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Kundenfreundlichkeit praktiziert

Netflix storniert nicht genutzte Abos

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81 Kommentare 81

Mit einer vorbildlichen Aktion sammelt Netflix Sympathiepunkte in Sachen Kundenfreundlichkeit. Der Videodienst fragt bei Abonnenten, die länger als ein Jahr nichts mehr geschaut haben per E-Mail nach, ob sie ihr Abo tatsächlich aufrechterhalten wollen. Kommt darauf keine Antwort zurück, wird das Abonnement automatisch deaktiviert.

Netflix Fernbedienung

Gegenüber dem Onlinemagazin TechCrunch gab Netflix zu Protokoll, dass es nicht im Interesse des Unternehmens sei, wenn Leute für etwas bezahlen, das sie nicht benutzen. Betroffen seien weniger als ein halbes Prozent aller Netflix-Konten. Mit Blick auf die laut Netflix aktuell 182 Millionen Abonnenten, kommt dabei dennoch schnell eine Zahl im oberen sechsstelligen Bereich zustande.

Bei Netflix wolle man zufriedene Kunden und hoffe, dass dieser Ansatz Menschen dabei helfe, ihr hart verdientes Geld zusammenzuhalten. Wer das Angebot dann doch wieder nutzen wolle, habe zehn Monate Zeit, um sein Konto inklusive Favoriten, Profilen und sonstigen Einstellungen so wieder vorzufinden, wie es verlassen wurde.

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22. Mai 2020 um 15:37 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Brötchenbäcker

    Könnte man das nicht (optout) für sämtliche Verträge gesetzlich vorgeben?!

    • Wie viele Verträge zahlst du denn so, die du nicht nutzt? Und wieso soll ein Dienstleister dafür gesetzlich verantwortlich sein, wenn du Zeug abschließt und dann nicht nutzt?

      Das liegt ja wohl eigentlich in der eigenen Lebensgestaltung. Man muss nicht für alles ein Gesetz haben…

      • Brötchenbäcker

        Du solltest bei pauschalisierend immer auch an DAUs und sonstige kognitiv Benachteiligte denken.

      • Ich verstehe durchaus was gemeint ist, sehe es aber ähnlich. Die Mehrheit der Menschen sind oder sollten in der Lage sein so etwas selbst zu bestimmen oder im Blick zu behalten. Für alle, die das nicht können gibt es andere Systeme wie z.B. eine gesetzliche Betreuung.

      • Nein gibt es nicht. Du gehst nur von den extremen aus. Es gibt auch ganz normale Leute die einfach keinen Überblick über vieles in Ihrem Leben haben, aber ganz normal arbeiten und nicht betreut werden.
        Ich fände so ein Gesetz in einem Sozialstaat sehr sinnvoll

      • Und wie sollen da Anbieter kalkulieren? Hinter vielen Verträgen stecken nun mal auch Investitionen und laufende Kosten für den Anbieter.

      • Also die Menschen sind für mich dann nicht normal, normal macht die Mehrheit vor und hat ein Überblick über sein Zeug. Wer das nicht mehr oder wen das nicht interessiert ist schlicht und einfach selbst schuld. Also wenn man 1 Jahr nicht sein Auszug prüft, hat man es wohl auch nicht nötig oder?

      • @Bendr eventuell auf die normale Vertragslaufzeit oder auf Max. 1 Jahr (so wie es Netflix hier macht). Wer nicht in der Lage ist so zu kalkulieren sollte auch kein Unternehmen haben oder für dessen Finanzen verantwortlich sein ;)
        das wäre genauso kundenfreundlich wie die gesetzliche Vorgabe nur noch 1 Jahresverträge abzuschließen. hier einfach 3 monate vorher eine „na zufrieden?“ erinnerung zu verschicken kriegt wohl jedes unternehmen hin.

    • Bitte bloß nicht den Gesetzgeber solche Dinge umsetzen lassen. Wir sehen ja wie toll die Maßnahmen sind, die dabei herauskommen (Referenzbeispiel Cookie Consent). Der Ansatz ist zwar immer ein guter, die technische Lösung dagegen ein Graus für beide Seiten!

      Ich hoffe eher, dass sich auch andere Unternehmen bewegt sehen das gute Vorbild von Netflix anzunehmen.

      • Ich finde die Regelung mit den cookies gut.

      • Ja … super Sache … ständig diese dämlichen Einblendungen! Von wegen! Unerträglich ist der Mist :-(

      • Die Regelung ist ja auch gut, die Umsetzung ist nur Mist

      • Die Regelung ist doch Mist an sich.

        Da hätte man ganz anders herangehen müssen.

      • Eben. Cookie Hinweis ins Impressum bzw in die Datenschutzhinweise. Das würde reichen. Bei den meisten Webseiten ist die Seite „Datenschutz“ sowieso die inhaltlich längste Seite, und der Inhalt ist nur gequirlter Juristenquark ohne Mehrwert… Wird leider wieder 20 Jahre dauern, bis der Mist reformiert wird… Dann laufen wir längst mit implantierten Chips rum, und die dann neuen Datenschutzgesetze werden uns die längst übliche Verwendung nachträglich erlauben — aber nur mit 5-Faktor-Authentifizierung ;-)

    • Warum denn gesetzlich Vorgeben. Lass doch die Unternehmen das regeln. Im besten Fall regelt sich das ganz von allein. Netflix macht damit jetzt positive Presse, und bespielsweise Prime Video muss jetzt überlegen was sie machen. Nachziehen oder nicht. In beiden Fällen wissen die Kunden dann woran sie sind.

      • Ja, die Industrie weiß immer was das beste für uns ist. Wir sollten mehr Freiwilligkeit voraussetzen.
        Julia, bist du es?

    • Ist leider unrealistisch weil viele Verträge so auch berechnet werden.
      Bei monatlichen Verträge könnte das jedoch klappen.

      Besser wände ich hier wenn die Firmen verpflichtet wären, am letzten Tag der „möglichen“ Kündigung eine Erinnerung zu schreiben.

      • Am letzten Tag der möglichen Kündigung bringt aber auch nichts, würden mit großer Wahrscheinlichkeit viele übersehen oder nicht reagieren. Es ist doch nicht zu viel verlangt sein Kram im Überblick zu behalten. Wer es sich nicht merken kann, kann es sich doch aufschreiben. Jede/r besitzt doch heut zu Tage win Smartphone. Mit meiner Frau hab ich eine iCloud Erinnerungen-Liste wann Verträge ablaufen (Erinnerung 1-2 Monate vor möglicher Kündigung) und dort stehen auch die Fristen der neuen Führerscheine darin. Also das ist wirklich kein Akt und ist in 10 Minuten beim einrichten erledigt.

      • @Nimo: „Jede/r besitzt doch heut zu Tage win Smartphone“. Öhm, nein, neulich hieß es mal irgendwo, das 2-3 Millionen volljährige Deutsche kein Smartphone haben. Es soll sogar Leute geben, die keins haben wollen. Und es gibt auch viele, die es sich nicht leisten können. Nein, natürlich nicht im ifun-Forum, aber hey Nimo, die Welt da draußen ist größer und bunter und vielfältiger, als so mancher Nimo glaubt.

  • Sollte Vom Kundenschutz verpflichtend für alle digitalen Abos eingeführt werden!

    • Oder man hat einfach so viel Hirn zu sehen was monatlich vom Konto abgeht und selber auch mal ausmistet. Warum werden die Menschen immer fauler und wollen alles von anderen erledigt haben. Ey wir leben doch digital. Alles das kann man bequem aus seiner Sitzmulde beim Chips in sich rein stopfen erledigen. Man muss noch nicht mal vor die Tür wie das vor 20 Jahren sicher noch notwendig gewesen wäre.

      • Wie sieht das bei Verstorbenen aus?

      • +1
        War auch mein Gedanke. Welche Familie/Freunde/Bekannte haben schon alle Abos im Blick.

      • Phil, du scheinst keine Ahnung zu haben, wie viele Leute NICHT mit Geld umgehen können?
        Man lernt es in unserer Gesellschaft auch nicht, muss es sich selbst beibringen.
        Die Leute wissen oft nur, ab wann im Monat etwa kein Geld mehr auf dem Konto ist, was da alles genau abgeht überfordert sie. Und Netflix mit 7,99€ ist da eher das geringste Problem.
        Klingt komisch, ist aber so.

      • Brötchenbäcker

        Hey Phil, Du weißt schon, dass bei „Privatinsolvenz“ der Steuerzahler alles für den Schuldner übernimmt? Da sollte man doch jedem die Chance lassen, so bei verlorenem Überblick nicht noch mehr Schulden anzuhäufen.

      • +1 da fällt mir noch folgender Spruch ein: soviel Monat am Endes des Geldes

      • Brötchenbäcker was erzählst du da für einen Blödsinn?

      • Brötchenbäcker

        Hey Chuck Norris :-) Was glaubst Du denn, was mit den Schulden passiert? Das ist wie Hartz IV in der dritten Generation. Da kommt auch kein eigener Antrieb mehr Zustande…

      • Schon wieder so eine Verschwörungstheorie.

      • Bei verstorbenen gibt es Columbia welche in deinem Namen hunderte Firmen anschreibt.
        Die haben idR genauso Kontoauszüge wie du auch, alles was da drauf steht ist unverschlüsselt und für jeden der sie in den Händen hält lesbar.

      • Also ich weiß ja nicht, in Deutschland gibt es noch Bargeld, in der Schule/Kindergarten Spielgeld. Wer das nicht lernt dem fehlt echt was, da muss ich mich ihm anschließen.

    • Ich wäre ja mal gespannt, ob man der gleichen Ansicht wäre, wenn man selbst der Dienstleister ist. Schnell wechselt man die Fronten!

  • Ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft, dass Netflix das aus Kundenfreundlichkeit macht. Das hat irgendwelche unternehmensinternen Gründe. Aber das ein Konzert in falls aus nächsten Liebe macht ist eben so naiv viel zu glauben dass Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen.

    • Es gibt tatsächlich Unternehmen, die Kundenzufriedenheit sowie Mitarbeiterzufriedenheit ernst nehmen. Dazu gehört seit vielen Jahren explizit auch Netflix – lange, bevor das Unternehmen übrigens in Deutschland aktiv wurde. Also nicht mit schwarz/weiß-Kapitalismusschelte irgendetwas behaupten.

      • Genau, und welche von dir angeführten „internen Gründe“ sollte ein Unternehmen denn haben, auf Umsatz ohne Kosten zu verzichten, wenn nicht aus Kulanz?

    • Unfassbar, aber egal in welcher Form man Gutes tut: man findet immer jemanden, der sogar Arglist dahinter sieht oder was auch immer. Erzähl du uns doch bitte, welche bösen oder versteckten Absichten Netflix dahinter haben sollte. Im Artikel steht es geht hier um Kunden im sechsstelligen Bereich. Welchen eigenen Vorteil hat Netflix davon?

      • Marketing und „sympathischer“ Markenauftritt. Leute zum Abo anregen, die Angst haben zu vergessen zu kündigen.
        Ihr seid wahrscheinlich auch diejenigen die denken, dass z.B die EScooter Firma VOI die Roller wie sie offiziell angegeben haben wegen Corona „zum Schutz der Kunden“ abgezogen haben. Oder dass für Ikea die „Gesundheit der Kunden“ am wichtigsten ist-es steht ja auf den Schildern. Aber an euch sieht man einfach, wie naiv Menschen sind und dass diese Unternehmensstrategien scheinbar doch ziehen.

      • @Roland: Kunden gehen gern dorthin zurück, wo sie gute Erinnerungen haben. Wer auf Kundenzufriedenheit geht handelt langfristig und nachhaltig fürs Unternehmen. Dass das manche Leute, wie dich, verwirrt ist klar. Denn viele viele Unternehmen hangeln sich nur von Quartals zu Quartalszahlen…

      • Netter Versuch durch die Hintertür eine Corona-Diskussion anzuzetteln, die ich dankend ablehne. Die hat hier nichts verloren.
        Beantworte bitte die Frage: Welchen Vorteil haben die davon?

      • aber daran, zu glauben, dass Netflix das aus Kundenfreundlichkeit macht ist jetzt auch nichts sooo Verwerfliches;)

      • Ein paar Vorteile gibt es. Bei den inaktiven Abos können einige dabei sein, die vielleicht tot oder anderweitig nicht in der Lage sind, ihr Abo zu ändern. Da könnten irgendwann dann Forderungen auf Netflix zukommen. Berechtigt oder nicht, das ist nie gut für die Reputation Diesen geht man so aus dem Weg.

  • Soweit ich weiß kündigt Netflix die Abos erst, wenn man dort zwei Jahre nichts gesehen hat. Ein Jahr gilt wohl nur direkt nach der Neuaktivierung, also wenn man sich Netflix einrichtet aber nicht nutzt.

  • Nett gemeint, denke aber Leute die ihr hart verdientes Geld in Netflix investieren wissen das sie bezahlen. Diese inaktiven zahlenden Kunden sind wohl eher Leute die besser verdienen und nicht bemerken wenn solche kleinen Beträge vom Konto abgehen…

  • Sollten sich mal die Fitness Studios nen Beispiel dran nehmen.

  • Hat Netflix zu entscheiden wann und was ich sehe . Glaube nicht. Sollen kündigen gibt andere und günstige Anbieter.

  • Finde ich sehr lobenswert. Allerdings steht dahinter auch ein intelligentes Marketing und ein Großteil der betroffenen (Nicht-) Nutzer wird sich nach solch einer charmanten Anfrage sicher für das Fortführen seiner Mitgliedschaft entscheiden.

  • Das ist sehr lobenswert von Netflix.
    Noch besser wäre eine gesetzlich beschränkte Laufzeit.
    Der Vertrag endet nach der Laufzeit, und der Anbieter bekommt gesetzlich die Chance eingeräumt, durch aktive, rechtssicher zu protokollierende Ansprache des Kunden diesen zu einer Verlängerung zu bewegen. (Diese Verlängerungsangebote -und nur diese- müsste der Kunde als Werbe- Anrufe, Mails, Post etc. akzeptieren.) Der Kunde muss auch über das bevorstehende Ende des Vertrages unterrichtet werden. Reagiert der Kunde nicht, endet der Vertrag. Und damit auch das Recht, den Kunden zu kontaktieren. Wäre gut bei Handy-Verträgen, Netflix, Sky & Co., Fitness-Studios, Zeitungs- und Zeitschriftenabos etc. Bei Strom- und Gasverträgen wäre es sicher anders zu bewerten. (Die Aufzählung der Abos ist nicht allumfassend.)

    • Brötchenbäcker

      Zuviel Aufwand. Der Kunde sollte schlicht bei Vertragsabschluss den Hinweis bekommen, dass der Vertrag nach Ende der Mindestlaufzeit dann nach X Monaten Passivität des Kunden abläuft und er kann jederzeit der automatisierten Vorgabe widersprechen (optout).

      • Das beträfe aber auch den Handyvertrag der alleinstehenden 85-jährigen, die sonst kein Telefon mehr hat…

      • Brötchenbäcker

        Deshalb hat man sie bei Vertragsabschluss darauf hingewiesen und es in den Vertrag geschrieben. Da hätte sie dann auch direkt optout durchführen können.

  • Die Amis verstehen es einfach wie man Buisness macht und dazu gehört auch eine gute, starke Marke. Beim deutschen Ableger Maxdome z.b. würden die wohl im Leben nicht auf sowas kommen. Stattdessen muss dort ernsthaft noch schriftlich/telefonisch gekündigt werden mit nervigen Rückfragen wieso denn… völlig aus der Zeit gefallen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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