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Nutzer hören oft KI-Musik, ohne es zu merken

KI-Spam auf Spotify: Schon 75 Millionen Songs entfernt

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35 Kommentare 35

Immer mehr Songs werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz produziert, oft ohne dass dies von Hörern überhaupt erkannt wird. Stimmen lassen sich täuschend echt nachbilden, Instrumente automatisch generieren und ganze Songs massenhaft hochladen. Auch zu Musik-Streaming-Diensten wo diese Wiedergaben und Einnahmen generieren sollen.

Velvet Sundown

The Velvet Sundown: Eine der bekanntere KI-Bands

Spotify reagiert nun auf diese Entwicklung und führt neue Schutzmaßnahmen ein, um die Plattform glaubwürdiger zu halten. Nach Angaben der Schweden sollen so die Identitäten von Künstlerinnen und Künstlern gesichert und die zunehmende Manipulation von Inhalten eingedämmt werden.

Besonders kritisch ist die Nachahmung bekannter Stimmen. Bisher verbot Spotify zwar täuschende Inhalte, doch klare Regeln für KI-Stimmklone gab es nicht. Jetzt wird festgelegt, dass solche Nachbildungen nur veröffentlicht werden dürfen, wenn die betroffenen Musiker zugestimmt haben.

Zugleich verbessert Spotify den Schutz vor Identitätsdiebstahl, bei dem fremde Profile genutzt werden, um eigene Inhalte hochzuladen. Beschwerden über falsch zugeordnete Musik sollen schneller bearbeitet werden, auch schon vor der Veröffentlichung.

Zahlen verdeutlichen die Dimension

  • 75 Millionen Songs mit problematischen oder betrügerischen KI-Inhalten hat Spotify in den vergangenen zwölf Monaten entfernt.
  • 10 Milliarden US-Dollar wurden 2024 insgesamt an Musikrechteinhaber ausgeschüttet, was Betrüger besonders anzieht.
  • 1 Milliarde US-Dollar betrug die Ausschüttung im Jahr 2014, das Volumen ist also stark gestiegen.

Neue Filter und KI-Kennzeichnung angekündigt

Parallel entwickelt Spotify ein neues System zur Erkennung von Musikspam. Massenhafte Uploads minderwertiger oder automatisch erzeugter Titel sollen künftig besser erkannt und nicht mehr empfohlen werden. Die Bereitstellung ist offenbar dennoch weiter möglich.

Zusätzlich will Spotify für mehr Transparenz sorgen, wenn KI in der Musikproduktion eingesetzt wurde. Dazu unterstützt das Unternehmen einen neuen Branchenstandard für Angaben in den Credits, der über Partner wie Labels und Distributoren eingepflegt wird.

Hörer sollen künftig nachvollziehen können, ob etwa KI-Stimmen, generierte Instrumente oder automatisierte Nachbearbeitung genutzt wurden.

26. Sep. 2025 um 08:54 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    35 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Erinnert mich ein wenig an Rick and Morty: „Musik für Menschen“

  • also dr pflaumisan ist ja ganz witzig, ki schlager mit twist. aber was sonst alles neuerding da erscheint ist echt krass, da viele nicht den verweiss auf ki musik haben, da sie sagen: muss ja nicht weil künstler mit autotune, geben auch nicht an das sie nicht singen können. denn das ist der neue trend, stimme mit ki tool anpassen

  • Ist mir total egal, ob KI oder nicht. Gefällt mir das Lied, höre ich es. Wird es nur entfernt, weil es jemand mit KI erstellt hat, finde ich das unmöglich. Und wer meint es markieren zu müssen, ist nicht besser als ein Rassist. Irgendwann ist KI eh den Menschen überlegen. Hört auf euch deswegen einzuscheißen! Da hat sich dennoch wer hingesetzt und mit Anweisungen seine Kunst erstellt. Wurst, ob er dafür die Tastatur oder ein Musikinstrument nutzte.

    • Sehe ich auch so. Wenn die anfangen es kenntlich zu machen, werde ich nur noch KI-Musik hören. Wo bitte soll Musik, von Menschen, so viel besser sein, um die albernde Diskussion ums KI-Thema zu rechtfertigen? Denen geht nur die Düse der Kohle wegen. Damit ist es jetzt eben vorbei. Wenn die also Filter hinzufügen, möchte ich, dass für beide Seiten die Regeln der Kennzeichnung gelten.

      • Die Sache hat zwei Seiten, entweder man entscheidet sich für Freiheit und hofft der Markt regelt das und hat dann auch viel kreatives dabei, das auch in Gebiete wie Mash-Ups und Stimmnutzung bekannter Größen geht. Oder es entwickelt sich zurück wie in der Zeit der nervigen Klingeltonwerbungen, wo jeder Mist monetarisiert werden soll und am Ende komplett untergeht.

    • Du scheinst es irgendwie überhaupt nicht verstanden zu haben, um was es eigentlich geht.

    • Ganz klares Nein, denn der Tastaturnutzer hat eben nichts wirklich dazu beigetragen, dass die KI ihm dann einen fertigen Song präsentieren kann. Das waren die abertausende echte Künstler, echte Musiker, deren Werke sich KI widerrechtlich eingesaugt hat, um damit Geld zu verdienen. MMn mit eine der größten Sauereien, wobei da noch viel mehr schief läuft. Die Geister die wir riefen, …. ich habe nicht danach verlangt.

    • Find ich schwierig. Ja ich sehe es anteilig wie du. Ein Mensch, der tolle Songtexte schreibt, die er anders nie umsetzen könnte, sollte die Chance haben so seine Musik zu teilen. Wenn aber einfach nur auf Generieren gedrückt wird. Vom Text, zu den Instrumenten zum Gesagt, nur um das schnelle Geld zu machen. Dann ist das Müll. KI sollte definitiv gekennzeichnet werden und „Stimmendiebstahl“ unterbunden werden.

    • Du hast vielleicht nicht weiter gedacht. Mit KI Musik kannst du quasi eine ganze Schwämme an Musik einstellen. Die KI Musik nimmt überhand, und die echten Ersteller und Creator haben das nachsehen. Nur wenn man der KI sagt mach mal eine Musik so oder so würde ich den nicht als potentiellen Creator bezeichnen, er würde aber den meisten Gewinn bei minimalster Arbeit machen, wenn er den Markt überschwemmt. Und ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist. Und am Ende ersticken wir im Einheitsbrei.

    • Wofür das Wort ‚Rassist‘ heutzutage alles herhalten muss…

    • Bitte?
      Ist dieser Müll, den du da grad von dir gibst echt dein Ernst???

      Zunächst einmal hast du völlig recht, „wenn es dir gefällt…“, das ist und bleibt – für mich als Musiker, Komponist und Musikproduzent ein Argument.
      Viel von dem, was heute produziert wird ist einfach schlecht, lieblos und unkreativ. Da ist mir egal, ob es von einer KI oder von sonstwem kommt.

      Dein Vergleich im Thema „markieren“ und Rassismus ist einfach geschmacklos und dumm.
      Hast du dich schon einmal mit dem Thema „Rassismus“ ernsthaft auseinandergesetzt? Mit Menschen, die darunter leiden? Ich schon… und ich denke DU nicht, sonst käme dir dieses Wort in diesem Kontext nicht so schnell auf die Tastatur.

      „Irgendwann ist die KI den Menschen überlegen“.
      Wie platt und einfach ist das denn?
      Ist sie doch jetzt schon. Weiß jedes Kindergartenkind.
      In anderen Bereichen wird sie es nie sein.

      Warum „scheißen“ sich hier hier deiner Ansicht nach Kommentatoren ein?
      Deine Wortwahl ist echt schlimm.

      „Wurst, ob er dafür die Tastatur oder ein Musikinstrument nutzte.“
      Tja, auch das ist leider viel zu kurz gedacht und schlecht argumentiert.
      Tatsächlich verschwimmen hier die Grenzen schon seit mindestens einem Jahrzehnt, eher zwei.

      Mein Tipp an Dich:
      Eher Mal die Finger von der Tastatur lassen, wenn man keine Ahnung hat und nur ‚rumtrollen will.

    • Stimmt ! Alles KI und gut ist.
      Fertig.
      Wie einfach das Leben doch sein kann.

      Ach so.. ist Sarkasmus, denn für mich trifft so eine banalisierte Aussage nicht zu.

  • Hatte das so ein Gefühl und war mir auch sicher dass ki hier und da auf Spotify auftaucht. Wer kann mir denn die witzigsten auffälligsten oder exotischsten ki Accounts auf spotify nennen?

  • KI kopiert nicht, KI lernt. Wer meint, er könne von der KI Geld verlangen, weil Sie aus Chuck Berry Songs gelernt hat, der müsste auch von den Beatles Geld verlangen, weil sie von Chuck Berry gelernt haben. Beethoven hat von Bach gelernt und Brahms von Beethoven…

    • Lernen in diesem Zusammenhang echt lustig… sie imitiert, macht nach… irgendwann müsste durch einen echten Lernprozess neues Wissen entstehen…

      KI tut nichts weiter als bestehendes ins unendliche zu vervielfältigen und damit den Wert von Kulturgut zu schmälern…

    • @Sami…Awad…

      du vermischt aber hier 2 Grundsätze…
      Sich Handwerkzeug draufzuschaffen um Instrumente spielen zu können, Lieder zu texten, kreatives Schreiben… sind alles offen zugängliche Fertigkeiten…

      Bei den KI Systemen jedoch, handelt es sich um geschlossene, kommerzielle Werkzeuge, die nicht die Kreativität als solches zum Ziel haben, sondern größtmögliche Verbreitung der kommerziellen Software, um am Ende Lizenzgebühren von vielen Kunden einzufordern.

      Das ist ein elementarer Unterschied.
      Und ob wir börsennotierten Unternehmen die Gestaltung von Kulturgut überlassen sollten, muss halt jeder über seinen Kulturkonsum und an der Kasse mitbestimmen…

      • O Weia… Und die Beatles haben kein Geld verdient mit dem was sie von Chuck Berry gelernt haben? Neuronale Netze sind lernfähig, ob uns das passt oder nicht.

      • schön, den Aspekt der Konzern-Kommerzialisierung von Gütern dritter außer acht gelassen…
        KI Tools und deren Anbietern ist Kultur absolut egal… daher kann man deren Kulturwerke auch nicht ernst nehmen, weil die Kunst die diese tools erzeugen, für nichts stehen, außer vielleicht für digitale Tonscherben.

        Der Unterschied, den du mit deinem Totschlagargument auskontern willst ist, dass Menschen im Bewusstsein Wissen weitergeben, weil sie es WEITERGEBEN WOLLEN.

        KI darf nicht zum Selbstzweck werden, die sich alles einverleibt, was nicht widerspricht.
        Wäre es eine open source library, statt unter Verschluss stehender Geheimniskrämerei, die am Ende nur Anlegern zu mehr Geld verhelfen soll…

        aber wir werden es noch sehen, ob KI Künstler tatsächlich KOnzert-locations voll kriegen…

        Wenn das Phänomen, welches zb. die Gorillas on stage salonfähig gemacht haben, zur Normalität wird, dann ists halt auch nix künstlerisches, einzigartiges mehr.

  • YouTube. Auf der DDR Mondbasis wird am Sonnabend im Sektor C wieder geschworft. Freundschaft! Es läuft alles planmäßig. Der beste KI-Kanal ;-)

  • Für Belanglosenunterhaltung mag KI Gedudel ausreichen… aber wehe es geht um Inhalt, um Kontext, um Subtext, um Stilmittel,…. um neues, um erlebtes, um Paradigmenwechsel… Dinge, für die man beim erstellen echt einen Schritt weiter denken muss,, als bestehendes nur in einen Topf zu werfen und neu zu mischen…

    KI erlebt nichts und kann daher auch nichts erzählen…

  • Das Problem kann ja nicht nur Spotify betreffen. Was sagen und machen die anderen Plattformen zu dem Thema?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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