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iOS 10 bringt neue Möglichkeiten für die iOS-Fotografie

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Auf der WWDC vor einer Woche haben sich mehrere Sessions mit iPhone Fotografie und der Verarbeitung von RAW-Daten beschäftigt. Wie üblich werden auf der WWDC nur ausgewählte Funktionen für das neue System konkret vorgestellt. Es ergeben sich jedoch auch jede Menge neue Möglichkeiten für Entwickler von Apps, die auf die Kamera bzw. das CoreImage-System zurückgreifen.

Eher am Rande wurde während der Keynote bereits angekündigt, dass Live Photos unter iOS 10 bearbeitet werden können. Dies muss man genauer spezifizieren. Live Photos sind ja eine Kombination von kurzem Video-Schnipsel (inkl. Ton) und einem in der Mitte festgelegten Foto. Das Foto selber ließ sich bislang bereits bearbeiten, sprich etwa mit Filtern belegen. Unter iOS 10 wird es nun möglich, auch den Video-Teil zu bearbeiten, mit den gleichen Werkzeugen, die für normale Videos verfügbar sind.

Live Photos wurden weitere Funktionen mitgegeben, welche die Aufnahmen optimieren, so lassen sich aus mehreren Live Photos zukünftig richtige, kleine Filmsequenzen basteln.

Live Photo Process

RAW Foto Verarbeitung

Großen Wert legen die Apple Entwickler auf die Verarbeitung von RAW-Daten der iOS Kameras. Während unter OS X bereits eine nahezu vollständige Verarbeitungs-Kette für RAW-Daten vorhanden war, konnten auch Anbieter von Foto-Software nur eingeschränkt auf die RAW-Daten der Kamera zugreifen. Dies ändert sich mit iOS 10 (und geeigneten iPhone, sprich Kamera-Modellen, also iPhone 6S, SE und dem iPad Pro).

In einer Demo zeigte David Hayward direkte Bearbeitungsmöglichkeiten von RAW-Daten innerhalb von iOS mit Hilfe eines iPad Pro. In der Anwendung kamen die klassischen RAW-Werkzeuge zum Einsatz: Belichtung, Weißabgleich, Schatten und Spitzlichter, sowie die Rauschreduzierung. Andere Werkzeuge zur Bearbeitung lassen sich natürlich ebenfalls auf RAW-Daten anwenden.

Adjusting Raw Images

Wie Apple diese Möglichkeiten für den Anwender zugänglich macht, wurde auf der WWDC nicht mitgeteilt. Wichtig ist jedoch, dass die API mit diesen Werkzeugen erweitert wurde, so dass auch Entwickler von Filter-, Bearbeitungs- und Effekt-Apps diese neuen Optionen nutzen können, um ihre Apps zu perfektionieren.

Apple unterstützt im Übrigen das Adobe DNG Format und macht es so möglich, die RAW-Daten in vielen externen Programmen sofort weiterzuverarbeiten.

Weitere Optionen

Während der „Advances in iOS Photography“ Session wurden weitere neue Features der iOS Bildverarbeitung vorgestellt. So hat etwa das iPad Pro einen erweiterten Farbraum, der besonders rote und grüne Bildanteile besser repräsentiert. Dieser erweiterte Farbraum hält nun Einzug in die gesamte iOS Bildverarbeitung und lässt sich entsprechend auch von Drittanbieter-Anwendungen verwenden. iOS (und OS X) sorgen dabei selbständig dafür, dass der für ein Ausgabegerät optimale Farbraum für die Wiedergabe ausgewählt wird. Im Zusammenhang mit der RAW-Datenverarbeitung bietet der erweiterte Farbraum deutlich bessere Bildqualität.

Apple stellt zu den bereits vorhandenen 180 integrierten Filtern weitere Werkzeuge bereit, die vorhandenes ergänzen, aber vor allem auch die neuen Möglichkeiten nutzen.

Für Entwickler interessant ist eine neue Möglichkeit Vorschau-Bilder zu erzeugen, die unabhängig von den anderen Prozessen der RAW-Entwicklung erfolgen und so schnellere Ergebnisse ermöglichen.

Insgesamt zeigte Apple hier viele interessante Neuerungen, die erst einmal wenig spektakulär aussehen, die sowohl Apple, als auch Drittanbietern jedoch neue Möglichkeiten der Bildverarbeitung öffnen und letztendlich für eine noch weiter steigende Bildqualität sorgen können. Da steigt die Spannung im Bezug auf die iPhone 7 Kamera natürlich weiter an: gibt es ein Zwei-Linsen-System, einen Auto-Fokus für alle, mehr Megapixel, höhere Lichtstärke?

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21. Jun 2016 um 18:52 Uhr von Andreas Fehler gefunden?


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