Kartellklage gegen Apple: 10 Jahre alte Steve-Jobs-E-Mails als Beweis
Mehr als zehn Jahre alte E-Mails von Steve Jobs könnten Apple schon bald in Bedrängnis bringen. Konkret geht es um die Vorwürfe, Apple habe gezielt verhindert, dass sich Musiktitel aus anderen Online-Stores als dem iTunes Store auf den Geräten abspielen lassen, um den iTunes Store voran zu bringen und die Verkaufszahlen des iPod zu erhöhen.
Mit Blick darauf, dass zu den Anfangszeiten des iPod noch sämtliche online gekauften Musiktitel mit Kopierschutz versehen und der Einsatz von proprietären Systemen für diesen Zweck eigentlich Standard war, klingen die Anschuldigungen zunächst wenig haltbar. Allerdings wollen die Kläger mit E-Mails und Videomaterial belegen, dass der ehemalige Apple-Chef gezielt verhindert hat, dass sich auf dem iPod Musik von Konkurrenzanbietern abspielen lässt. Aus einer bereits bekannten E-Mail wird Jobs beispielsweise wie folgt zitiert:
Wir müssen sicherstellen, dass sich der künftige Download-Store von Musicmatch nicht mit dem iPod nutzen lässt.
Falls es zu einem Schuldspruch kommt, dürfte Apple die zu erwartenden Strafzahlungen eher aus der Portokasse begleichen. Die Erwartungen belaufen sich auf rund 350 Millionen Dollar und Apple hat allein im letzten Quartal einen Nettogewinn von 8,5 Milliarden Dollar verbucht. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass Apple in dieser Angelegenheit vorschnell kapituliert. Dem Vernehmen nach werden unter anderem Apples Top-Manager Phil Schiller und Eddy Cue in den Zeugenstand treten.
(New York Times, via 9to5Mac)