iPad Pro kam mit Verspätung: Ursprünglich war Frühjahr 2015 geplant
Das iPad Pro sollte nicht wie geschehen erst im Herbst, sondern bereits im Frühjahr 2015 auf den Markt kommen. Zu diesem Termin waren allerdings weder die Hard- und Software für das iPad Pro, noch der zusammen mit dem Tablet vorgestellte Apple Pencil marktreif. Dieses Eingeständnis macht der bei Apple für die interne Chip-Produktion verantwortliche Manager Johny Srouji. Die Verzögerung brachte für den Endkunden allerdings auch Vorteile: Statt wie ursprünglich geplant mit einem A8X-Prozessor konnte das iPad Pro mit dem schnelleren A9X-Chip ausgestattet werden.
Srouji gewährt diese und weitere Einblicke in einem ausführlichen vom Wirtschaftsmagazin Bloomberg veröffentlichten Porträt und erzählt weiter, dass der spontane Wechsel auf ein leistungsfähigeres Chip-System seine Abteilung ordentlich ins Schwitzen brachte. Am Ende stand aber eine Punktlandung, man habe das A9X-System innerhalb von nur sechs Monaten gerade rechtzeitig zum Produktstart entwickelt. Ein wichtiger Grund für dieses spontane Upgrade vor Verkaufsstart war die Tatsache, dass das iPhone 6s mittlerweile mit einem A9-Prozessor verfügbar war und das iPad Pro mit der ursprünglichen Prozessorausstattung demgegenüber schwach dagestanden wäre.
Im Verlauf des außerordentlich umfangreichen Porträts plaudert Srouji recht frei aus dem Nähkästchen und geht intensiv auf die Geschichte der Apple-eigenen Chip-Produktion ein. Hauptgrund dafür, dass der Hersteller zwischenzeitlich seine eigenen Prozessoren für Mobilgeräte baut, sei die Unabhängigkeit von anderen Herstellern. Steve Jobs habe den Wandel mit der Begründung, man müsse die Chip-Produktion kontrollieren und in eigenen Händen haben, um Großes erreichen zu können, in die Wege geleitet.