Smarte Bewässerung ohne Buddelarbeit
Gieß-Geschütz auf Stellung: Wie Aipers IrriSense den Rasen verteidigt
Der Aiper IrriSense ist ein kompaktes, aber funktionsreiches Bewässerungssystem, das einen Impulsregner und ein elektrisch betriebenes Ventil mit App-Anbindung in einem Gehäuse vereint. Im Juli mit einem Listenpreis von 649 Euro in den Markt gestartet, gibt es das stationäre Garten-Geschütz derzeit noch zum Einführungspreis von 519,20 Euro.
Aiper IrriSense: Noch eine smarte Gartenhilfe
Gedacht ist der IrriSense vor allem für Gartenfreunde mit kleinen bis mittelgroßen Rasenflächen von unter 500 Quadratmetern, die eine flexible, automatisierte und wetterabhängige Pflege wünschen, ohne dafür in ein komplexes unterirdisches System investieren zu müssen. Wir haben uns den IrriSense angeschaut und unsere Beobachtungen im Anschluss notiert.
Fixe Installation, einfache Inbetriebnahme
Die Nutzung beginnt mit einer überraschend schnellen Installation. Im Lieferumfang sind sämtliche Adapter und Verbindungsteile enthalten, sodass weder zusätzliches Werkzeug noch Spezialzubehör notwendig sind. In der Praxis dauert der Aufbau weniger als zehn Minuten. Das Gerät wird über Erdschrauben fixiert, der Gartenschlauch angeschlossen und die Erstinstallation per App gestartet. Für die Verbindung kann wahlweise Bluetooth genutzt werden, was eine lokale Steuerung ohne WLAN erlaubt, oder das Gerät wird ins Heimnetz eingebunden, wodurch sich Zeitpläne und Einstellungen auch aus der Ferne anpassen lassen. Gerade im Urlaub ist dies eine nützliche Option, um auf Wetteränderungen zu reagieren.
Ein Kunststoff-Monolith mit festem Wasseranschluss und Regensensor
Die App-Oberfläche ist bewusst einfach gehalten, um auch weniger technikaffine Nutzer nicht zu überfordern. Per Fingertipp lassen sich Sprühpunkte im 360-Grad-Kreis anlegen und die Intensität des Wasserstrahls einstellen. Allerdings ist die Konfiguration nicht so fein möglich, wie es in manchen Gärten wünschenswert wäre. Beispielsweise gibt es keine Funktion, um innerhalb des Radius gezielt Bewässerungslücken zu definieren oder nur innere beziehungsweise äußere Randbereiche zu versorgen. Dadurch bleibt die Steuerung eher grob, auch wenn der gleichmäßige Wasserausstoß (der Anbieter spricht von einer EvenRain-Technologie) diese Einschränkung teilweise ausgleicht.
Optisch wirkt der IrriSense wie ein massiver Kunststoffblock, fügt sich aber durch seine neutrale Gestaltung relativ unauffällig ins Gartenbild ein. Im Betrieb fällt auf, dass er leiser arbeitet als viele mechanische Sprenger, da keine klackernden Drehmechanismen zum Einsatz kommen. Das einzige deutliche Geräusch ist das Plätschern des Wassers. Für die Einstellung der Reichweite und Sprühpunkte ist jedoch etwas Erfahrung und räumliches Vorstellungsvermögen nötig, da man im Garten direkt vor dem Gerät steht und die Abstände beim Setup nach Augenmaß festlegt.
Neben dem Gartenschlauch muss auch die Stromversorgung gewährleistet sein
Positiv ist die flexible Positionierung: Der Sprenger kann am Rand einer Rasenfläche stehen, ohne dass dadurch der Bewegungsbereich eines Mähroboters eingeschränkt wird. Nicht ganz so positiv sind die beiliegenden Erdschrauben aus Kunststoff. Diese sind funktional zwar ausreichend, dürften bei einem wiederholten Umsetzen aber nicht unbedingt für ein Plus an Stabilität sorgen. Metallvarianten würden hier wohl mehr Haltbarkeit liefern.
Nicht nur ein Werbeversprechen: Die erste Installation ist in 10 Minuten erledigt
Automatisierte Bewässerung
Besonders interessant ist der Bewässerungsablauf. Das System beginnt an der maximalen Sprühweite und reduziert diese nach und nach. Dadurch werden auch die Flächen in der Nähe des Sprengers gleichmäßig versorgt, ohne dass Wasser verschwendet wird. Diese Art der Bewässerung verhindert außerdem, dass nahegelegene Pflanzen oder Beete zu stark durchnässt werden. Wir würden sagen, der IrriSense liefert ordentliche Bewässerungsergebnisse. Der Anbieter spricht wie gesagt von seiner „EvenRain“-Technologie und meint damit ein spezielles Düsendesign, das den Wasserstrahl in feine Tropfen zerlegt, um natürlichen Landregen zu imitieren.
„EvenRain“ verspricht mehr Tropfen und weniger Strahl
Das schont empfindlichen Boden und frisch eingesäte Flächen, da kein punktueller Wasserstrahl den Boden aufwühlt. Die Sprühdistanz liegt bei maximal 12 Metern, womit eine Fläche von bis zu 445 Quadratmetern abgedeckt werden kann. Der Anschluss erfolgt über einen Standard-Gartenschlauch mit 3/4 Zoll. Für den Betrieb sind nach Angaben des Anbieters eine konstante Durchflussrate von 26 Litern pro Minute und ein Wasserdruck von mindestens 2,0 bar erforderlich.
Wetterbasierte Anpassung
Die Steuerung per App bietet mehrere zentrale Funktionen: Neben der Auswahl der Bewässerungstiefe und -frequenz lässt sich der Wasserfluss in Echtzeit überwachen. Ein Fortschrittsbalken und eine Kartendarstellung zeigen, welche Bereiche gerade beregnet werden. Die Historie speichert Daten zu Dauer, Tiefe, und Fläche. Diese Informationen können helfen, den Plan über die Saison hinweg anzupassen.
Die App ist aufgeräumt, lässt aber wenig Platz für Spezialkonfigurationen
Ein integrierter Regensensor erkennt anhaltenden Niederschlag und bricht die Bewässerung automatisch ab. Ist das Gerät per WLAN verbunden, können Wetterprognosen zusätzlich in die Planung einbezogen werden. So wird eine Überwässerung vermieden, was nicht nur Wasser spart, sondern auch mögliche Schäden am Rasen verhindert.
Dafür ist das Garten-Mapping einfach, die Wassermenge gut anpassbar
Aiper bewirbt das Gehäuse als UV-beständig und temperaturresistent. Mit 4,8 Kilogramm Gewicht ist das Gerät zudem leicht zu versetzen, einzulagern oder für den Winter zu demontieren. Herstellerangaben zufolge ersetzt ein einzelner IrriSense bis zu zehn herkömmliche Sprenger. Dies reduziert nicht nur die Anschaffungskosten weiterer Geräte, sondern auch den Materialaufwand für Schläuche und Anschlussstücke.
Der starre Zeitplan wird durch Regensensor und ergänzende Wetterinformationen flexibel
Im Vergleich zu aufwendig verlegten unterirdischen Bewässerungssystemen entfällt beim IrriSense die Planungs- und Grabearbeit vollständig. Die Installation erfolgt oberirdisch, kann jederzeit verändert oder erweitert werden und verursacht keine Schäden an der Rasenfläche. Wartungsarbeiten wie das Auswechseln von Ventilen oder das Spülen von Rohrleitungen sind ebenfalls nicht nötig.
Komfortabel, zuverlässig, selbstständig – nicht billig
Bequemlichkeit und smarte Steuerungsfunktionen stehen beim Aiper IrriSense klar im Vordergrund, doch diese Vorteile haben ihren Preis. Dieser liegt nicht ganz im Einklang mit der Materialwahl und der wahrgenommenen Wertigkeit des Geräts, die eher an typische Gardena-Produkte erinnert als an die Premium-Anmutung eines Fiskars-Werkzeugs.
Der Aiper IrriSense ist dennoch eine durchdachte Option für alle, die ihre Rasenbewässerung automatisieren möchten, ohne in ein fest installiertes und teures System zu investieren. Er kombiniert zuverlässige Technik mit einfacher Bedienung und einer Abdeckung, die den Pflegeaufwand spürbar verringert. Ein Preisniveau um 400 Euro würde das Angebot jedoch deutlich attraktiver machen. Vor allem, weil Rasenbewässerung weniger arbeitsintensiv ist als Rasenmähen, wo viele Laubenpieper doch vergleichsweise schnell bereit sind 600 bis 1000 Euro in einen Mähroboter zu investieren.
Andererseits übernimmt der Aiper IrriSense die Bewässerung vollständig, arbeitet zuverlässig und erfordert nach der Einrichtung kaum noch Aufmerksamkeit – ein Komfort, der für viele Gartenbesitzer den höheren Anschaffungspreis gegenüber einem einfachen manuellen Sprenger rechtfertigen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=wXojQl_4FNc
Für den Preis, kann ich aber ein sehr großen Garten komplett mit einem richtigen Bewässerungssystem ausstatten und viel direkter und dadurch auch besser bewässern als mit dem überteuerten Produkt, klar, wer kein Arbeit haben will, kauft sich sowas, aber mehr als 200 € würde ich für sowas auch bezahlen wollen
Ja, max 200€, da könnte man es ausprobieren anderweitig so deutlich überteuert.
Ich würde außerdem gerne noch mehr Infos haben zur Wurfweite und zur konkreten Detaillierten Aufteilung
Richtig- da fällt dann auch nur ein Regner aus und nicht gleich alles. Wie es hier wohl mit Ersatzteilen und Garantie aussieht?
ich würde gerne wissen. wer denkt mit 200 Euro in einem sehr großen Garten mit einem guten Bewässerungssystem ausstatten kann. Hunter Steuergerät, Ventilbox, Ventile kosten schon knapp 500 Euro. Dann fehlend noch Rohre, Verbinder, Versenkregner usw.
bin gespannt.
lol der titel!1 aber bei den 40* grade wohl auch richtig. wie wird das nur in zehn jahren???
Habe den Text auch gerade nach dem Selbstverteidigungs-Feature durchsucht:
„das System scannt die Umgebung mittels IR-Sensoren fortlaufend nach Eindringlingen und gibt bei weiterer Annäherung mehrere Salven von jeweils 1 Liter mit Maximaldruck in die entsprechende Richtung ab. Auch das Koppeln mit dem Rasenmähroboter als Diebstahlsicherung ist möglich.“
Kauf ich sofort :-D
Der Nachteil: man hat dann eben einen großen Turm immer im Garten stehen. Oder wie verhält es sich, wenn man ihn wegräumt und dann wieder hinstellt? Wie lange dauert es, ihn wieder einzurichten, damit er weiß wie die Rasenfläche um ihn herum aussieht?
Dann lieber doch die Zeit investieren und ein paar Schläuche vergraben. Ist vermutlich auch billiger.
Dazu wäre anzumerken, das hier bestimmt ein nicht unerheblicher Teil verdunstet….
Wenn der Rasenmäherroboter über den Schlauch und das Kabel rammelt hat sich der Turm auch erübrigt. Dann kann ich mich einem Vorredner anschließen und gleich Schläuche im Boden verlegen.
519€ – speichern 130€ … sagt die Webseite.
Es gab schon YouTuber die das getestet haben – bei einem einzigen Gerät das so teuer ist, sollte es wenigstens eine 10 Jahre Garantie geben.
Nach einer offenen API und Anbindung am Home Assistant möchte ich gar nicht fragen.
Gardena Geräte machen auch nicht glücklich- sind auch teuer aber auch nicht dafür geeignet mehre Wochen unbeobachtet zu funktionieren.
Ich glaube dieses Gerät misst die Windrichtung und Stärke nicht (dafür den Wasserdruck)? Schon wichtig in Nordeuropa das zu berücksichtigen.
Gerade mal auf der Seite nachgeschaut: Reichweite 12m , dh. die beworbene Fläche von 450qm bekommt man allenfalls, wenn er wie ein Schlichter Kreisregner in der Mitte steht und rundherum 12m beregnet.
Also um den an den Rand zu stellen, muss es sich wohl eher um einen kleinen Reihenhausgarten handeln
Und auch da gibt es günstigere Lösungen
Was fallen dir spontan für Alternativen ein ?
Was fallen dir spontan für alternativen ein ? Lg
ist heute der erste april ?
Wäre interessant wenn es per ki auch nachbars katze erkennen könnte
Und in zwei Jahren wird Rasen sprengen verboten:-)
Hab von denen einen Poolroboter. Funktioniert seit zwei Jahren jeden Tag im Sommer zuverlässig.