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Direkte Verbindung ohne Internet

Auf Druck der EU: iPadOS 26 bringt Wi-Fi Aware auf Apple-Tablets

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17 Kommentare 17

Mit iPadOS 26 und iOS 26 führt Apple erstmals die Unterstützung für Wi-Fi Aware auf dem iPad ein. Die neue Schnittstelle ermöglicht es, Verbindungen zwischen Geräten aufzubauen, ohne dass ein klassisches WLAN-Netz oder eine Mobilfunkverbindung notwendig ist. Stattdessen erkennen sich unterstützte Geräte in direkter Umgebung automatisch und tauschen bei Bedarf Daten aus – sicher verschlüsselt und in hoher Geschwindigkeit.

Wifi Aware

Für direkte WLAN-Verbindungen

Die Technik erlaubt nicht nur schnelle Übertragungen, sondern auch eine sogenannte Peer-to-Peer-Topologie. Das bedeutet, dass mehrere Geräte miteinander kommunizieren können, ohne dass eine zentrale Instanz wie ein Router zwischengeschaltet ist. Ein weiterer Vorteil: Die Verbindungen lassen sich bei Bedarf parallel zur bestehenden WLAN-Verbindung nutzen, ohne diese zu unterbrechen.

Wi-Fi Aware eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Denkbar sind etwa automatisierte Verbindungen mit Zubehör oder Apps, die Inhalte kontextbezogen mit anderen Nutzern in der Nähe teilen. Die Kopplung erfolgt über Apples vorhandene Werkzeuge zur Geräteerkennung, sodass Drittanbieter diese Technik nun systemweit nutzen können – beispielsweise für lokale Spiele, Dateitransfers oder Anwendungen im Bildungsbereich.

EU-Vorgaben als Auslöser

Der Schritt zur Öffnung von Wi-Fi Aware dürfte nicht nur technologische Gründe haben. Im Hintergrund stehen regulatorische Vorgaben der Europäischen Union. Die EU verlangt von Gatekeeper-Konzernen wie Apple, dass sie bestimmte Funktionen für andere Anbieter zugänglich machen. Dazu zählt auch der Zugang zu Schnittstellen, die für die Kommunikation mit externem Zubehör oder anderen Geräten relevant sind.

Using Wifi Aware

Entwickler, die bisher auf Apples interne Lösungen angewiesen waren, sollen so fairere Wettbewerbsbedingungen vorfinden. iPadOS 26 erfüllt mit der Integration von Wi-Fi Aware eine dieser Anforderungen und setzt die Vorgaben der europäischen Gesetzgebung damit zumindest teilweise um.

19. Juni 2025 um 07:28 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ist das denn jetzt sicher oder nicht? Apple sagte doch bisher, dass sowas ein Sicherheitsrisiko ist. Jetzt heißt es, dass es sicher umgesetzt wurde.
    War das bisher also nur vorgeschoben, um sich vor der Konkurrenz durch Mitbewerber zu schützen?

    • Da ginge das Ausspionieren gleich viel besser, dachte ich mir als erstes. Der EU nehme ich den anwenderfreundlichen Nerd keine Sekunde ab.

    • Natürlich geht das sicher. Wir tauschen schon seit Jahren mit 256er Verschlüsselung unsere Daten von Gerät zu Gerät aus (Windows/Android).
      Das Argument der fehlenden Sicherheit ist nur dem Apple-Kosmos geschuldet.

      • Es gibt doch auch schon lange diverse Apps, die das für iOS (zu andere Geräten) anbieten.
        Was ist denn jetzt daran neu und wieso nur unter iPadOS?
        Oder ist das Neue, dass es jetzt nativ funktioniert?

    • Exakt. Das ganze Theater von Apple wegen „Sicherheit“ war/ist nur vorgeschoben. Egal bei welchem Thema, Alternative AppStores, iPhone Mirroring, Airdrop etc, alles ist exakt so sicher oder unsicher, wie Apple diese Features implementiert. Und da all diese Features ja auch bei exklusiver Nutzung durch Apples eigenen Geräte und Systeme gut abgesichert sein müssen (denn Hacker, Diebe, etc. versuchen ja eh reinzukommen), hat Apple selbst bei der abgeschotteten Nutzung auf Sicherheit zu achten. Nichts davon ändert sich, wenn Geräte andere Firmen (z.b. ein android-phone) über die selbe abgesicherte API diese Features nutzen.

  • Ist das dann auch als AirDrop-Ersatz nutzbar? Das wäre ja ziemlich nett, könnte man sich Apps wie LocalSend sparen.

  • Das kann ein Anwendungsbereich sein. Apple nutz ja das gleiche Prinzip schon für AirDrop.

  • Wäre damit ein Datenaustausch a la AirProp mit Fremdgeräten möglich? Wäre ja schön, dass in Zeiten der wenigen Kabelschnittstellen die Cloud nicht immer aufgezwungen wird.

  • Man muss da sich das immer so vor Augen halten: die hocken im EU Parlament, die alten Abgeordneten haben ihr Billo Android und die jungen ihr iPhone. Dann wollen sie was hin- und herschicken und dann so „ja, warum geht AirDrop nicht zu meinem handy?“ – und zack gibts ein Gesetz dafür.

  • Mitschie Waldmann

    Apple war früher mal eine innovatives Unternehmen. Heute sind sie Hüter der eigenen Markposition und stehen Innovationen eher im Weg.

  • Sind das nicht eigentlich die Features, für die man Apple früher feiern konnte?

    Heute muss man sie dazu zwingen!

  • Irgendwie gut, dass die EU da Druck macht. Andererseits führt das jetzt schon dazu, dass iPhone Mirroring auf dem Mac in Europa nicht verfügbar sein wird! Apple hat Angst, dass sie dann auch Android Mirroring auf dem Mac oder iPhone Mirroring auf Windows PC anbieten müssen. Blöd

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