssen) ist das Preis-Leistung-Verhältnis des Touroll MA2 sehr attraktiv.
Was wir an dieser Stelle festhalten können: Nach der Bestellung müssen Käufer keine unangenehmen Überraschungen erwarten. Lediglich zur Langzeithaltbarkeit lassen sich derzeit noch keine belastbaren Aussagen treffen. Die Kosten liegen wie gesagt bei 759,05 Euro, auf diesen Preis kommt allerdings nur, wer den schon reduzierten Amazon-Preis mit dem Coupon-Code TU101021 kombiniert.







Der Preis ist wirklich okay, aber das Rad ist grottenhässlich.
Hängt vlt. direkt zusammen.
+1
Yo. Geschenkt wäre es noch zu teuer.
Man bekommt immer, was man möchte. Oft ist alles zu teuer, im Nachhinein wird dann über die Qualität geschimpft. Lieber ein gebrauchtes, gut ausgestattetes ebike statt neuen Billigheimer.
Mecker mecker mecker
das ist doch voll okay – für den Preis nur zum Pendeln oder whatever gibt es nix zu Meckern.
Fraglich ist halt die Qualität – auch der mechanischen Teile.
Von Fischer gibt es auch günstige Pedelecs (ja, knapp über 1000€).
Da hat man zumindest Support.
Hatten mal eins, Schlecht war‘s nicht. da kam sogar kostenlos ein Techniker vorbei für SW Update.
Wir haben’s verstanden, deins war teurer und schlechter, also müssen andere „hässlich“ sein.
Was an diesem Rad hier hässlich sein soll, erschließt sich mir nicht.
+1
Jetzt noch den Preis in DM angeben und der Postillion kann das 1:1 übernehmen.
Wahnsinn wie hässlich ein Fahrrad entworfen werden kann..
Hässlich? Wohl Geschmackssache. Retro mein Eindruck, gefällt mir. Tiefeinsteiger-Rahmen, da setze ich allerdings ein Fragezeichen.
Wieso das Fragezeichen?
Das auf den Bildern ist kein Tiefeinsteiger, google zu dem Stichwort mal Bilder. bei einem Tiefeinsteiger ist der Einstieg quasi 1,5- 2 kleine Handbreit über dem Boden .
Na, ja, es steht doch klar im Text: “Besonders in Großstädten wie Berlin, wo Diebstahlrisiko und Versicherungsgrenzen für hochwertige E-Bikes eine Rolle spielen, ist das Touroll MA2 eine pragmatische Alternative zu High-End-Gefährten von Kalkhoff, Riese & Müller und Konsorten.”
Dieses Rad hat den eingebauten Diebstahlschutz: Es ist grottenhässlich! ;-)
+1
Omas erstes eBike…
30 kg? Da lobe ich mir meine Sushi Bike
Aus Fisch?
Technik aus 1990
Ja, aber der Preis ebenfalls. Und dadurch passt es wieder.
Ach hört doch auf mit diesem Billigheimer. Ist ja fast schon gefährlich und gefährdend.
Danke für diesen qualifizierten Kommentar. Er sticht quasi durch seine Eloquenz bei der Erläuterung der Aussagen förmlich aus der Masse heraus.
„Günstig ist immer schlecht…“ Solche Kunden liebt Apple ;)
Wer hat denn hier große Coolness-Ansprüche mit nem EBike? :-D Nehme meins zum Bahnhof und fürn Biergarten. Für alles andere gibts den Renner, aber toll siehste als Mann auch damit nicht aus in der Gore Tight. :-D Ich gebs auf…
Frage: Für welche „Pendler oder Gelegenheitsfahrer“ ist ein, neudeutsch Biobike genanntes, Fahrrad ohne E nicht ausreichend? Mittlerweile habe ich das Gefühl, man denk heutzutage beim Fahrradkauf überhaupt gar nicht mehr daran ein „normales“ Fahrrad zu kaufen. Warum eigentlich?
Es hilft, wenn man die Fähigkeit entwickelt sich zu überlegen, dass andere Menschen anders leben als man selbst. Also die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen… Okay, ich versuche es für Dich zu erklären: Ich muss schnell in meiner Anwaltskanzlei oder bei Gericht sein und es sieht ganz schlecht aus, wenn ich völlig verschwitzt bin. Einfach oder?
Das sind doch Einzelfälle. Es geht eher um Faulheit und Komfort. 3-4km schafftste auch entspannt mit nem normalen Rad. Mehr fahren die wenigsten täglich in der Stadt.
Danke Maik, dass du den Kommentar von Sami exakt bestätigst. Stichwort: Tellerrand.
Nicht zu empfehlender Chinaschrott – versuche in 2 Jahren mal ein elektronisches Ersatzteil zu bekommen.
Großartige Verschwendung von Ressourcen. Kauft für das Geld besser ein normales Rad welches jeder Laden reparieren kann.
So sehe ich es auch.
Wenn die Hersteller und Händler eine mehrjährige Garantie gewähren müssten, würden Sie sowas nicht verkaufen.
+1
Sorry, aber wie so empfiehlt man so einen Schrott???!!
Achso, stimmt, geiz ist geil….
Für den Preis hol ich mir lieber ein gebrauchtes mit Boschmotor.
Absolut. Die Leasingrückläufer von Jobrad etc. sind oft wie neu für einen deutlichen Rabatt.
Genau richtige Entscheidung. Jedes 2-3 Jahre altes Bosch, Yamaha… Rad ist besser, nachhaltiger, da es Ersatzteile gibt und die Komponenten gängige Ware sind.
Ja. Die Chinesen zeigen uns wie günstig man ein E-Bike produzieren kann. Je nach Anwendungsgebiet kann man das auch prinzipiell schon kaufen. Habe die Tage auch eins in der Familie gekauft. Finbike 16 Zoll. Echt gut für den Preis.
Gut für den Preis, Kommt dann drauf an was man machen möchte und ist natürlich auch abhängig, was man sich leisten kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass billig mich in die Zwickmühle bringt.
Werkzeug: funktioniert irgendwie aber nicht so wie es eigentlich sein sollte. Zum Arbeiten nicht geeignet, zum wegwerfen zu Schade -> neuer Qualitätskauf
Fahrräder: Radfahren soll Spaß machen sonst macht man es nicht. Mein erstes Rennrad war 10 Jahre alt, als ich es für 100DM gekauft hatte. Ein damaliges neues mit Tiagra Schaltung hatte 700 DM gekostet. Kumpel musste treten, wo ich noch gerollt bin (gleiches Gewicht, in der Ebene). Meine Kinder fahren leichte Räder und das macht Spaß.
Wenn es nur um ein ebike geht, das dann eh nur steht, würde ich es gleich lassen. Spart am meisten.
Für den Preis kann es einfach nicht gut sein.
Wir haben ein Sushi Bike – seit etwa 3 Jahren. Meine Frau benutzt es regelmäßig. Billigster Baumarkt-Schrott auf Rädern. Allerdings hält der Akku immer noch das, was er mal versprach. Trotzdem ärgert man sich ständig an kleinen Details und über die Tatsache, dass Joko einen ziemlich übern Tisch gezogen hat.
Immer wieder köstlich, wie Pedelecs, S-Pedelecs und E-Bikes in einen Topf geworfen werden…
Bringt aber Klicks.
Puh,
nicht jeder braucht ein gutes Rad.
Aber kauft lieber ein gebrauchtes von einem Namhaften Hersteller – da habt ihr mehr Freude dran (langfristig).
Die 4K aufwärts Fraktion versucht hier das Ruder zu übernehmen.
Aber wie Eingangs schon erwähnt ist mir das Diebstahl Risiko der der Großstadt doch zu heftig .
Ich finde es für sein Segment schon ok besonders wg. dem Mittelmotor.
Danke für den ausführlichen Test.
Der Fiat Multipla unter den e-Bikes
:-)))
Ich bin sonst immer dafür auch mal links und rechts zu schauen und setze Marke nicht immer mit Qualität gleich. Dennoch muss man bei Rädern sagen, dass sich das am Ende nicht lohnt.
Was bei einem „normalen“ Rad ja noch ohne weiteres machbar ist, wird beim E-Bike zeitnah zum Problem.
Ersatzteile nicht zu bekommen, Termine in einer Werkstatt schon gar nicht.
Da sollte man schon wirklich einen Plan haben.
Sorry: Kenne mich nach einer Zeit als Monteur im Radgeschäft und einigen Selbstaufbauten bissi aus: Aber das ist verkaufter Schrott!
Sowas ist wirklich Neu-Schrott. Etwas über 900€ für ein eBike?!? Mit Federgabel, mit Scheibenbremsen, mit Akku, mit Motor, mit Netzteil, mit Steuereinheit, mit Beleuchtungsanlage… billigste Bauteile. Und wenn ein Schaden passiert wird sich jede Werkstatt weigern daran rumzuschrauben – mit Recht. Es gibt günstige eBikes, aber nicht zu dem Kurs.
Gibt’s den Treter auch in schön?