macOS Tahoe: Neue Funktionen für Design, Produktivität und Zusammenarbeit

Apple hat auf der WWDC 2025 die kommende macOS-Version vorgestellt, die den Namen „macOS Tahoe“ trägt. Namensgeber ist der gleichnamige Stausee, der östlich von Sacramento auf der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada liegt. Die wichtigsten Neuerungen des ab Herbst für alle Nutzer verfügbaren Updates haben wir unten für euch zusammengefasst.

Die neue Betriebssystemversion bringt ein überarbeitetes Design, neue Personalisierungsoptionen und zahlreiche Funktionen, die an iOS 18 angelehnt sind. Optisch fällt vor allem die neu gestaltete Benutzeroberfläche auf: Transparente Menüleisten, verfeinerte App-Symbole und die Einführung sogenannter „Liquid Glass“-Effekte verleihen dem System ein aktualisiertes Erscheinungsbild. Auch die Menü- und Kontrollzentren lassen sich flexibler anpassen. Ordner können künftig farblich markiert und mit Symbolen oder Emojis versehen werden, um die Navigation zu erleichtern.

Neben gestalterischen Änderungen erweitert Apple auch die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit über verschiedene Geräte hinweg. Die neuen Continuity-Funktionen bringen Live-Aktivitäten vom iPhone auf den Mac. Wer etwa eine Bestellung auf dem iPhone tätigt, sieht den aktuellen Status direkt in der Menüleiste des Mac. Ein Klick darauf öffnet die zugehörige App via iPhone-Mirroring. Auch die Telefon-App zieht auf den Mac um und bietet Zugriff auf Kontakte, Anrufliste und Voicemail – inklusive Funktionen wie Anrufübersetzung und Sprachfilterung.

Neue Shortcuts und Spotlight-Funktionen

macOS Tahoe richtet sich mit neuen Automatisierungsfunktionen verstärkt an Nutzer, die den Mac für kreative oder produktive Aufgaben einsetzen. Die Kurzbefehle-App erlaubt nun die Ausführung von Automationen zu bestimmten Tageszeiten oder bei Systemereignissen wie dem Verbinden eines Displays. Mit „Apple Intelligence“ können diese Workflows um kontextbezogene Eingaben erweitert werden – etwa um aufgezeichnete Vorlesungen mit eigenen Notizen abzugleichen. Wer möchte, kann dafür auch die Anbindung an ChatGPT nutzen.

Spotlight erhält eine tiefgreifende Überarbeitung und wird zum zentralen Steuerungselement des Systems ausgebaut. Neben intelligenter Dateisuche ermöglicht die neue Version das Starten von Apps – in den USA auch via iPhone-Mirroring – sowie das Ausführen von System- und App-Aktionen direkt aus der Suchmaske.

Neu sind auch sogenannte QuickKeys: Tastenkürzel, die häufige Aufgaben noch schneller zugänglich machen. Die Zwischenablage lässt sich über Spotlight nach Inhalten durchsuchen, die zuvor kopiert wurden. Auch Shortcuts können direkt aus Spotlight gestartet und automatisch mit aktuellen Inhalten befüllt werden.

Ausblick auf Gaming und Entwicklerintegration

Für Spielefans bringt macOS Tahoe eine neue zentrale Spiele-App, die alle installierten Titel bündelt. Entwickler profitieren zudem von erweiterten Integrationsmöglichkeiten, um Inhalte und Aktionen ihrer Apps über Spotlight und Kurzbefehle auffindbar und steuerbar zu machen. Grundlage dafür ist eine überarbeitete App-Intents-API, die den Zugriff auf App-Funktionen systemweit ermöglicht.

Die erste Testversion von macOS Tahoe sollte für Entwickler bereits in den nächsten Stunden verfügbar sein. Teilnehmer an Apples öffentlichem Beta-Programm können davon ausgehen, dass sie im Juli mit einer ersten Vorabversion versorgt werden.